Jo Baier
Regie - Drehbuch
Bella Block - Stille Wasser ... R, 2017, DA Beate Langmaack
Bei einer Autopanne lernt Bella Block in einer brandenburgischen Kleinstadt den Kfz-Mechaniker Jens Johannsen kennen, der vor Jahrzehnten zusammen mit seinem Zwillingsbruder Lars wegen einer Frau von Dänemark in die ostdeutsche Provinz gezogen war. Lars ist kurz zuvor an einem Herzinfarkt gestorben. Jens zweifelt jedoch an der Todesursache und bittet Bella um Hilfe. Sie beginnt in dem kleinen Ort zu ermitteln und blickt hinter die idyllischen Fassade. Lars' Witwe ist die Bürgermeisterin der Stadt, die die zukünftige Landrätin werden möchte. Sie kämpft gegen das ortsansässige Erotiklokal 'Cherie' und hat hochfliegende touristische Träume für die Kleinstadt. Bei Lars' Beerdigung bemerkt Bella, dass die 'Cherie'-Chefin Lilo mit dem Verstorbenen nicht nur eine Geschäftsbeziehung verband. (Quelle: ZDF)
Bergfried ...R, DA, 2017 Ein idyllisches Alpendorf in den 80er Jahren. Im Gasthaus quartiert sich Salvatore (Fabrizio Bucci) ein, ein Italiener von Anfang 40, dem die Einheimischen mit Misstrauen begegnen. Ihnen gefällt nicht, dass er überall herum fotografiert, sich Notizen macht, unangemeldet fremde Häuser betritt und ihren Frauen den Kopf verdreht. So auch Erna (Katharina Haudum), zu der sich sogar eine zarte Liebesbeziehung entwickelt. Doch Erna ahnt nicht, was Salvatore wirklich in ihr Dorf führt - er sucht den Mann, der 1944 in seinem toskanischen Heimatdorf seine Mutter, Geschwister und Großeltern erschossen hat. (Quelle: Ziegler-Film) Weitere Darsteller: Peter Simonischek, Gisela Schneeberger, Martin Loos u.a.
Das Ende ist mein Anfang ...R, 2010
Die Heimkehr ...R, DA, 2012, nach einer Erzählung von Hermann Hesse (meines Wissens die erste und einzige Verfilmung nach einer Vorlage von Hermann Hesse) Geschäftsmann und Abenteurer August Staudenmeyer (August Zirner) zieht es nach 30 Jahren wieder in seine Heimatstadt Gerbersau. Er freut sich, alte Bekannte, aber vor allem seinen alten Schulfreund Hermann Mohr (Oliver Stokowski), wiederzutreffen. Wegen seines Vermögens und seiner guten Umgangsformen wirkt er sehr weltmännisch und wird von den Gerbersauern hofiert und vordergründig verehrt, weil sie sich von dem wohlhabenden Heimkehrer Vorteile für ihre Gemeinde versprechen. Aber die junge Witwe Katarina Endriss (Heike Makatsch, die kürzlich in einem Interview sagte, dass sie auch mal "nicht historische" Frauen spielen möchte, denn seit Margarete Steiff scheint sie auf solche Rollen abonniert zu sein.), die sich um ihre kranke verwirrte Schwägerin (Annette Paulmann) kümmert, wird von den Einheimischen strikt ausgegrenzt. Eigentlich sind alle Männer hinter ihr her, vor allem aber der verheiratete Bürgermeister (Herbert Knaup). Auch August mag die junge Frau und fühlt sich zu ihr hingezogen, und als er sie gegen übler Nachrede und Verleumdung verteidigt, merkt er, dass er von seinen angeblichen Freunden ebenfalls geschnitten wird und dass sich an der Borniertheit der Menschen auch nach Jahrzehnten nichts geändert hat. Die beiden Verliebten fragen sich, ob ihre Zukunft in dieser Stadt überhaupt eine Chance hat... (rk)
Henry 4 ... R, DA, 2008 Frankreich 1563. Protestanten und Katholiken kämpfen im Namen des Glaubens um Land und Macht. An der Spitze der Protestanten rüstet Henri von Navarra gegen Paris, gegen die Katholiken, gegen die mächtige Rivalin seiner Mutter: Katharina de Medici, Königin von Frankreich. Sie bietet ihm die Hand ihrer Tochter Margot - als Zeichen der Versöhnung - die Hochzeit endet in einem Blutbad. Henri überlebt die Bartholomäusnacht. Er wird im Louvre wie ein Gefangener gehalten, nach vier Jahren gelingt ihm die Flucht. Fünf Mal wechselt er seinen Glauben, er kämpft und taktiert. Er will das Feld nicht denen überlassen, die kein Gewissen haben und keine Menschlichkeit. Auf seinem Weg zum Thron wird er zu einem Monarchen, der sich als einer der ersten einen wahren Humanisten nennen darf. (Quelle: Ziegler Film)
Hölleisengretl
... R, DA, TV 1994
Die indische Ärztin ... R, 3 Teile (insgesamt 4), 1993/94, je 90 Minuten. In der Titelrolle: Rosel Zech "Die Heimkehr" (Regie: Jo Baier) "Die Hochzeit" (Regie: Jo Baier) "Herzen in Not" (Regie: Jo Baier "So lang ich leb' auf Erden" (Regie: Peter Schulze-Rohr)
Der Laden ... R, DA, TV (3 Teile) 1998
Das letzte Stück Himmel ...R, DA zusammen mit Michael Watzke, 2010 Zwei Brüder, zwei Welten: Modefotograf und Suizidgefährdeter, Münchener und Wuppertaler, teilen einen Sommer und verlieben sich in dasselbe Mädchen. Laura Melzer ist der Grund, warum die beiden Endzwanziger, die wahre Schönheit des Lebens kennenlernen...
Liesl Karlstadt ist gerade mal zwanzig, als sie viel Applaus für einen ihrer ersten Auftritte im "Frankfurter Hof" bekommt. Doch in der Garderobe muss sie sich von diesem mageren, hässlichen Kerl anhören, dass sie das lieber lassen solle mit dem Singen. Sie sei zu mager, zu brav und hätte nicht genug Busen für eine Soubrette. Aber sie sei ganz komisch. Ginge es nach Liesl, wäre diese erste Begegnung mit Karl Valentin auch die letzte gewesen. Aber dann kann sie doch nicht widerstehen, das komische Couplet, das er ihr geschrieben hat, vorzutragen. Valentin ist fasziniert davon, wie sie den Saal mit seinem Lied zum Lachen bringt. Die beiden beschließen, auf der Bühne ein Paar zu werden, doch die Küsse, die sie zum Abschied tauschen, versprechen mehr als das. Liesl ist im siebten Himmel und wird von Valentins knapper Bemerkung, morgen könne er nicht, denn da heirate er, rüde auf den Boden zurück geholt. Liesl nimmt sich vor, dass sie und Valentin dann eben nur auf der Bühne ein Paar sein werden, aber sie hat sich schon längst in diesen seltsamen Querdenker verliebt. Er eröffnet ihr eine neue Welt. Die Geschichten der beiden sind ebenso komisch wie schmerzhaft, genau wie ihr Leben. Liesl wird berühmt mit ihrem Valentin, aber sie zahlt einen hohen Preis dafür. Sie muss die Lebenstüchtige sein, ihn jeden Abend zum Auftritt überreden, ihn von seinem hysterischen Lampenfieber ablenken. Aber noch schmerzhafter ist es, ihn mit seiner Frau zu teilen. "Liesl Karlstadt und Karl Valentin" wurde auf dem Filmfest München 2008 mit dem Produzentenpreis VFF TV Movie-Award ausgezeichnet. Der aufwendig und liebevoll ausgestattete Film zeige mit verblüffender Selbstverständlichkeit, dass man mit dem Thema Unterhaltung auch gute Unterhaltung machen könne, hieß es in der Jury-Begründung. Regisseur Jo Baier und Drehbuchautorin Ruth Toma verschränkten auf souveräne Weise das schwierige Leben und die Kunst von Karlstadt und Valentin. (Quelle: BR)
Der Mutter
Kümmernis, den Geschwistern ein Fremder
... R, DA,
Dok, 1980/81
Nicht alle waren Mörder ... R, 2006 "Überleben war alles. Das war der einzige Gedanke, den wir hatten." Michael Degen
Rauhnacht ... R, DA, 1983/84, Kurzspielfilm (Debütfilm, 60 Min.) Atmosphärisch dichtes Heimatdrama. Heiligabend 1930: Ein Hausierer stellt seinen Tragekorb bei einem Bauern unter, während er zum Hackl-Hof hochkraxelt. Er ahnt ja nicht, dass es eine jener Rauhnächte ist, in denen übernatürliche Kräfte am Werk sind. Mit einer Laienspielschar schafft Regisseur Jo Baier eine authentische Atmosphäre. Nach einer Legende aus dem Bayerischen Wald soll diese Geschichte wirklich passiert sein.
Rosse … R, DA, TV 1989 (nach Richard Billinger)
Schiefweg - Bilder aus der Kindheit der Emerenz Meier ... R, DA, TV, 1987 (siehe auch Film Wildfeuer) Emerenz wurde als eines von acht Kindern in Schiefweg bei Waldkirchen in Niederbayern geboren. Das Mädchen interessierte sich schon früh für Literatur, las Werke von Goethe bis Homer. Leider hatte ihr Vater Josef, ein Gastwirt und Bauer, der mit Literatur nichts am Hut hatte, wenig Verständnis für die Ambitionen seiner Tochter. Der Film schildert glaubhaft die harte Kindheit der späteren Dichterin auf dem Land im Bayerischen Wald.
Der schönste Tag im Leben ... R, TV 1996
Schwabenkinder ... R, DA, 2003 Die Geschichte eines 8-jährigen Jungen aus einem Tiroler Bergdorf, der Ende des 19. Jahrhunderts an einen reichen Bauern im schwäbischen Ravensburg verkauft wird, um seine in Not geratene Familie zu unterstützen.
"Es ist ein trauriges, lange Zeit vergessenes Kapitel in der
Geschichte der Kinderarbeit: Bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts
kamen die Kinder der Ärmsten der Armen aus Tirol, Vorarlberg oder der
Schweiz für den Sommer herüber über die Alpen, um im reichen
Deutschland auf den Höfen zu arbeiten. Für die Eltern zuhause ein
notwendiges Zubrot, um nicht zu verhungern, für die Bauern in der
Bodenseeregion eine Möglichkeit, billige Arbeitskräfte zu bekommen.
Nach der tagelangen Wanderung durch Schnee und Eis wurden die
Halbjahreswaisen auf Kindermärkten als Knechte, Hütejungen oder Mägde
verkauft.
(Quelle: Rainer Tittelbach (www.tittelbach.tv) - Der Fernsehfilm-Beobachter, Text mit seiner freundlichen Genehmigung)
Stauffenberg
... R, DA, 2004
Verlorenes Land ... R, DA, 2001 Ein bayerisches Dorf Anfang der 50er-Jahre: Ein ehemaliger kriegsgefangener Franzose hat sich auf einem Bauernhof eingearbeitet und ein Verhältnis mit der Schwiegertochter des Bauern begonnen, deren Mann in Russland vermisst wird. Sie fühlt sich bei ihm geborgen, zumal auch ihr kleiner Sohn mit ihm gut auskommt. Als der Ehemann dann doch zurückkehrt und massive Probleme hat, sich wieder heimisch zu fühlen und auch der Frau ihr Ehemann fremd geworden ist, kommt es zu einer Katastrophe. (rk) Darsteller: Martina Gedeck (Maria), Merab Ninidze (Jean-Pierre), Monica Bleibtreu (Großmutter), Rüdiger Hacker (Großvater), Nina Kunzendorf (Fanni), Peter Weiß (Franz), Tristano Casanova (Karl), Phillipine Pachl (Gitti), Petra Berndt (Lisa), Michael Goldberg (Hans) u.a.
Wambo ... R, TV 2000
Der Weibsteufel
... R,
DA, TV 1999
Wildfeuer ... R, DA 1991 Bayern zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Die Bauerntochter Emerenz Meier will hinaus in die Welt. Wegen ihrer "Gedichteschreiberei" wird sie zu Hause verhöhnt, daher verlässt sie den Hof ihrer Eltern. Sie findet Arbeit beim Großbauern auf dem Feld und nach Feierabend findet sie immer noch Zeit, Gedichte und Verse zu schreiben. Unter den Arbeitern auf dem Hof lernt die junge Frau den taubstummen Gottfried kennen, der einst als Findelkind zum Bauern kam. Gottfried verliebt sich in sie und sie zeigt ihm, was es heißt, eine Frau zu lieben. Es kommt zu einer Katastrophe, als der Großbauer Emerenz Gewalt antut. Der taubstumme Gottfried erschlägt ihn. Gemeinsam flüchten sie, aber sie können nicht glücklich werden. Emerenz zieht weiter und macht in einem Wirtshaus in der Stadt Rast und trägt dort ihre Gedichte vor. Ein reicher Brauereibesitzer, der davon hört, ist so begeistert, dass er die Gedichte von ihr drucken lassen will. Sie ist jetzt bekannt und Brauereibesitzer Helmberger ist ihr Liebhaber geworden, aber die Erinnerungen an die Heimat und an Gottfried lassen sie nicht zur Ruhe kommen. - Neben Lena Christ ist Emerenz Meier die bedeutendste bayerische Volksdichterin. (rk)
Layout: Rosemarie Kuheim - Deutsches Filmhaus Bearbeitet: 4. August 2024
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