Der Zubringer

1982

 

Filmliste Horst Flick

 

  

  

Regie

Horst Flick

Drehbuch

Daniel Christoff

Redaktion

Claus Henning Voss

Produktion

stern tv, Hamburg

Kamera

Gero Erhardt

Musik

-

FSK

-

Länge

- Minuten

Filmbeschreibung

Satirischer Fernsehfilm nach Aufzeichnungen von Otto Rath

Ur-/Erstaufführung

27. April 1982

Genre

Fernsehspiel, Drama

      

        

  

Darsteller

Rolle
Gerd Baltus († 2019) Amtsleiter Kabusch
Hans-Peter Korff Oberbaurat Müller
Eva Brumby Sekretärin Lübsch
Elert Bode Baudezernent
Antje Hagen Frau Bex, Unternehmerin
Witta Pohl Frau Müller
Peter Heusch  
Edgar Hoppe  
Natasche Unbehaun  
Ulrich von Dobschütz  

                

  

Inhalt

Egon Müller, Beamter und Oberbaurat in einem Tiefbauamt, rechnet im Stillen schon lange mit seiner Beförderung. Nicht zu Unrecht. Denn Müller ist einer aus der vielleicht gar nicht so kleinen Zahl von Staatsdienern, die ihre Aufgaben sachgerecht und engagiert wahrnehmen, ohne immer gleich auf Vorschriften zu pochen. Nur, von den Müllers wird eben nicht so viel Aufhebens gemacht.

Unser Müller also legt schon mal die eine oder andere Regelung großzügig aus, ja lässt sie sogar außer acht. Denn Vorschriften, sagt er, sind manchmal unvernünftig. In Müllers Selbstgesprächen, für die er bekannt ist, kommen Vorgesetzte nicht immer gut weg, vor allem nicht, wenn sie sich vor einen politischen Karren spannen lassen. Das nämlich liegt dem parteilosen Oberbaurat fern, immer schön an der Sache bleiben, die technisch und finanziell beste Lösung anstreben! Und da Müller einen großen Teil der Arbeit seines Chefs miterledigt, was auch bekannt ist, steht dem nächsten Laufbahnschritt eigentlich nichts mehr im Weg.

 

Aber da ist dieser direkte Vorgesetzte, Amtsleiter Kabusch, und der befürwortet eigentlich gar nichts, schon gar keine Beförderung. Kabusch hat sich kräftig ins politische Zeug gelegt und schnell Karriere gemacht. Fehlende Erfahrung und Sachkenntnis kompensiert er seinem Stellvertreter gegenüber mit Chefgehabe. Müller möchte sich doch, bitte schön, an die Vorschriften halten und die Amtsgeschäfte nicht mit unorthodoxen Methoden durcheinanderbringen.

 

Das Tiefbauamt hat ein großes Problem zu bewältigen, für das alle verfügbaren Kräfte benötigt werden: Ein Zubringer ist zu planen, der die Stadt mit der künftigen Autobahn verbinden soll. Landschaftliche Gegebenheiten lassen nur eine Streckenführung durch eines der beiden Täler zu, die südlich bzw. westlich von der Stadt wegführen. Müller favorisiert die Südlösung, die nach einer ersten groben Schätzung viele Millionen billiger wäre.

 

Das Pech will es, dass die Rathausopposition im Bauausschuss mit demselben Vorschlag aufwartet: Der Zubringer soll ins Südtal. Ein externes Gutachten liefert die Begründung. Müller gerät in erhebliche Konflikte mit Kabusch. Er muss sich den - ungerechtfertigten - Vorwurf anhören, er spiele der Opposition in die Hände und gebe vertrauliche Informationen aus dem Amt an die Presse. Die Südlösung sei zwar preiswerter, aber damit nicht ohne weiteres auch besser. Denn der Löwenanteil der Baukosten werde vom Land getragen; und schließlich gehe es ja auch um Aufträge für ortsansässige Unternehmen und um die erhoffte Neuansiedlung von Industrie im Westtal, für die der Zubringer Voraussetzung sei.

 

Im Hin und Her der politischen Auseinandersetzung schraubt Müller seine Hoffnung auf Beförderung zurück. Als Kabusch versucht, seinen Stellvertreter mit einem "ehrenvollen" Sonderauftrag beiseite zu schieben, beginnt Müller, die Dinge zu nehmen wie sie nun mal sind. Und merkwürdig: Plötzlich scheinen die Aussichten auf eine weitere Karriere nicht mehr so düster.

 

 

  

(Quelle: Broschüre Das Fernsehspiel im ZDF, Heft 36, März bis Mai 1982, Information und Presse/Öffentlichkeitsarbeit)

 

 

  

   

   

   

   

   

   

    

   

   

  

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 21. Oktober 2022

  

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