Der Nerz

1976

 

Filmliste Frank Guthke

 

  

  

Regie

Frank Guthke

Drehbuch

Lore Kornell

Vorlage

nach Félicien Marceau

Redaktion

Werner St. Steinadler

Szenenbild

Gerd Staub

Produktion

-

Kamera

Alfred D. Ebner

Genre

Fernsehspiel nach literarischer Vorlage

  

  

  

Darsteller

Rolle

Louise Martini 

Marion Martienzen

beide Marie-Paule
Hans Quest Croupier
Jörg Pleva Roger
Peter Schiff Odilon
Wolfram Schaerf Josef
Karin Jacobsen Angèle
Horst Keitel Raymond
Christian Reiner Jacquot
Erik Schumann Armand

                  

 

 

Peter Schiff (li.), hier eine Szene aus der Tatort-Folge "Gefährliche Träume" aus dem Jahr 1979. Weiterhin sind Hans Peter Korff und Dagmar Claus auf dem Foto zu sehen.
Bild: ARD/rbb
Inhalt  

 

Der erfolgreiche französische Autor schrieb eine dramatische Conférence, ein ironisch-kluges Spiel mit hinreißenden Rollen, wobei zwei von ihnen im wahrsten Sinne des Wortes hervorragen: die ältere Marie-Paule und dieselbe, aber jüngere Marie-Paule. Beide schmelzen auf dem Höhepunkt des Spiels in eine Rolle zusammen. Marie-Paule erzählt ihr Leben. Sie demonstriert und kommentiert in Episoden ihr wechselvolles Schicksal. Sie beschwört die Frau heraus, die sie einst war, die Illusionen hatte, von denen das Leben sie nie ganz kurierte. Sie hatte versucht, ihr Leben vom 'Kaninchen' zum 'Nerz' heraufzubringen. Bei der vorletzten Etappe ihres bewegten Daseins angelangt, muss wie befürchten, dass das Leben mit dem ersehnten Nerz ein Traum bleibt.

 

Gabriel Marcel äußert sich über die Hauptperson des Spieles: Sie wird von Anfang bis Ende von einem unerhört menschlichen Gefühl getrieben: von der Angst vor dem Scheitern, einer sehr erklärlichen Angst, wenn man bedenkt, dass Marie-Paule als Kind die freudlose, mühevolle Existenz, zu der ihre Eltern gezwungen waren, miterlebt hat. Sie sträubt sich mit aller Kraft dagegen, etwa eines Tages das gleiche erdulden zu müssen. Sie zu verurteilen, ist sinnlos. Eher sollte man in ihr ein ursprünglich seltsam verwundbares Wesen sehen, das nach und nach um sich herum so etwas wie ein widerstandsfähiges Gehäuse gebildet hat, hinter dem niemand das Innere ahnt.

 

 

(Quelle: Broschüre Das Fernsehspiel im ZDF, Heft 12, März - Mai 1976, hrg. vom Zweiten Deutschen Fernsehen, Informations- und Presseabteilung / Öffentlichkeitsarbeit)

 

  

  

 

 

  

   

   

   

   

   

   

    

   

   

  

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 7. November 2020

  

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