Treffpunkt im Unendlichen
1984
Inhalt Berlin 1931: Lustvolle Bohème in Theater und Kabaretts, Elend und Not auf den Straßen. Der junge Schriftsteller Sebastian springt von diesem Karussell ab und fährt nach Paris. Er hinterlässt Freunde und Feinde: den geheimnisvollen Drogendoktor Massis und dessen noch geheimnisvollere Assistentin Grete, seine Freundin Do und seinen Freund und Partner Gregor Gregori. Die Schauspielerin Sonja kommt von München nach Berlin, um Karriere zu machen, ihre Vertraute Froschele verfällt dem Drogendoktor und wird morphiumsüchtig. Gregor Gregori, zum gefeierten Tanzstar avanciert, wird immer stärker von faschistischen Ideen gefangengenommen. Sein Freund Sebastian betrachtet das von Paris aus und mit größter Sorge. Ein Totentanz beginnt, der sich von der schrillen Boulevardkomödie zum finsteren Drama entwickelt: Jeder braucht jemanden, sucht Wärme und Nähe bei jedem, kann aber den anderen nicht finden. Sebastian gesteht der Tänzerin Katia, die ihn leidenschaftlich begehrt, dass er sie nicht liebt. Sie bringt sich um. Sebastian sehnt sich nach einem Menschen, nach wirklicher Berührung, nach wirklicher Nähe. Seine Beziehungen zu Do und Gregor haben versagt. Er verlässt Paris, Sonja verlässt Berlin. Gemeinsam reisen sie nach Sizilien, besteigen den Ätna. Alle gescheiterten Liebesversuche scheinen ein Ende zu haben. Der Autor schreibt: "...ist ein Zeitroman, den der rastlose Klaus Mann auf seinen unzähligen Reisen von Hotelzimmer zu Hotelzimmer herausgeschrieben hat. Nach István Szabós Mephisto ist dies die erste rein-deutsche Verfilmung eines Klaus Mann-Romans. Horst Königstein ist ein fesselndes, leidenschaftlich detailgenaues Fernsehspiel gelungen. Das liegt vor allem am überwältigenden Spiel von Till Topf. Der Berliner (geb. 1962), der nie eine Schauspielschule besuchte, war schon durch den ZDF-Sechsteiler Tod eines Schülers positiv aufgefallen".
(Text zitiert aus: "Gewalt und Leidenschaft" von Hermann J. Huber, Bruno Gmünder Verlag GmbH, Berlin)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 25. November 2020
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