Jurek Becker

 

 Schriftsteller - Drehbuchautor

 

 

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Jurek Becker bei Filmportal und IMDb

            

   

  

 

 

 

 

Jurek Becker
 
Foto: Barbara Morgenstern, 1989, Aufn.-Nr.: df_mo_0000111_028
Eigentümer: SLUB / Deutsche Fotothek
 
Erlaubnis zur Veröffentlichung erhalten am 19. Mai 2017
 

Jurek Becker wurde am 30. September 1937 in Lódz/Polen in eine jüdische Familie hineingeboren. War als Kind in den Konzentrationslagern Ravensbrück und  Sachsenhausen. Kam 1945 mit seinem Vater nach Berlin, seine Mutter war an Unterernährung gestorben.

 

Abitur 1955. Ab 1957 Studium der Philosophie in Ostberlin.

  

1961 heiratete Jurek Becker die Dekorateurin Erika Hüttig; die Ehe, aus der zwei Söhne hervorgingen, wurde 1977 geschieden.

  

Freier Schriftsteller in der DDR. Brachte Erzählungen und Romane heraus, schrieb auch Drehbücher. Wurde wegen des Protestes gegen Wolf Biermanns Ausbürgerung aus der SED ausgeschlossen. 1977 zog er nach West-Berlin.

 

Die frühen Arbeiten in der DDR wie Ohne Paß in fremden Betten (1965) oder Jungfer, sie gefällt mir (1968) gehören zu den heiteren Geschichten. Die Geschichte Jacob, der Lügner wurde zunächst als Drehbuch abgelehnt, wurde 1969 als Roman ein Welterfolg und 1974 dann doch von Frank Beyer verfilmt. Es ist die unpathetisch dargestellte Geschichte eines jüdischen Pufferbäckers, der im Ghetto mit barmherzigen Lügen gegen die Verzweiflung ankämpft.

  

Für seinen zweiten Roman ("Irreführung der Behörden") erhielt er den Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen. Er wurde in den Vorstand des Schriftstellerverbands der DDR gewählt und 1975 mit dem Nationalpreis ausgezeichnet.

  

Der Boxer (1980) von Karl Fruchtmann erzählt nach Beckers Roman die Geschichte eines Sportlers, der mit 45 Jahren freikommt, sich von der KZ-Vergangenheit nicht mehr lösen und die Freiheit nicht mehr genießen kann.

 

1983 heiratete Becker zum zweiten Mal und bekam noch einen Sohn.

  

Die mit einem Grimme-Preis ausgezeichnete Serie Liebling Kreuzberg (ab 1986) mit Manfred Krug als unkonventionell agierenden Berliner Rechtsanwalt und wirksamen Interpreten der lebensklugen Dialoge seines Freundes Becker wurde ein großer Erfolg bei Publikum und Kritik.

 

1995 wurde bei Jurek Becker Darmkrebs festgestellt, woran er am 4. März 1997 verstarb. Sein Grab befindet sich auf seinen eigenen Wunsch auf dem Friedhof in Sieseby.

 

  

 

Filme, bei denen Jurek Becker das Drehbuch bzw. die Vorlage schrieb:

Der Boxer ... (nach seinem Roman), ZDF, 1980, DA und Regie: Karl Fruchtmann

DAVIS ...DA zus. mit Ulla Ziemann u. Peter Lilienthal (nach Joel König), ZDF, 1983

GÄSTE IM HAUS ...DA, DFF, 1963, Regie: Fred Mahr

IMMER UM DEN MÄRZ HERUM ...DA, DFF, 1967, Regie: Fred Mahr

Jakob der Lügner ...DA, DEFA/DFF, 1974, Regie: Frank Beyer

Jungfer, sie gefällt mir ...DA zus. mit G. Reisch, 1968, Regie: Günter Reisch

Komm mit nach Montevideo ...DA, DFF, 1963, Regie: Fred Mahr

Liebling Kreuzberg ...DA, 27 Folgen ab 1986, Regie: u.a. Heinz Schirk, Werner Masten

Neuner ...DA, WDR Koprod., 1991, Regie: Werner Masten

Ohne Paß in fremden Betten ...DA, DFF 12965, Regie: Vladimir Brebera

DER PASSAGIER ...DA zus. mit Thomas Brasch, ZDF, 1990, Regie: Thomas Brasch

SCHLAFLOSE TAGE (nach seinem Roman), BR, 1982, DA und Regie: Diethard Klante

SCHLAFLOSE TAGE (nach seinem Roman), DA: Henry Schneider, Regie: Gabriele Denecke, DFF, 1991

Wenn ein Marquis schon Pläne hat ...DA, DFF, 1962, Regie: Peter Hagen

DAS VERSTECK ...DA, 1977, Regie: Frank Beyer

Zu vielen Kreuze ...DA, DFF, 1964, Regie: Ralph J. Boettner

 

Eine Auswahl an Jurek Becker verliehener Preise/Auszeichnungen:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 7. Dezember 2023

 
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