Kabale und Liebe
1982
Inhalt
Ferdinand, der Sohn des Präsidenten von Walter, des eigentlichen Machthabers der kleinen Fürstenresidenz, liebt Luise, die Tochter des Stadtmusikanten Miller. Nach den Willen des Vaters soll er jedoch Lady Milford heiraten, die verabschiedete Geliebte des Fürsten. Doch Ferdinand setzt sich zur Wehr, kündigt dem Vater den Gehorsam auf. Der Präsident ist außer sich über diese Auflehnung; sein skrupelloser Sekretär Wurm denkt sich eine Intrige, eine Kabale aus, um die Verbindung der beiden Liebenden zu zerstören und Ferdinand zur Vernunft zu bringen. Die Eltern des Mädchens werden ins Gefängnis geworfen.
Nur dadurch, dass sie einen Liebesbrief an den Hofmarschall von Kalb schreibe, könne sie, so erklärt Wurm der verzweifelten Luise, das Leben ihrer Eltern retten. Außerdem muss sie schwören, diesen Brief als ein von ihr aus freiem Entschluss verfasstes Schriftstück auszugeben. Dann spielt Wurm den Brief Ferdinand in die Hände. In rasender Eifersucht sieht der verzweifelte Ferdinand keinen anderen Ausweg, als sich und Luise zu töten. Luise, durch ihren Eid gebunden, kann ihm die Wahrheit nicht gestehen. Erst nachdem beide Gift genommen haben und der Tod unausweichlich ist, gesteht sie ihm alles. Beide sterben versöhnt...
"Kabale und Liebe", uraufgeführt am 13. April 1784 durch die Großmann'sche Schauspielgesellschaft in Frankfurt, hieß ursprünglich "Luise Millerin" und erhielt erst später auf Veranlassung des Schauspielers Iffland (des ersten Darstellers des Franz Moor) den heute gebräuchlichen Titel. Wie etwa Lessings "Emilia Galotti" gehört auch "Kabale und Liebe" zur Gattung des bürgerlichen Trauerspiels - ist jedoch vor allem Ausdruck von Schillers Erfahrungen mit den Herrschenden, mit der bedrückenden Unfreiheit der einfachen Bürger, die der Willkür des jeweiligen Fürsten auf Gedeih und Verderb ausgeliefert waren. Der Korruption, dem Machtanspruch und der Unmenschlichkeit des Adels stellt Schiller die Ehre der Tugendhaftigkeit der einfachen Stände gegenüber - aber auch ihr Gefangensein in überkommenen Vorstellungen von Recht und Unrecht, von Gehorsam und gottgewollter Unterordnung.
(Quelle: Broschüre ARD Fernsehspiel, Januar - März 1982, Hrg. Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 15. Dezember 2020
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