Alexander von Eschwege
Regisseur
Geboren
am 15.9.1948 in Eschwege. Gestorben am 26.10.2000
1968 - 1971 Studium und bis 1974 Assistenz an der Hochschule für Fernsehen und Film in München, dann Aufnahmeleiter, Regieassistent bei Alexander Kluge, Margarethe von Trotta und Volker Schlöndorff. 1981 - 83 Dozent des Hamburger Autorenseminars.
Eschweges Filme beobachten Außenseiter in gesellschaftlich symptomatischen Konflikten: Der Tote bin ich (1979) von Gert Loschütz zeigt die Wechselwirkung zwischen übertriebener Staatsschutzpraxis und Verfolgungsangst am Beispiel eines sensiblen Lehramtskandidaten (gespielt von Marius Müller-Westernhagen), für den sich - irrtümlich - der Verfassungsschutz interessiert.
Flächenbrand (1981) erforscht nach Max von der Grüns Roman Gefahren von rechts: ein arbeitsloser sozialdemokratischer Maurer (Horst Frank) dient - ahnungslos - gewissenlosen Waffentransporteuren und verliert die Tochter (Nina Hoger) an Rechtsradikale. Obwohl Anfang der 1980er-Jahre gedreht, ist das Thema heute wieder (oder immer noch) hochaktuell (siehe NSU / "Zwickauer Terrorzelle" etc.).
Noch ein Jahr und sechs Tage (1985) von Gerd Fuchs beschreibt den Gefängnisurlaub eines Strafgefangenen aus traurigem Anlass (Beerdigung der Mutter). Durch die Begegnung mit einer jungen Nachbarin bekommt sein Leben eine hoffnungsvolle Perspektive.
Der Kampfschwimmer (1985) von Gert Loschütz: Die gefährliche Freundschaft zwischen einem 18jährigen Bademeister mit Gewaltphantasien und einem 15jährigen Rollstuhlfahrer.
Seine
letzte Chance
(1986) von
Antonio Skármeta erzählt von einem alternden
Einbrecher, der nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis vergeblich einen
Neuanfang sucht.
(Quelle: Einige Informationen aus: Egon Netenjakob: "TV-FILMLEXIKON - Regisseure - Autoren - Dramaturgen", Fischer-Cinema TB-Verlag, Originalausgabe März 1994, Frankfurt/Main)
Layout:
Rosemarie Kuheim |