Der Hauptdarsteller 

1977

 

Filmliste Reinhard Hauff

 

  

  

Regie

Reinhard Hauff

Drehbuch

Christel Buschmann und Reinhard Hauff

Vorlage

-

Produktion

Ko-Produktion der Bioskop-Film, München mit dem WDR, Redaktion: Wolf-Dietrich Brücker

Kamera

Frank Brühne

Musik

Klaus Doldinger

FSK

ab 12 Jahre

Länge

88 Minuten

FBW-Prädikat

Besonders wertvoll

Auszeichnung

"Goldene Nofretete" (Hauptpreis) beim 30. Intern. Filmfestival in Kairo 1978

Ur-/Erstaufführung

Bernkastel-Kues: Casino 28.12.1977

Genre

Drama

  

        

  

Darsteller

Rolle

Michael Schweiger

Pepe

Mario Adorf

Schikowski, Pepes Vater

Vadim Glowna

Max, der Regisseur

Hans Brenner

Reporter

Rolf Zacher

Willy

Akim Ahrens

Tommi

Karl Obermayr

Meister

Carola Wittmann

Mutter

Eberhard Hauff

PR-Mann

Angelika Kulessa

Geli

Doris Dörrie

Clara

Karl Heinz Merz

Schauspieler mit Hund

Claus Dieter Reents

Schrotthändler

Johannes Buzalski

Betrunkener

Alexander Wittmann

Hans

u.v.a.

  

     

 

Inhalt

Letzter Drehtag zu dem Spielfilm "Pepes Leben". Pepe, 15, der Hauptdarsteller, für die Zeit des Drehens aus den Fängen des brutalen Vaters befreit, muss nach Hause zurück. Für den Regisseur Max ist die Filmarbeit beendet, für Pepe fängt der Film erst an. Er spielt nach, was er beim Drehen gelernt hat, haut von zu Hause ab, folgt dem Regisseur in die Stadt, begreift schließlich, dass Max mehr an seinem Film als an ihm interessiert ist und fängt an, ihn zu terrorisieren. Bei der Premiere legt er im Kino Feuer.  

 

(ARD-Fernsehspiel, Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland, Heft: Januar bis März 1980)

 

 

Der Film zeigt die Widersprüche, die aufkommen, wenn sich ein Filmregisseur vornimmt, in einem für ihn fremden sozialen Milieu zu arbeiten; er zeigt die Schwierigkeit seiner Parteinahme für einen sozial schwächeren, wenn er sie nicht nur in seiner Arbeit, sondern auch in seinem Privatleben praktizieren und verantworten muss. Er zeigt darüber hinaus, dass dieser Filmregisseur sich für den am Rande der Gesellschaft lebenden Pepe und seinen Vater nicht nur aus politischem Interesse engagiert, sondern auch, weil diese Außenseiterfiguren ihn stärker faszinieren, seine Fantasie, sein Engagement stärker mobilisieren als Menschen aus seinem eigenen, kleinbürgerlichen Bereich, wo man gewohnt ist, Widersprüche zu verschleiern und verlernt hat, Ungerechtigkeit und Wut zu formulieren, wenn nicht sogar zu empfinden.

 

(Reinhard Hauff)

 

 


  

 

 

  

   

   

   

   

   

   

    

   

   

  

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 9. November 2020

  

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