Im Schlaraffenland 1984
Inhalt
Der Winzersohn Andreas Zumsee aus dem Rheinland darf im aufstrebenden Berlin der Gründerzeit studieren. Er sieht sich jedoch mehr als Schriftsteller; in der Heimatzeitung hat er Novellen und Gedichte veröffentlicht.
Ausgerüstet mit einem Empfehlungsschreiben von deren Herausgeber von deren Herausgeber und Mentor, sucht er in Berlin gleich Dr. Bediener auf, Chefredakteur des "Nachtkourier", eines der führenden Blätter Berlins, das dem mächtigen Bankier James Türkheimer gehört. Auf Drängen von Andreas verschafft ihm Dr. Bediener Zutritt zum Salon Türkheimers, dem Treffpunkt des Berliner Geldadels; für Andreas wirklich das "Schlaraffenland". Der hübsche junge Mann wird gnädig aufgenommen, besonders von Frau Adelheid Türkheimer. Die alternde Bankiersgattin wird schnell seine Geliebte, hält ihm eine Wohnung und versorgt ihn ausreichend mit Geld.
Der erste schmale Dramenversuch von Andreas, das Machwerk "Die Verlassene", kommt in Türkheimers Salon zur Uraufführung. Der "Nachtkurier" muss eine Hymne schreiben, und des Autors Ruhm beginnt zu glänzen. In dem Journalisten Kaflisch findet Andreas Zumsee einen Cicerone durch diese "high society" und zugleich einen sarkastischen Kommentator. James Türkheimer, der ebenfalls Gefallen an dem zielstrebigen jungen Mann findet, lernen wir so auch als Geschäftsmann kennen, als Großspekulanten, der gerade mit Aktien einer amerikanischen Silbermine pokert, die in Wirklichkeit gar nicht fündig ist. Ungezählte Aktienbesitzer verlieren durch ihn ihr Geld. Sein Konkurrent, ein ehemaliger Liebhaber seiner Frau, der Bankier Ratibor, stieg in diesen Geschäft groß ein und ist der Hauptverlierer. Er erschießt sich. Türkheimer, natürlich auch am Bauboom in Berlin beteiligt, lernt das Proletariermädchen Agnes Matzke, Tochter eines Maurers, Kennen und richtet seiner Geliebten eine feudale Villa ein.
Andreas, sich zu sicher geworden, wird eines Tages Frau Adelheid überdrüssig, und er betrügt sie mit der kleinen Matzke. Es kommt zum Bruch mit der Familie Türkheimer, zur Vertreibung aus dem "Schlaraffenland". Andreas, um seine Existenz zu fristen, muss die kleine Matzke heiraten und erhält die für einen "vielversprechenden Dichter" beschämende Stelle in den Annoncen-Expedition des "Nachtkourier".
(Quelle: Broschüre Das Fernsehspiel im ZDF, März - Mai 1981, Seite 33-35, herausgegeben vom Zweiten Deutschen Fernsehen, Informations- und Presseabteilung)
Fernsehspiel DDR-Fernsehen von 1975:
Wie schön könnte es doch im Schlaraffenland sein - zumindest davon zu träumen,
sei erlaubt. Das ist dort, wo einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen,
wo Honig und Milch im Übermaß fließen, wo sich generell alle lukullischen
Wünsche ohne eigene Mühe erfüllen lassen. Aber je weiter man sich dem
Märchentraum hingibt, muss man konstatieren, dass ein solches müheloses Leben
die Menschen ungesund, unproduktiv und lebensuntüchtig werden lässt.
(Quelle: www.fernsehenderddr.de)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 18. Dezember 2020
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