Konsul Möllers Erben 

1983

 

Filmliste Claus Peter Witt

  

   

   

 

Regie

Claus Peter Witt

Drehbuch

Herbert Asmodi

Vorlage

Nach dem gleichn. Roman von Adolph Wittmaack

Produktion

Stern Tv

Kamera

Jörg Seidl

Redaktion

Fred Spirek

FSK

-

Länge

45 Minuten pro Folge

Sonstiges

7 Teile

Auszeichnung

-

Ur-/Erstaufführung

1. Folge lief am 22.6.1983

Genre

Literaturverfilmung

      

    

  

Darsteller

Rolle

Ernst Fritz Fürbringer

Konsul Möller
Alexander Radszun Harry Möller
Katharina Brauren Konsulin Möller
Barbara Freier Gertrud Möller, vorm. Schlüter
Manfred Krug John Schmidt
Ulrike Bliefert Lene Schmidt
Dietmar Mues Eler Möller
Regine Lamster Elsa Schmidt
Dieter Laser Dr. Raabe
Hannes Messemer Konsul Vollquardsen
Gernot Endemann Theo Vollquardsen
Edgar Bessen Roggenstroh
Karl Heinz Vosgerau Carsten Drews
Gerd Baltus Waldemar Himmelheber

      

      

       

Manfred Krug ist hier Prokurist
 John Schmidt

©Pidax-Film
Inhalt

An dem Tag, an dem der Eintritt der Hansestadt Hamburg in den Deutschen Zollverein mit Glockenklang und Festreden endgültig durchgeführt und besiegelt wird - es ist der 29. Oktober 1888 -, gerät der alte Konsul Möller, Chef des Handelshauses Möller, unter eine Pferdekutsche und stirbt an den Folgen des Unfalls. Im Gegensatz zur allgemeinen Euphorie wusste er mit der neuen Regelung nur wenig anzufangen und prophezeite schlechte Zeiten.

 

Seinem Sohn Harry, der als Kaufmann nur mittelmäßig begabt ist, gehen die Augen über, als er das Testament seines Vaters erblickt. Der hat ihm
Der alte Konsul Möller (Ernst Fritz Fürbringer)
©Pidax-Film
 Firma und Kapital nur unter der Bedingung hinterlassen, dass er John Schmidt, den langjährigen Prokuristen der Firma, als Kompagnon akzeptiert. Schließlich nimmt er den ungewünschten Partner zur Kenntnis, lässt es sogar zu privatem Kontakt mit ihm kommen und heiratet schließlich dessen angeheiratete Kusine Gertrud Schlüter. Die Ehe wird bald für beide Seiten unerträglich. Harry, der die Geschäftspraktiken seines Partners nicht durchschaut, steht der Aufgabe als Firmenchef immer hilfloser gegenüber und lässt seinen Groll darüber als seinem halbwüchsigen Sohn Eler aus erster Ehe aus, der aber in der hübschen jungen Stiefmutter eine energische Stütze hat. Eler wird zur Weiterbildung nach London geschickt. Sein Vater, der seinem Beruf nicht gewachsen ist, lässt sich von Schmidt auszahlen und verlässt die Firma. Aber er überlebt seinen geschäftlichen Tod nicht lange. Die Hamburger Cholera-Epidemie von 1892 rafft ihn dahin. Gertruds neues heimliches Glück, das sich schon vor dem Tod ihres Mannes angesponnen hat, eine leidenschaftliche Beziehung zu Rechtsanwald Dr. Raabe, ist nur von kurzer Dauer. Als junge Witwe erfährt sie, dass sich Raabe mit einer Senatorentochter verlobt hat.

Aber auch John Schmidt, der sich goldene Berge verspricht, nachdem er seinen Partner herausmanövriert hat, verspekuliert sich zu wiederholten Malen. Nachdem einige finanzielle Genesungsspritzen von Carsten Drews, dem millionenschweren Onkel seiner Frau Lenchen, ohne Erfolg blieben und Schmidt nicht mehr ein noch aus weiß, ertränkt er sich in der Elbe.

 

Szenefoto: Dieter Laser als Dr. Raabe mit Barbara Freier als Gertrud Möller


Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Die Jahre vergehen. Das neue Jahrhundert hat begonnen. Lene Schmidt hat sich resolut auf eigene Beine gestellt. Zuerst eröffnet sie eine Pension, dann heiratet sie Waldemar Himmelheber, einen begnadeten, aber verhinderten Sänger, und eröffnet gemeinsam mit ihm einen Modesalon.

Carsten Drews hat Eler Möller nach seiner Rückkehr aus London ermöglicht, die Firma seiner Vorfahren zu übernehmen. Eler, der Elsa Schmidt, Lenchens Tochter, geheiratet hat, erweist sich als ebenso tüchtiger Kaufmannm wie es sein Großvater war, wenn sich auch - menschlich gesehen - seine hanseatischen Kaufmannstugenden oft recht zwiespältig darstellen.

 

 

Gertrud, die nach dem Verlust von zwei Männern ein abenteuerliches Leben führt, in dem eine italienische Contessa eine ausgeprägte Rolle spielt, findet eine späte Erfüllung an der Seite von Carsten Drews. Beide sehen eine neue Jugend heranwachsen. Aber sie ahnen nicht, dass viele der jungen Leute in ihrer Umgebung die nächsten Jahre nicht überleben werden, dass sie geruhsame Behaglichkeit, in der sie leben, bald jäh unterbrochen wird. Die Familie veranstaltet zum 80. Geburtstag von Onkel Pickenpack eine Dampferreise auf der Elbe. Rekrugen marschieren am Ufer und singen: "Es braust ein Ruf wie Donnerhall". Wir schreiben 1914.

 

Quelle: Broschüre "Das Fernsehspiel im ZDF", Heft 41, Juni bis August 1983, herausg. Zweites Deutsches Fernsehen, Information und Pressearbeit

 

 

Hintergrundinformationen von PIDAX:
Diese Familiensaga basiert auf dem gleichnamigen großen Hamburg-Roman von Adolph Wittmaack aus dem Jahr 1913, der die Geschichte der Kaufmannsfamilie Möller von 1888 bis 1914 erzählt. Der Handel und der Wandel der Zeit stehen dabei im Mittelpunkt. Das Drehbuch schrieb Herbert Asmodi, der mit seinen Romanadaptionen »Die Frau in Weiß« und »Der eiserne Gustav« einst die Straßen leerfegte.

 

 

 

  

  

 

  

   

   

   

   

   

   

    

   

   

  

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 14. Mai 2024

  

Die o.g. Angaben zum Film sind nach bestem Wissen gesammelt, aufgeschrieben und bearbeitet worden und enthalten zum Teil Texte aus fremden Webseiten bzw. literarischen Quellen.

Weiterhin möchte ich bemerken, dass ich auf Inhalte zu externen Webseiten keinen Einfluss habe und keine Gewähr dafür übernehmen kann. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden derartige Links umgehend entfernt. Sollten mir bei den o.g. Angaben Fehler unterlaufen sein, so werden diese bei entsprechender Nachricht und Kontrolle ebenfalls entfernt bzw. korrigiert.