Der aufsehenerregende Fall des Studienrats Adam Juracek 

1976

 

Filmliste Tom Toelle

 

  

  

Regie

Tom Toelle

Drehbuch

Deutsch von Hanus Burger

Vorlage

Nach dem Roman von Pavel Kohout

Szenenbild

Hans Gailling

Redaktion 

Peter Göbbels

Produktion

ZDF

Kamera

Jerzy Lipman

Musik

Wolfgang Dauner

FSK

-

Länge

-

Sonstiges

-

FBW-Bewertung

-

Ur-/Erstaufführung

27. April 1976, 19:30 Uhr

Genre

Fernsehspiel nach literarischer Vorlage

  

  

  

Darsteller

Rolle

Siegfried Kernen

Adam Juracek

Klaus Löwitsch Der Chef
Else Quecke Adams Mutter
Angelika Bender
Irmgard Först
Brigitte März
Martin Hirthe
Günther Jerschke
Günter Mack
Hans Baur
Alexander Hegarth
Josef Fröhlich
Walter Rilla
Herbert Tiede
Harry Kalenberg
P. Walter Jacob
Karl Walter Diess
Gert Westphal
Alexander May

                  

 

 

Inhalt  

 

Lange Monate hat Adam J., Professor für Leibeserziehung und Zeichnen an einem städtischen Gymnasium, damit verbracht, sich auf eine revolutionäre Tat vorzubereiten, nämlich die, nur mit Hilfe der Konzentration die Schwerkraft aufzuheben und sich ungehindert in der Luft und an der Decke zu bewegen.  Seine Braut Katrin hat er um ein Viertel Jahr Urlaub gebeten, um sich nur seiner Aufgabe widmen zu können. Nun zeigt er überglücklich seiner entsetzten Mutter das Ergebnis seiner Mühen: Er spricht sie von der Decke herunter an, auf der er sich bequem niedergelassen hat.

 

Ein Urtraum der Menschheit, ein Triumph über Newton? Man sollte glauben, dass eitel Freude und Nachahmung ausbricht. Aber schon im Gymnasium, bei den Kollegen, gibt es schärften Widerstand. Vor allem der alte Physiklehrer, für den die Gravitation ein geheiligtes Gesetz darstellt, ist nicht gesonnen - selbst angesichts einer Demonstration Adam Juraceks -, einer neuen Wahrheit Raum zu geben.

 

Die städtischen Organe zerstreiten sich. Die einen wollen den Skandal unterdrücken; andere, die befürchten, sich vor der Geschichte als primitive Fortschrittsgegner zu versündigen und den Einbruch einer neuen Ära zu verschlafen, intrigieren gegen die ersteren. Unruhe bricht aus, höchste Staatsstellen und der Geheimdienst bekommen Wind davon, und der liebenswürdige Adam gerät zwischen die Mühlsteine. Hinzu kommt, dass Katrin, die mehr Sinn fürs Reale als fürs Mentale hat, Adam den Rücken kehrt und inzwischen mit einem anderen Freier durchgebrannt ist.

 

Adam ist tief zerknirscht, verliert jede Freude an seiner Fähigkeit und wird auch von Staats wegen daran gehindert, sie weiter auszuüben. Inzwischen zerbrechen sich Minister, Geheimdienstler und andere Spitzen der Gesellschaft den Kopf darüber, welche großen Nachteile daraus erwachsen könnten, wenn Adams Beispiel Schule macht. Man sucht nach geeigneten Paragraphen, ihm den Prozess zu machen. Das Volk wird übers Fernsehen beruhigt, und je mehr in dieser Hinsicht dementiert wird, um so mehr ist es natürlich von der revolutionären Tat des Studienrates überzeugt.

 

Noch einmal kommt Adam große Stunde, und zwar mit Hilfe der reumütig zurückgekehrten Katrin, aber die beiden Liebenden haben die Rechnung ohne den Geheimdienst gemacht.

  

Natürlich steht der Zuschauer auf Seiten Adams und seiner Entdeckung. Natürlich ist das An-die-Decke-Gehen nicht nur selbstversunkene Spinnerei, sondern ein poetisches Bild für vieles an innerer Befreiung. Grotesk dagegen, was einer solchen harmlosen neuen Prämisse alles entgegenstehen kann bzw. bewusst in den Weg gelegt werden könnte. In sozusagen weiterspinnender Spielfreude hat der Autor die 'negativen' Folgen bis in ganz unerwartete, absurde Zusammenhänge durchdacht, was beispielsweise wird, wenn Adam Schüler findet; aus gewissen Disziplinen im Sprt; aus rechtmäßigen Rekorden...

 

(Quelle: Broschüre Das Fernsehspiel im ZDF, Heft 12, März bis Mai 1976, Seite 19-22, herausgegeben vom Zweiten Deutschen Fernsehen, Informations- und Presseabteilung)

  

  

  

  

 


  

 

 

  

   

   

   

   

   

   

    

   

   

  

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 17. Dezember 2020

  

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