Kurt Hoffmann
Regisseur - Drehbuchautor
Geboren am 12.11.1910 in Freiburg/Breisgau. Gestorben am 25.06.2001 in einem Alten- und Pflegeheim in der Nähe vonMünchen.
Sein Vater war der Kameramann und Regisseur Carl Hoffmann. Als Kurt sechs Jahre alt war, siedelten die Eltern nach Berlin um, wo er zur Schule ging und sein Abitur machte.
Sein Vater vermittelt ihm eine Stelle als Hilfsregisseur/Volontär bei den Dreharbeiten zum Film Der Kongress tanzt (Regie: Erik Charell, Kamera: Carl Hoffmann) und Stürme der Leidenschaft (Regie: Robert Siodmak). Dort arbeitet er sich so gut ein, dass er von 1932 an fünf Jahre lang bei Reinhold Schünzel als Regieassistent arbeitet. Leider bekam Schünzel ab 1937 von den Nationalsozialisten Drehverbot, woraufhin dieser Deutschland verlässt. Hoffmann arbeitet danach als Regieassistent bei Wolfgang Liebeneiner, Hans Steinhoff und Erich Engels.
1938 dreht Kurt Hoffmann drei eigene Kurzfilme: Wochenendfrieden, Der Skarabäus und Andere Länder, andere Sitten.
Heinz Rühmann, gewinnt ihn 1939 als Regisseur der Komödie Paradies der Junggesellen mit Josef Sieber und Hans Brausewetter. Mit Heinz Rühmann drehte er insgesamt sieben Filme, u.a. Quax, der Bruchpilot und Dr. med. Hiob Prätorius.
In den 50er-Jahren wendet sich Kurt Hoffmann der Familien-Unterhaltungsfilme zu und inszeniert Literaturverfilmungen der Bücher von Erich Kästner, u.a. Das fliegende Klassenzimmer (1954) und Drei Männer im Schnee (1955). Hierzu liefert Erich Kästner selbst die Drehbücher. Einer meiner Lieblingsfilme der 1950er-Jahre ist Wir Wunderkinder mit Hansjörg Felmy, Johanna von Koczian und Robert Graf. Unter den Literaturverfilmungen befinden sich auch mehrfach preisgekrönte Filme, wie z.B. Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull mit Horst Buchholz und Die Ehe des Herrn Mississippi nach einer Romanvorlage von Friedrich Dürrenmatt.
Mit einem ernsthafteren Thema beschäftigt sich der Film aus dem Jahre 1963: Das Haus in der Karpfengasse. Hier erzählt der Film von jüdischen Bewohnern in Prag während des 2. Weltkrieges. (Hier schreibt www.filmportal.de: "In Coproduktion mit dem WDR entstanden, wird der Film wenige Tage vor seinem Kinoeinsatz in einer längeren dreiteiligen Fassung im Fernsehen gezeigt. Als Beitrag der Bundesrepublik zu den Filmfestspielen Cannes vorgesehen, lehnt ihn die Festivalleitung wegen angeblich "mangelnder technisch-ästhetischer Qualität" ab. Nachdem sich die Produktion als kommerzieller Misserfolg erweist, kehrt Hoffmann in das Lustspielfach zurück. - Film des Monats März 1965: Jury der Evangelischen Filmarbeit 04.1965; Filmband in Gold: Beste Darstellerin Deutscher Filmpreis 27.06.1965; Filmband in Gold: Beste Musik Deutscher Filmpreis 27.06.1965; Filmband in Gold: Beste Regie Deutscher Filmpreis 27.06.1965; Filmband in Gold: Bester abendfüllender Spielfilm Deutscher Filmpreis 27.06.1965; Filmband in Gold: Bestes Drehbuch Deutscher Filmpreis 27.06.1965; Prädikat: Besonders wertvoll: FBW")
Die letzte Regiearbeit ist der für das ZDF inszenierte Episodenfilm Sonntagsgeschichten.
Danach zieht er sich von der Regiearbeit zurück und zieht in sein Haus in die Schweiz.
Kurt Hoffmann war von 1939 bis 1989 mit Betti Grimm, Schwester des Filmregisseurs Hans Grimm (†12.09.1998) verheiratet. Er hatte zwei Kinder, Sohn Michael und Tochter Angelika.
Er stirbt in einem Alten- und Pflegeheim in der Nähe von München.
Layout:
Rosemarie Kuheim |