Gunther Witte
Gunther Witte wurde am 26. September 1935 in Riga geboren. Er starb überraschend am 16. August 2018 in Berlin.
1953 - 57 Studium der Germanistik und Theaterwissenschaften an der Humboldt-Universität in Berlin.
1957 - 61 Dramaturg am Städtischen Theater in Chemnitz. 1961 Wechsel nach Westdeutschland.
1962 freie Mitarbeit bei der Bavaria in München und seit 1963 Dramaturg beim Westdeutschen Rundfunk.
Seit 1972 Leiter einer Redaktionsgruppe. In seiner Eigenschaft als WDR-Redakteur arbeitete Witte mit einer Reihe namhafter Regisseure zusammen wie Volker Schlöndorff, Wolfgang Petersen, Rainer Werner Fassbinder (Berlin Alexanderplatz). Mit Bernhard Wicki schrieb er gemeinsam das Drehbuch zum Film Die Eroberung der Zitadelle. 1979 wurde Gunther Witte verantwortlicher Leiter der Abteilung Fernsehspiel beim Westdeutschen Rundfunk. Er förderte die Entwicklung des Doku-Dramas und war unterstützend tätig bei der Realisation der Fernsehserie "Lindenstraße".
1998 ging er in den Ruhestand und verlegte seinen Wohnsitz nach Berlin. Nachfolger Wittes wurde Gebhard Henke.
Er gilt als "Erfinder" der Tatort-Reihe. Er produzierte die Tatort-Filme mit der von Wolfgang Menge erfundenen Figur des Zollfahnders Kressin, gespielt von Sieghart Rupp; Kressin war quasi der Vorläufer der Horst Schimanski-Figur, auch schlagkräftig und nicht unbedingt um Gesetzestreue bemüht.
Seit Oktober 1998 ist er pensioniert und seitdem in zahlreichen Kommissionen zur Filmförderung tätig.
Als besondere Ehrung erhielt Witte 2001 den Adolf-Grimme-Peis für Persönlichkeiten, die sich um das Fernsehen verdient gemacht haben. Seit 2007 ist er Ehrenmitglied der Deutschen Filmakademie.
(Quelle: Informationen u.a. Wikipedia und Egon Netenjakob: "TV-FILMLEXIKON - Regisseure - Autoren - Dramaturgen", Fischer-Cinema TB-Verlag, Originalausgabe März 1994, Frankfurt/Main - mit Erlaubnis des Autors)
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Layout:
Rosemarie Kuheim |