H i o b 1979
Regie: Michael Kehlmann Drehbuch: Michael Kehlmann Vorlage: Nach dem Roman von Joseph Roth Produktion: ND R / ORF Musik: Rolf Wilhelm Kamera: Elio Carniel Länge: 3 x 90 Minuten Sonstiges: 3teiliger Fernsehfilm
Darsteller ... spielt wen Günter Mack ... Mendel Martha Wallner ... Deborah Ludwig Hirsch ... Schemarjah Heini Rickler / Klaus Bachler ... Menuchim Heinrich Schweiger ... Sameschkin Herwig Seeböck ... Kapturak Eric Pohlmann ... Herr Skowronnek Susi Nicoletti ... Frau Skowronnek
Inhalt Mendel Singer, ein frommer gottesfürchtiger und alltäglicher Jude, wird jäh durch eine Kette harter Schicksalsschläge aus der Bedeutungslosigkeit seiner Existenz gerissen. Gläubig und demütig nimmt er Unglück für Unglück als Prüfung Gottes hin: die Geburt seines schwachsinnigen und epileptischen Sohnes Menuchim, die seinem Glauben zuwiderlaufende Einberufung seines ältesten Sohnes zum Militär, die Flucht des zweiten Weltkrieges nach Amerika, die Entdeckung schließlich, dass seine einzige Tochter sich mit Kosaken einlässt (für den strenggläubigen Juden Inbegriff des Verworfenen). Die fluchtartige Auswanderung der Familie nach Amerika kann nur mit dem Opfer erkauft werden, Menuchim zurückzulassen. In New York treffen Mendel neue Schicksalsschläge: Er verliert beide Söhne im Weltkrieg, seine Frau stirbt vor Gram darüber. Als schließlich die Tochter wahnsinnig wird, ist seine Kraft, zu dulden und zu glauben, erschöpft. Aus Demut und Frömmigkeit werden Rebellion und Trotz. In einem furchtbaren Zorngesang schwört er Gott ab. Doch jetzt, da er an Gott verzweifelt, wird ihm die Gnade des Herrn zuteil.
(Quelle: ARD-Fernsehspiel, Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland, Heft: April bis Juni 1979)
Über den Autor Joseph Roth Joseph Roth wurde am 2.9.1894 in Schwabendorf bei Brody (Galizien) als Sohn jüdischer Eltern geboren, wurde jedoch später katholisch getauft. Im ersten Weltkrieg kam er als österreichisch-ungarischer Offizier in russische Gefangenschaft, war dann Journalist, lebte seit 1921 in Berlin und war von 1923 bis 1932 Korrespondent der "Frankfurter Zeitung". 1933 verließ er Deutschland und lebte seit 1935 in Paris. Roth vertrat ursprünglich revolutionäre Ideen, war später jedoch legitimierter Katholik. An der politischen Situation verzweifelnd, ergab er sich dem Alkohol und starb in äußerster Armut am 27.5.1939 in Paris.
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 20. November 2020
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