Desaster
1973
Inhalt
Ist ein Bankräuber noch in Ordnung, wenn er das Geld an der Kasse vergisst, um einer Frau in Lebensgefahr beizuspringen? Ist einem Polizisten noch zu helfen, wenn er den Bankräuber vergisst, um diese Frau ins nächste Krankenhaus zu schaffen?
Der Polizist Urs Werther und der Bankräuber Alf Harden treffen sich, als sie beide spontan den gleichen "Fehler" begehen: einem Menschen zu helfen, der das nötig hat. Darin besteht ihre "Kumpanei", ihre "gemeinsame Sache". Und das ist ihr Fehler, mit dem sie fortan alleine nicht fertig werden. Das lässt sie nicht mehr los und verändert schlagartig ihr Leben, das treibt sie aufeinander zu, stößt sie voneinander ab, zieht sie magisch an - im Kessel der Großstadt, die zugleich Kollektiv und Chaos ist. Eine Stadt, in der nur noch Profis eine Chance haben - ob auf Seiten des Gesetzes, ob auf der Seite der Ungesetzlichen.
Urs Werther und Alf Harden wollen Profis sein. Aber: allein und auf sich selbst verwiesen, schaffen sie es nicht. Sie schließen außerhalb der Legalität einen Pakt, der noch kein freiwilliges Bündnis ist. Ihr Pakt isoliert sie von der Gesellschaft und fängt sie in ihrer ungesetzlichen Lage. Sie entfliehen der Stadt, doch die Zeit der "Freiheit" im Ödbruch auf dem Lande ist nur ein Atemholen. Wo sie auftauchen und sich niederlassen, verschulden sie Konflikte, bricht Unfriede aus. Was ist aneinandergekettet? Die Angst vor dem anderen und die persönliche Vereinsamung. Der Hass auf den anderen und das Angewiesensein auf den anderen. Die Angst vor der Umwelt und die Suche nach dem eigenen Ich.
Sie kehren mittellos in die Stadt zurück. Um sich voreinander zu beweisen, planen sie gemeinsam das große Ding und ziehen es durch als wären sie Profis im Kidnapping. Aber gerade weil sie sich aufeinander verlassen, und gerade weil sie noch nicht vom Glauben an den Wert eines Menschen verlassen sind, schlittern sie in die Katastrophe. Sie setzten auf die Liebe eines Mannes zu einer Frau - und verlieren. Dem einen kostet es das Leben. Dem anderen öffnet sich ein Fenster möglicher Zukunft, möglicher Freiheit.
(Quelle: Fernsehspiele Westdeutscher Rundfunk, Ausgabe Juli bis Dezember 1973. Herausgeber: WDR-Pressestelle)
Layout:
Rosemarie Kuheim
Bearbeitet:
9. November 2020
Die
o.g. Angaben zum Film sind nach bestem Wissen
gesammelt, aufgeschrieben und bearbeitet worden und enthalten zum Teil Texte aus fremden Webseiten
bzw. literarischen Quellen.
Weiterhin
möchte ich bemerken, dass ich auf Inhalte zu externen Webseiten keinen
Einfluss habe und keine Gewähr dafür übernehmen kann. Für die Inhalte der verlinkten Seiten
ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber
verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der
Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige
Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine
permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne
konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei
Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden derartige Links umgehend
entfernt.
Sollten
mir bei den o.g. Angaben Fehler unterlaufen sein, so werden diese bei
entsprechender Nachricht und Kontrolle ebenfalls entfernt bzw. korrigiert.
|