Die Ilse ist weg
1976
Inhalt Erika Janda, 12, und Ilse Janda, 14, leben in ziemlich komplizierten Verhältnissen: Ihre Eltern sind geschieden, Mutter und Vater haben wieder geheiratet - und aus den beiden neuen Ehen gibt es wieder je zwei Kinder. Ilse und Erika haben also vier Halbgeschwister und drei Großmütter.
Es ist klar, dass solche Familienverhältnisse Probleme zur Folge haben: Vor allem Ilse hat dauernd Streit mit der Mutter, weil sie "immer ihren Kopf durchsetzen will" (sagt die Mutter); und als sie eines Tages unter Angabe von offensichtlich erlogenen Gründen nach Mitternacht nach Hause kommt, ergreift die Mutter strenge Maßnahmen: Ilse erhält Hausarrest. Was die Eltern im Gegensatz zu Erika nicht wissen: Ilse schwänzt morgens die Schule, um den Hausarrest zu "kompensieren" - mehrere Wochen lang. Und eines Tages haut sie ganz ab. Sie will, so erzählt sie der Erika, mit ihrer Freundin Amrei und deren älterem Bruder nach England, um dort als Kindermädchen zu arbeiten. Erika ist das alles nicht recht, sie hat Angst. Aber weil sie ihre Schwester sehr lieb hat und weil Ilse damit droht, sich sonst umzubringen, hilft sie ihr sogar dabei, zu verschwinden, und als die Flucht schließlich entdeckt wird, verrät sie nichts. Aber je länger Ilse weg ist, desto ängstlicher wird Erika. Die Anzeichen häufen sich, dass Ilse ihre Schwester über Art und Ziel ihrer Reise belogen hat. Erika beschließt herauszufinden, wo die Ilse wirklich ist, und sie zurückzuholen.
Bei diesem Unternehmen ergeben sich spannende Situationen, in die die verschiedenen Personen verwickelt sind. Natürlich auch Oma Janda, die die Ilse ziemlich genau kennt und den anderen Erwachsenen deutlich die Meinung sagt. Am Ende kommt Ilse zurück. Aber nicht einmal Erika (mit deren Augen die ganze Geschichte gesehen ist) weiß, ob das wirklich ein Happyend ist.
(Quelle: Fernsehspiele Westdeutscher Rundfunk, Ausgabe Juli bis Dezember 1976. Herausgeber: WDR-Pressestelle)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 12. November 2020
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