Hans Quest Regisseur - Darsteller
Geboren am 20. August 1915 im nordrhein-westfälischen Herford Gestorben am 29. März 1997 in München Gymnasium. Schauspielschule in Berlin. 1935 – 37 Wuppertaler Bühnen, 1937 – 45 Volksbühne Berlin, 1946 bis 50 Kammerspiele Hamburg, dann freier Schauspieler und Regisseur. Quest inszenierte in den 50er Jahren 15 unterhaltsame Kinofilme, am bekanntesten Wenn der Vater mit dem Sohne (1955) mit Heinz Rühmann. Die größte Resonanz erzielte Quest in den 60ern mit seinen verrätselten Kriminalfilmen nach Francis Durbridge für den WDR, die als sogenannte >Straßenfeger< im Verlauf von jeweils 6 Folgen zu suchtähnlichen Erscheinungen beim Fernsehpublikum führten: 1960 Es ist soweit, 1962 Das Halstuch, 1963 Tim Frazer und 1964 Tim Frazer und der Fall Salinger.
Mit
freundlichen Komödieninszenierungen wie Heinrich Spoerls
Der
Maulkorb (1963)
und
Das Himmelbett (1963) von Jan de Hartog
setzte Quest seine Kinoarbeit im Fernsehen fort.
Hava,
der Igel (1966)
von Rusia Lampel, die im jüdischen Milieu einer galizischen Kleinstadt
spielende Geschichte vom tapferen Waisenkind Hava in Gestalt
von
Ulli Philipp, rührte viele Zuschauer zu
Tränen.
1982 wurde Hans Quest zum bayerischen Staatsschauspieler ernannt.
Weiterhin war Hans Quest auch Synchronsprecher; so lieh er seine Stimme den Schauspielern Steve Forrest 1954 in Heißes Pflaster, Noah Beery jr. in Grenzpolizei Texas (1951), Allyn Joslyn in Die Lügnerin (1950), Harold Lang in Der Meisterdieb von Paris (1949), Richard Sttenborough in Piratenliebe (1947), John Garfield in Im Netz der Leidenschaften (1946) und Ernest Truex in Weihnachten im Juli (1940).
Zuletzt sah man ihn in der Derrick-Folge Ein kleiner Gauner 1989.
Layout:
Rosemarie Kuheim |