Jutta Brückner

 

Regie - Drehbuch

 

 

Zu ihrer Biografie

 

   

 

  

 

Bertolt Brecht – Liebe, Revolution und andere gefährliche Sachen  ... R, DA, 1997

Eine Annäherung an Brecht, von Seiten seiner Frauen, die nicht allein Geliebte waren, sondern wesentlich an Brechts Werken mitarbeiteten. Nach kurzer steiler Karriere flieht Brecht 1933 vor den Nazis nach Dänemark, verliebt sich Hals über Kopf in Ruth Berlau, obgleich er mit Helene Weigel verheiratet ist und mit seiner Mitarbeiterin Margarethe Steffin als Geliebter anreist. 1938 zieht er weiter nach Schweden, wird aber nach einem Jahr ausgewiesen und flieht nach Finnland zur Schriftstellerin Hella Wuolijoki. Nach dem Krieg siedelt er in die USA um, kehrt später aber nach Europa zurück und lebt bis zu seinem Tod in der DDR, wo er sein weltberühmtes Berliner Ensemble gründet. - Regisseurin Jutta Brückner schickt den Schauspieler und Theaterautoren Peter Buchholz zu den Brennpunkten des Brechtschen Lebens, sucht Zeitzeugen auf und präsentiert dabei überraschende Fakten und Meinungen. Angesiedelt zwischen Dokument und Fiktion verbindet der Film in einer kunstvollen Montage Archivmaterial mit nachgestellten Szenen aus dem Leben Brechts. (Quelle: www.matthias-film.de)

  

 

Dazu den Satan zwingen ... Mitarbeit, 2017, Regie und Drehbuch: Robert Bramkamp

 

  

Ein Blick und die Liebe bricht aus ... R, DA, 1986  

  

  

Ein ganz und gar verwahrlostes Mädchen ... R, DA, 1976 (Ein Tag im Leben der Rita Rischak)

  

  

Eine Frau mit Verantwortung ... DA, ZDF, 1978 (Regie: Ula Stöckl)

 

  

Hitlerkantate ... R, DA, 2005

 

  

Hungerjahre in einem reichen Land ... R, DA, 1979  

  

  

Kolossale Liebe ... R, DA, 1984/91. 105 Min.

Die innere Biographie von Rahel Varnhagen: Frau zu sein, arm, jüdisch und häßlich.

  

  

Laufen lernen ... R, TV-Film, 1980

Erst ist es nur ein vages Gefühl, dann wird es zur Gewissheit: Die 40jährige Hausfrau und Mutter Reni  Wirth möchte ihr Leben verändern, aussteigen aus dem eintönigen, festgefahrenen Allerlei. Ihr erster Versuch misslingt, und auch der zweite gibt wenig Anlass zur Hoffnung, dass Reni es eines Tages schaffen könnte. 17 Jahre Selbstlosigkeit, Aufopferungsbereitschaft und Pflichterfüllung in der Ehe lassen sich nicht von heute auf morgen, in einem Kraftakt, abstreifen.

Ein Film über eine frustrierte Frau, der auch frustrierend auf die Zuschauer wirken kann. Und das ist von Jutta Brückner beabsichtigt, die "Frust als Frust und nicht als Lust" darstellen will: "Wenn Reni erst einmal besser laufen kann und sehen wird, dass 'Emanzipation' nicht die Summe von Arbeit + Wohnung + Liebes- und Geldsorgen ist, keine aufzudröselnde Reihe, sondern ein gordischer Knoten dieser und noch einiger anderer Zustände, wird sie wahrscheinlich noch viel frustrierter sein." (Jutta Brückner)

(Quelle: Der Frauenfilm von Gudrun Lukasz-Aden u. Christel Strobel, Wilhelm Heyne Verlag München, 1985 - mit freundlicher Genehmigung der Autorinnen)  

  

  

Luftwurzeln ... R, DA, 1983

(Episode des Films Die Erbtöchter, die anderen Episoden stammen von Marie-Christine Questerberg, Viviane Berhommier, Helma Sanders-Brahms, Ula Stöckl und Danièle Dubroux.)

  

  

Tue recht und scheue niemand! - Das Leben der Gerda Siepenbrink ... R, DA, Fotofilm, 1975.

(Gerda Siepenbrink ist die Mutter der Filmemacherin Jutta Brückner.)

Die Geschichte spielt zwischen 1922 und 1975. Sie ist einfach. Die meisten kennen ähnliche Geschichten aus ihren eigenen Familien. Es ist die Lebensgeschichte einer Frau als kleinbürgerlichem Milieu zwischen ihrem siebten und ihrem 60. Lebensjahr.

Die historischen Ereignisse sind bekannt. Der Film beschäftigt sich damit, wie sich eine kleinstädtisch-bäuerliche Kleinbürgerschicht dazu verhält. Er versucht, die kollektiven Ängste, Sehnsüchte, Hoffnungen und Bedrückungen einer ganzen Schicht zu zeigen, den Kapitalismus als Kultur, die Verknüpfung von "Schicksal" und "Charakter", Gesellschaft und Moral. Die individuelle Geschichte der Gerda Siepenbrink ist nicht austauschbar, aber sie ist nur verständlich aus den Verhaltensweisen ihrer Klasse, die versucht, ihre doppelte Angst zu neutralisieren: die Angst von "denen da oben", gemischt aus Neid und Ehrfurcht, und die Angst vor "dem da unten" als Angst vor dem sozialen Absturz. Strenge, soziale, moralische und sexuelle Normen bilden das Korsett der Wohlanständigkeit. An Hoffnung gibt es nur die, dass ein Leben voll Arbeit und Anstand vom Schicksal belohnt werde.

Gedrückt, aber kein Volk mehr. Der Witz ist ausgegangen, die Angst geblieben. Erst durch eine private Katastrophe erhält Gerda den Anstoß, sich von diesem Kollektivcharakter zu befreien. Doch Freiheit am Ende eines Lebens voll Angst und Bereitwilligkeit ist nicht die Fähigkeit, sich eine Fahrkarte in ein fremdes Land zu kaufen, sondern die Mühsal zu erkennen, was für ein Mensch man hätte werden können. Indem sie sich das klarmacht, ist sie schon anders geworden.

Die Wirklichkeit dieser Geschichte ist authentisch, nicht nur als individuelle, auch als kollektive. Eine solche Wirklichkeit mit Schauspielern zu inszenieren, hieße, Historie als Kostümfest begreifen und gesellschaftliche Strukturen als Schicksal misszuverstehen. Deshalb wird die Geschichte in Fotos erzählt: individuellen Fotos, klassentypischen Fotos, historisch-dokumentarischen Fotos, Fotos aus Zeitungen und Fotos aus Familienalben, nicht nur aus Gerdas Familienalmbum, Fotos unbekannter Amateure und Fotos großer Fotografen. Vor allem aber den Fotos von August Sander (1876-1964). Der Film über das Leben der Gerda Siepenbrink ist gleichzeitig ein Film über diesen großen Porträtisten der Deutschen. (Jutta Brückner)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim - Deutsches Filmhaus

Bearbeitet: 26. August 2024

  

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