Jokehnen oder Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland 1987
Inhalt Der kleine Hermann Steputat kommt am 2. August 1934 in dem kleinen Dorf Jokehnen, ausgedacht von Schriftsteller Arno Surminski, in Ostpreußen auf die Welt; just an dem Tag, als Reichspräsident Hindenburg stirbt und Adolf Hitler an die Macht kommt als uneingeschränkter Diktator von Deutschland.
Hermännchen, wie ihn seine Eltern liebevoll nennen, wächst in Jokehnen unbekümmert auf und kann sich auf die Fürsorge seiner Eltern immer verlassen. Karl, Hermanns Vater, ist ein angesehener Bürger der Stadt, er hat eine kleine Schneiderei mit einem Gesellen und das Amt des Bürgermeisters inne. Karl Stepputet lässt es sich auch nicht nehmen, als vorbildlicher Bürger in die Partei (NSDAP) einzutreten, weil er die neue Regierung unterstützen will.
Hermann kommt in die Jokehner Schule und ist stolz, wie alle Jungen im Dorf, in der Hitler-Jugend "seinen Mann zu stehen". Peter Aschmoneit, ein Nachbarsjunge, wird sein bester Freund. Die beiden halten zusammen, sind immer füreinander da, und haben als Kinder keine Probleme in dieser Zeit. Als der Zweite Weltkrieg ausbricht und die Wehrmacht von einem Sieg zum nächsten zieht, koordiniert Karl Steputet, der wegen einer Verletzung, die er sich im Ersten Weltkrieg zugezogen hat, zur sogenannten "letzten Reserve" gehört, so manchen Hilfskonvoi für die Soldaten an der Front, unterstützt die Menschen im Dorf und redet ihnen gut zu. Aber er, der anfänglich so Begeisterte von "Herrn Hitler", ist mit der zunehmenden Rassenpolitik der Nazis nicht einverstanden, das merkt er umso schlimmer, als der jüdische Tuchhändler Mathern, der ihn in den letzten Jahren beliefert hat, eines Tages zusammengeschlagen, sein Besitz "arisiert" und er aus Deutschland ausgewiesen wird. Auch kann Karl ihn mit einem Anruf bei den Behörden nicht helfen, ganz im Gegenteil: ihm wird vermittelt, dass er es gefälligst sein lassen soll, sich mit "Judens" abzugeben, sonst bekäme es ihm ebenfalls schlecht.
Der Russland-Feldzug ist das größte bisher Dagewesene an diesem Krieg, und nach Jokehnen kommen immer mehr Kriegsgefangene aus den besetzten Ländern Polen und Russland und auch aus den Großstädten, die in Ostpreußen Schutz vor immer stärkeren Angriffen der Alliierten finden wollen. Jokehnen hat die ersten Gefallenen zu beklagen, so hat auch Hermanns Freund, Peter Aschmoneit, seinen toten Vater zu beklagen, der an der Front geblieben ist.
Der Sohn eines in Jokehnen wohnenden Majors wird durch die Gestapo verhaftet, weil herausgekommen war, dass er zu denjenigen Offizieren gehört, die ein Attentat auf Hitler geplant hatten. Ende 1944 ist es vorbei und die Rote Armee steht vor Ostpreußens Toren. Im Winter 1945 brechen die russischen Soldaten am Masurischen Haff durch und marschieren auch in Jokehnen ein. In letzter Minuten versuchen alle, sich als Treck auf den Weg zu machen, um dem ganzen Elend noch zu entgehen, aber es ist zu spät, sie werden gestoppt. Die Männer werden nach Sibirien gebracht, Frauen, Kinder und alte Menschen dürfen wieder zurück ins zerstörte Jokehnen. Karl Steputat kann zwar zurückkommen, wird aber kurze Zeit später von der Militär-Kommandantur festgenommen, auch seine Frau wird in die Sowjetunion verschleppt und nie mehr gesehen.
Der Krieg ist endlich vorbei, Jokehnen wird in polnische Verwaltung gegeben. Das Dorf soll also geräumt werden, wobei alle Deutschen das Dorf innerhalb kürzester Zeit verlassen müssen und in Güterwaggons nach Westen, nach Deutschland, fahren müssen. Hermann Steputat, inzwischen elf Jahre alt, ist am Boden zerstört, denn auf dieser Fahrt stirbt sein guter Freund Peter Aschmoneit an Typhus. Frau Schubgilla, eine Nachbarin aus dem Dorf, nimmt Hermann zu sich.
Im Abspann des Films wird erzählt, welches Schicksal die Bürger von Jokehnen erdulden mussten, dabei sind Verschleppungen, Vergewaltigungen und tödliche Folter.
Quelle: Wikipedia
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 27. November 2020
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