Der Mond ist nur a nackerte Kugel
1981
Inhalt
Anni
hat in ihrem nun zwanzig Jahre währenden Leben nichts anderes kennen gelernt,
als die enge mühselige Welt des Moserhofes, einer Einöde im Niederbayerischen,
in der sie mit ihrem Ziehvater, den alten Caspar Moser, lebt. Obwohl der Hof,
der immer schon mehr Mühe gemacht als Brot gebracht hatte, seine beiden
Bewohner inzwischen nicht mehr ernähren kann, klammert sich der alte Moser
hartnäckig an seine Existenz als Bauer. Er versucht, Anni unter allen Umständen
auf dem Hof zu halten und schließt einen Kontrakt mit einer Heimarbeiterfirma,
um zu einem Zusatzerwerb zu kommen.
Anni
arbeitet nun tagsüber auf dem Hof, baut abends in der Stube Fahrradglocken
zusammen und träumt davon, wie schön es draußen in der Welt sein müsse, vor
der der alte Moser sie immer wieder warnt. Mit Vitus, dem Fahrer der
Heimarbeitsfirma, kommt nun die Welt ins Haus, und Anni erlebt ihre erste Liebe.
Eifersüchtig wacht ihr Ziehvater über sie, aber am Ende erweist sie ihre Liebe
zu Vitus als stärker. Als sie ihn heiratet, bleibt der alte Moser enttäuscht
und verdrossen auf dem Hof zurück und kapselt sich von nun ans vollends von der
Welt ab.
Anni
arbeitet jetzt tagsüber in der Wurstfabrik und abends spült sie in der
Nirosta-veredelten Küche ab, die Vitus ihr liebevoll eingerichtet hat. Viel hat
sich für sie gar nicht geändert, nur, dass sie jetzt keine Träume mehr hat.
Caspar Moser indessen ist nach langen, in völliger Isolation verbrachten
Wintern mit seinen Kräften völlig am Ende und verfällt in den Wahn, das Dorf
wolle ihn als Götteropfer darbringen.
Jörg
Graser zu
Der
Mond ist nur a nackerte Kugel ist eine Bauernballade, die
hier und heute passiert. Der Film hat eine gradlinige Struktur und erzählt eine
einfache Geschichte, in der Gefühle und Träume und nackte Erkenntnis
aufeinanderprallen. Ich habe mich darum bemüht, diese inneren Ebenen wahrhaftig
darzustellen und auf bloße Effekte zu verzichten.
(Quelle: ARD-Fernsehspiel, Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland, Heft: Juli bis September 1984)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 28. Oktober 2020
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