Helden
1958
Inhalt Man schreibt das Jahr 1885. Es war im Grunde eine wahnwitzige, strategisch widersinnige Tat des bulgarischen Leutnants Sergius Saranoff (Jan Hendriks), mit ein paar Reitern eine serbische Artilleriestellung anzugreifen. Glücklicherweise konnte die Kanone nicht feuern, weil falsche Munition geliefert worden war. Die Kanoniere und ihr Hauptmann mussten fliehen. Dieser Handstreich von Slivnitza, der übrigens den Krieg zugunsten der Bulgaren entschied, wurde so aufgebauscht, dass sich Saranoff als Held bestaunen und feiern lassen konnte. Der Kommandant der Batterie, der schweizerische Hauptmann Bluntschli (O.W. Fischer), der sich von den Serben als Söldner hatte anwerben lassen, ist auf der Flucht nachts in das Haus der Familie Petkoff, und zwar in das Schlafzimmer von deren Tochter Raina (Liselotte Pulver), eingedrungen. Raina versäumt im ersten Schreck, gleich Alarm zu schlagen, und bringt es dann nicht übers Herz, Bluntschli den Häschern zu verraten. Im Gegenteil: sie versteckt ihn - obwohl sie als Tochter des bulgarischen Majors Petkoff und Verlobte des Helden der "Schlacht" von Slivnitza, Sergius, vorgibt, den Schweizer als Feind und feigen Flüchtling zu verachten und seinen Bericht über die Hintergründe dieser "Schlacht" nicht zu glauben. Mit ihrer Mutter Katharina (Ljuba Welitsch), die eingeweiht wird, füttert sie den Erschöpften mit Schokolade und bietet ihm sogar Nachtquartier an. Bluntschli will die Damen durch seine Anwesenheit nicht länger gefährden; er verdrückt sich heimlich, bevor der Tag anbricht. Mutter und Tochter können allerdings nicht ahnen, dass die auf Raina eifersüchtige Zofe Louka (Ellen Schwiers), die mit Rainas Verlobtem Sergius einen heftigen Flirt hat, alles beobachtet hat.
Der Krieg ist zu Ende. Major Petkoff (Kurt Kasznar) genießt es, wieder zu Hause zu sein. Saranoff sonnt sich als Held von Slivnitza in der Bewunderung seiner Umgebung. In seiner Eitelkeit merkt er nicht, dass Raina ihm gegenüber skeptisch geworden ist. Andererseits ist sie mit ihrer Mutter froh, dass offenbar niemand gemerkt hat, wie sie einem Feind Unterschlupf gewährt haben. Um so entsetzter sind sie, als Bluntschli, der unterdessen mit Petkoff während der Friedensverhandlungen zusammengetroffen war, plötzlich auftaucht, um sich bei ihnen zu bedanken und - pedantisch wie der Schweizer ist - ein Kleidungsstück, das sie ihm zur Tarnung seinerzeit mitgegeben hatten, zurückzuerstatten. Der "Held von Slivnitza", Sergius, spürt Zusammenhänge, die ihm Louka, ohne die volle Wahrheit zu verraten, angedeutet hat. Er beschuldigt Bluntschli, von Raina Begünstigungen empfangen zu haben, die über das erlaubte Maß hinausgingen. Als der Schweizer von ihm zum Duell gefordert wird, äußert Bluntschli sich zwar unverhohlen über den Unsinn solcher Gebräuche, die ja mit Tod ausgehen könnten, doch als Ehrenmann nimmt er die Herausforderung an. Raina wird von ihren Gefühlen hin und her gerissen. Das Duell findet statt. Bluntschli schlägt Sergius den Degen aus der Hand. Es kommt, wie es kommen muss: Raina, der ihr Stolz bisher im Wege stand, bekennt sich so deutlich zu Bluntschli, dass der in Herzensdingen schüchterne Schweizer den Mut aufbringt, um ihr Hand anzuhalten. Im gleichen Augenblick packt auch Louka zu, und Sergius, der nun sieht, dass er Raina verloren hat, läßt es geschehen. Raina und ihre Eltern verzichten auf ihren "Helden". Bluntschli, der noch dazu nachweisen kann, dass er einige gutgehende Hotels in der Schweiz geerbt hat, ist ihnen als nüchterner und unpathetischer Schwiegersohn doch lieber.
(Quelle: Text Murnau-Stiftung)
1959 bekam der Film den den "Deutschen Filmpreis" als bester abendfüllender Spielfilm und den Wanderpreis "Goldene Schale". O.W.Fischer wurde mit dem Filmband in Gold geehrt, bekam den "Preis der deutschen Filmkritik" und konnte den Medienpreis "Bambi" mit nach Hause nehmen. Außerdem wurde "Helden" 1959 mit einer OSCAR-Nominierung für den besten ausländischen Film geehrt. (Wikipedia)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 1. März 2021
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