Lothar Warneke
Regisseur - Drehbuch
Infokasten
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Regisseur Lothar
Warneke Foto: Christian Borchert, 1977 Deutsche Fotothek Aufnahme-Nr.: df_bo-pos-02_0000079 Datensatz-Nr.: obj 80160870 Erlaubnis zur Veröffentlichung am 19.5.2017 erteilt. |
Er starb am 5. Juni 2005 in Potsdam.
Nachdem Lothar Warneke von 1954 bis 1959 an der Karl-Marx-Universität in Leipzig Theologie studierte, trat er als Vikar aus der Kirche aus. 1960 begann er ein Regie-Studium an der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg. Nachdem er im DEFA-Studio für Spielfilme als Regie-Assistent bei Joachim Kunert, Kurt Maetzig und Egon Günther gearbeitet hatte, führte er gemeinsam mit Roland Oehme Ko-Regie die Kriminalgroteske Mit mir nicht Madam!.
Sein erster 1969 selbstständig gedrehter Film Dr. med. Sommer II zeigte den DDR-Alltag in dokumentarischen Szenen. Folgende Filme folgten: Es ist eine alte Geschichte (1972) befasst sich mit konfliktreicher Liebe unter Medizinstudenten. In dem Kinodrama Leben mit Uwe, den er 1973 inszenierte, geht es um ein Ehepaar, dessen Leben unter beruflichen Belastungen und privatem Stress zu zerbrechen droht. 1976 drehte er mit der niederländischen Schauspielerin Cox Habbema den Gegenwartsfilm Die unverbesserliche Barbara. 1979 folgte Warnekes einziger historischer Film mit dem Titel Addio, piccola mia, über die letzten drei Lebensjahre des Schriftstellers und Naturwissenschaftlers Georg Büchner.
1980 folgte der Spielfilm Unser kurzes Leben über das Leben der Schriftstellerin Brigitte Reimann (nach dem Roman "Franziska Linkerhand"), welcher aufgrund der Kritik der Gesellschaft in der DDR nicht gern gesehen wurde. Dieselbe Geschichte wurde übrigens 2004 (nach Tagebüchern Reimanns) von Markus Imboden und in der Hauptrolle mit Martina Gedeck noch einmal verfilmt. 1982 folgte das in schwarz-weiß gedrehte Filmdrama Die Beunruhigung nach einem autobiographisch geprägten Szenarium von Helga Schubert, erzählt die Geschichte einer krebskranken Frau. In der Hauptrolle ist Christine Schorn zu sehen.
Die letzte Regiearbeit war auch größter Filmerfolg, der vielfach ausgezeichnete Einer trage des anderen Last, ein wunderbares Plädoyer für mehr Toleranz: "In einer Lungenheilanstalt treffen Anfang der 1950er Jahre ein von der sozialistischen Idee durchdrungener Volkspolizist und ein evangelischer Vikar aufeinander, die in einer ungewöhnlichen Situation lernen, miteinander leben zu müssen". Hierfür erhielten die Hauptdarsteller Manfred Möck und Jörg Pose den Silbernen Bären auf der Berlinale 1988. Außerdem bekam dieser Film von der Filmbewertungsstelle das Prädikat "Besonders wertvoll".
Nach der Wende - ist bei Wikipedia zu lesen - erhielt Lothar Warneke keine Filmförderung mehr für seine Projekte. Er lehrte aber weiterhin an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg.
(Einige Textpassagen aus Wikipedia und aus der Webseite der Filmbewertungsstelle entnommen.)
Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 9. März 2024
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