Supergirl (Das Mädchen von den Sternen)
1971
Inhalt Supergirl - sie taucht auf wie aus dem Nichts, fremd, schön und schweigsam, fasziniert und verwirrt eine Reihe von Männern, einen Playboy, einen Erfolgsschriftsteller, einen Filmproduzenten und einen amerikanischen Präsidentschaftskandidaten und verschwindet so spurlos und geheimnisvoll, wie sie gekommen ist. War sie ein Wesen von einem anderen Stern, geboren auf dem dritten Planeten des Systems Alpha Centauri, wie sie sagt, gekommen, um die Bewohner der Erde vor einem drohenden Angriff aus dem Weltall zu warnen, oder nur eine Verrückte mit abstrusen Wahnvorstellungen? Die Menschen jedenfalls, denen sie begegnet, mögen ihr nicht glauben, aus Bequemlichkeit oder uneingestandener Furcht, halten lieber Bekanntes, Vertrautes für möglich und nicht auch Unbekanntes, Fremdes, Neues, sind zufrieden mit der einfachen psychopathologischen Lösung des Rätsels, das Supergirl ihnen aufgibt, - wenn auch vielleicht eine leise Unruhe, etwas wie Sehnsucht sich in ihnen regt, nachdem die schöne Fremde wieder verschwunden ist.
Dennoch ist Supergirl - Das Mädchen von den Sternen, der dritte Spielfilm des Münchner Regisseurs Rudolf Thome, kein Parabelfilm, der sich ausdeuten ließe. Er ist ganz und gar unliterarisch, zu sehen ganz in der Tradition des Kinos, mit dessen fixen Versatzstücken Regisseur Thome und Autor Max Zihlmann vertrauensvoll, ja geradezu gläubig umgehen, als handele sich hierbei um Realitätspartikel, als sei das auf solche Weise entstandene Gebilde die Realität selbst. Und in der Tat hat dieses bunt schillernde, perfekte und überaus künstliche Kinostück mit dem Science-fiction-Touch ebenso einen Realitätsanspruch wie ein Auto, ein Haus oder ein Möbel, ist Bestandteil einer komplexen Realität und nicht bloß deren Reproduktion, insofern, als hier Vorstellungen, die bisher wohl etwas leichtfertig in dem Bereich der Phantasie belassen waren und als irrelevant betrachtet wurden, in das beziehungsreiche System herüber geholt werden, das wir Wirklichkeit nennen. Vorstellungen, die vielleicht trivial und falsch sein mögen, dennoch aber unser Handeln mitbestimmen.
(Quelle: Broschüre Fernsehspiele Westdeutscher Rundfunk, 1. Halbjahr 1971, WDR Pressestelle)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 17. Dezember 2020
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