Erika Runge

Regisseurin - Drehbuchautorin - Schriftstellerin - Psychotherapeutin

       

 

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Die "taz" hat einen Artikel über E. Runge

  

 

      

  

   

   

   

Erika Runge wurde am 22. Januar 1939 in Halle an der Saale geboren. Sie ist die Tochter eines Landgerichtsdirektors und einer Lehrerin.

Ihre Kindheit verlebte sie in Potsdam. Die Familie zog nach Ende des 2. Weltkrieges nach West-Berlin.

 

Sie starb am 31. Oktober 2023 in Berlin. Ein Nachruf: "nd - Journalismus von links"

  

Abitur, Studium der Literatur und Theaterwissenschaft, Romanistik und Kunstgeschichte in Saarbrücken, Paris, Berlin und München. Dissertationsthema: "Vom Wesen des Expressionismus im Drama und auf der Bühne", so Promotion zum Doktor der Philosophie

 

Mit ihren Sozialreportagen und Prosatexten zählte sie zu den zentralen Vertretern der Deutschen Dokumentarliteratur in den 1960er und 1970er Jahren. Nach Abschluss ihres Studiums ging sie nach Hamburg, wo sie beim Norddeutschen Rundfunk als Regieassistentin bei dem Fernsehregisseur Egon Monk arbeitete. Sie wurde unter anderem durch die Interviewsammlung "Bottroper Protokolle" bekannt. 1970 gehörte Erika Runge zu den Gründungsmitgliedern des "Filmverlags der Autoren". 

 

Ihre Filmdokumentationen, die sie für den Bayerischen Rundfunk erstellte, hatten sozialkritische und sozialpolitische Themen wie Arbeitslosigkeit, Gleichberechtigung oder gewerkschaftliches Engagement zum Inhalt. Bekannt wurde Erika Runge mit dem Film Warum ist Frau B. glücklich? aus dem Jahre 1968, der mehrfach preisgekrönt wurden, ein intensives Porträt einer Bergarbeiterfrau im Ruhrgebiet, gleichzeitig ein Stück erzählter deutscher Geschichte vom Krieg bis in die 1960er-Jahre. Gelegentlich spielte sie auch in Filmen anderer Regisseure mit, z.B. in David von Peter Lilienthal, Ich will doch nur, dass ihr mich liebt von Rainer Werner Fassbinder. Ihr Drehbuch zum Film Ich heiße Erwin und bin 17 Jahre (1970) entwickelte sich im Dialog mit jungen Arbeitern und ließ ihre Sicht der Lehrlingsprobleme zur Zeit der Einführung des neuen Berufsbildungsgesetzes (1969) von Dortmunder Arbeitern und ihren Angehörigen spielen. Ich bin Bürger der DDR (1973) lässt Menschen aus der sozialistischen "Brigade" einer Werkzeugmaschinenfabrik nördlich von Berlin zu Wort kommen. Lisa und Tshepo (1981) zeigt die schwierige Liebe einer unpolitischen deutschen Arbeitertochter zu einem schwarzen Asylanten aus Soweto und nimmt gegen die Apartheid in Südafrika Partei.

 

Erika Runge ist Mitglied der deutschen Akademie der Darstellenden Künste, des PEN - Zentrums der Bundesrepublik Deutschland und des Verbands Deutscher Schriftsteller. Mehrere nationale und internationale Preise wurden ihr verliehen. Sie lebt als freie Autorin, Regisseurin und in Berlin.

Seit 1995 ist Erika Runge hauptberuflich als Psychotherapeutin tätig. Auch nach den Umwälzungen in Osteuropa ist sie nach wie vor in linken Organisationen engagiert.

    

Auszeichnungen:

1968 Preis der deutschen Filmkritik und Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste

1970 Förderpreis für Literatur der Stadt München

1971 Ernst Reuter-Preis

1976 Publikumspreis der Marler Gruppe beim Adolf-Grimme-Preis (für Michael oder die Schwierigkeiten mit dem Glück)

1983 Preis der Frankfurter Autorenstiftung

 

  

    

  

  

  

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 23. Februar 2024

 
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