Leutersbronner Geschichten 1981
Inhalt
Die Handlung spielt in einer deutschen Kleinstadt, hier Leutersbronn genannt, vom Herbst 1932 bis etwa April 1933.
Die Hauptfigur, Karl Horlacher, hat im Krieg einen Arm verloren. Er arbeitet daher nicht mehr in seinem früheren Beruf als Eisenbieger, sondern exponiert sich in der Kleinstadt als mutiger und streitbarer Anhänger der Sozialdemokratie und der Gewerkschaftsbewegung.
Viktor willigt ein. Als Karl ihn zur Rede stellt, behauptet er, es komme nicht darauf an, was für eine Uniform man trage, sondern was für ein Kerl darin stecke.
Kurz nach der Machtergreifung wird Karl jeden Montag nach der Gewerkschaftssitzung von einer Gruppe Nationalsozialisten unter Schmährufen und Schmähliedern nach Hause geleitet. Berta, Karls Frau, und seine Mutter sind darüber besorgt. Doch Karl meint, man solle die Nazis einfach ignorieren, dann würden sie schon von selbst aufhören. Seit neuestem ist auch Viktor bei der "Begleitung" Karls. Die SA hat ein Augenmerk auf den ehemaligen Sozialdemokraten und verlangt von ihm besondere Aktivität. Eines Tages kommt es zu einer Schlägerei, in die auch Karl verwickelt wird. Ein Schuss, von dem später niemand mehr weiß, wer ihn abgegeben hat, trifft Karls Freund Hansi am Arm.
Karls Frau Berta werden die Aktivitäten ihres Mannes zu viel. Sie hat sich ihr Familienleben anders vorgestellt. Mehrmals versucht sie, mit Karl darüber zu reden. Als der nicht reagiert, fährt sie, ohne etwas zu sagen, zu ihrem Bruder aufs Land. Vor allem Willi, Karls zwölfjähriger Sohn, ist davon betroffen, denn erstens wird in der Siedlung darüber getuschelt, dass dem Karl die Frau weggelaufen ist, und zweitens herrscht jetzt zu Hause ein strenges Regiment, da Karl meint, nun auf Willi besonders aufpassen zu müssen.
Nach der Machtergreifung Hitlers werden die Sozialdemokraten brutal aus dem Stadtrat geworfen. Karls Politik ist gescheitert. Nur wenig später wird der Kommunist Hansi verhaftet. Karl versucht mit friedlichen Mitteln die Gewerkschaftsorganisation zusammenzuhalten. Doch auch er kann letztlich der Verhaftung nicht entgehen und wird in einem Arbeitslager interniert.
(Quelle: Broschüre Das Fernsehspiel im ZDF, März bis Mai 1981, herausgegeben vom Zweiten Deutschen Fernsehen, Informations- und Presseabteilung)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 31. Oktober 2020
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