Volker Lechtenbrink
Darsteller Sänger Regisseur Intendant
1944 in Cranz/Ostpreußen geboren.
Leider verstarb der sympathische Schauspieler am 22. November 2021. Zum Tod von Volker Lechtenbrink: deutschlandfunkkultur
Er wuchs in Bremen und Hamburg auf. In Hamburg Besuch der Gelehrtenschule des Johanneums. Bereits als Achtjähriger sprach er im NDR-Kinderfunk in der Sendung "Die Leseratte" mit. Zwei Jahre später stand er in einem Weihnachtsmärchen des Deutschen Schauspielhauses auf der Bühne.
Bei www.steffi-line.de ist u.a. über den Künstler zu lesen:
"Große Bestürzung rief die Nachricht hervor, dass der vielseitige
Künstler am 22. November 2021 im Alter von 77 Jahren in Hamburg im
Kreise seiner Familie nach schwerer Krankheit gestorben sei.
"Volker Lechtenbrinks Visitenkarte hätte schon Übergröße haben müssen,
damit genug Platz ist, um sämtliche Berufe und Titel unterzubringen: Der
Wahl-Hamburger war nicht nur erfolgreicher Schauspieler,
Synchronsprecher, Intendant und Regisseur, sondern auch Schlagersänger,
Songschreiber und sogar Ehren-Alster-Schleusenwärter. Vor der Kamera
fühlte sich Lechtenbrink ebenso wohl wie dahinter. Mit Dialogen
überzeugte er genau wie mit seinem Gesang." schrieb der NDR in einem
Nachruf.
1959 wurde er 15jährig in der Rolle des Kurt Hagen in Bernhard Wicki Antikriegsfilm Die Brücke bundesweit bekannt. Nach der Mittleren Reife verließ Volker Lechtenbrink die Schule. Er ging dann zur Hochschule für Bildende Künste nach Hamburg, um danach Schauspielunterricht bei Hiltgard Freese zu nehmen, dort legte er auch seine Abschlussprüfung vor der Bühnengenossenschaft ab.
Außer der ihn bekannt gemachten Rolle in Die Brücke war eine seiner ersten erfolgreichen Fernsehrollen der Sohn der Familie Hofer in der TV-Serie Alle meine Tiere, die von 1962 bis 1966 lief. 1965 spielte er bei Gerhard Klingenberg in Wahn oder: Der Teufel in Boston*). Unter der Regie von Franz Josef Wild war er 1967 zu sehen in Pitschi Poi**). 1973 sah man den Schauspieler als Karl V. in Die Wiedertäufer, Regie: Werner Schlechte. *) In der nordamerikanischen Stadt Boston ist eine Hexenepedemie ausgebrochen. Pastor Cotton Mather - seine Familie stellt seit drei Generationen die geistigen Führer der englischen Kolonie in Amerika - ist bekannt für seinen rigorosen Kampf gegen das Hexenwesen. Pastor Parrish gibt seine 16jährige Tochter Hanna zu ihm, um sie vom Teufel befreien zu lassen. Hanna sieht Gesichter. Mather sagt, dass sie auserwählt worden sei als Werkzeug im Kampf gegen die Hölle. In kurzer Zeit fallen Mathers Hexenjagd vierzehn Menschen zum Opfer. Aber ewig lässst sich die Vernunft nicht unterdrücken, Zweifel werden wach. Nach der Hinrichtung des Pastors Burrough bröckelt die Macht Mathers immer mehr. Hanna erhängt sich. Das Volk verlangt Reformen, die Beendigung der Hexenverfolgung und der Familiendiktatur. (aus: https://hoerspiele.dra.de)
**) Südfrankreich 1944. Eine Jüdin flieht vor der Verhaftung und Deportation durch die Deutschen. Ihre drei Monate alte Tochter übergibt sie einem Unbekannten, einem in der Einsamkeit der Berge lebenden, primitiven Hirten namens Mathieu. Nach dem Kriege nimmt Mathieu es auf sich auf, die Mutter des Kindes zu finden, obwohl er weder deren Namen noch ihre Herkunft kennt. Aber er hält es für seine Pflicht, den lebenden Schatz, der ihm anvertraut wurde, dem Eigentümer zurückzugeben. Zwanzig Jahre lang durchzieht Mathieu ganz Europa, um zu halten, was für ihn ein gegebenes Wort ist. Aus dem Kind ist inzwischen ein erwachsenes Mädchen geworden … (Text: Funk Uhr 44/1967)
1976 stellte Lechtenbrink seine viel beachtete erste Langspielplatte "Der Macher" vor, auf der neben eigenen Stücken auch Lieder des amerikanischen Sängers und Schauspielers Kris Kristofferson zu hören sind, dessen Synchronstimme er ist. 1979 erhielt er vom Saarländischen Rundfunk eine eigene Fernsehshow: LIVE: VOLKER LECHTENBRINK.
Mit dem Theaterstück Skylight des Engländers David Hare tourte er durch Deutschland. Im Herbst 2001 bis Januar 2002 war er mit Jörg Pleva in dem durch Walter Matthau und Jack Lemmon unsterblich gewordenen Stück Ein verrücktes Paar auf Tournee (Regie: Wolf Dietrich Sprenger).
2007 erhielt der den Deutschen Hörbuchpreis (bester Interpret) für das Hörbuch Das Feuerschiff und 2008 den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Trotz der guten Kritiken hat der Schauspieler seine Musikkarriere zugunsten der Schauspielerei aufgegeben.
Im November 2011 startete der bezaubernde Kinderfilm Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel nach dem Roman von Cornelia Funke. Hier spielte Volker Lechtenbrink den Waldemar Wichteltod, der dem letzten Weihnachtsmann verbietet, auf die Erde zu fliegen. Ein wunderbarer Film mit der Nussknacker-Armee, unsichtbaren Rentieren und frechen Kobolden. Regie: Oliver Dieckmann.
Lechtenbrinks Erinnerungen sind erschienen 2010 bei Hoffmann & Campe unter dem Titel "Gib die Dinge der Jugend mit Grazie auf".
Weiterhin schreibt www.steffi-line.de ist u.a. über Volker Lechtenbrink: Am 30. Oktober 2014 feierte das Musical "Leben so wie ich es mag" am Hamburger "Ernst Deutsch Theater" seine Uraufführung und stand bis Anfang November auf dem Spielplan. Benannt nach Lechtenbrinks gleichnamigem Erfolgs-Song aus dem Jahre 1980, stammt das Stück aus der Feder von Tochter Saskia Ehlers, mit der zusammen Lechtenbrink auch Regie führte. In dem Zwei-Personen-Stück mit kleiner Band – Lechtenbrink trat mit Roland Renner und den Musikern Friederike Alexandra Brück, Harry Ermer und Ralf Tonnius auf – erlebte man das Multitalent nach knapp drei Jahrzehnten erstmals wieder als Sänger – er spielte sich quasi selbst. "Ein Mann blickt auf sein Leben zurück mit allen Höhen und Tiefen: als Schauspieler und Sänger, als Ehemann und Vater" schrieb das "Ernst Deutsch Theater" → felix-bloch-erben.de."
|
||||||||||||||||||||||||||||||
Weitere Filme mit Volker Lechtenbrink
|
||||||||||||||||||||||||||||||
|
Layout:
Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 20. Juni 2023
Diese
Kurzbiografie kann nur rudimentär sein und die auf der Seite genannten Filme nur eine
Auswahl von Filmen der Künstlerin / des Künstlers enthalten. Die Angaben erheben daher keineswegs den Anspruch auf
Vollständigkeit, deshalb sind
Links angebracht, die weitere Hinweise geben. Da
ich auf Inhalte zu externen Webseiten keinen Einfluss habe, kann ich
auch keine Gewähr dafür übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten
ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber
verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der
Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige
Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine
permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne
konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei
Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden derartige Links umgehend
entfernt. Sollten
mir bei den o.g. Angaben inhaltliche Fehler unterlaufen sein, so werden diese bei
entsprechender Nachricht und Kontrolle korrigiert.