Freak Orlando 

1981

 

Filmliste Ulrike Ottinger

 

  

  

Regie

Ulrike Ottinger

Regie-Assistenz

Eva Ebner, Bettina Woernle

Drehbuch

Ulrike Ottinger

Ausstattung

Ulrike Ottinger

Schnitt

Dörte Völz

Produktionsleitung

Harald Muchametow

Herstellungslleitung

Renée Gundelach

Produktion

Ulrike Ottinger Filmproduktion, Berlin / KG Pia Frankenberg Musik- und Filmproduktion GmbH & Co., Hamburg / ZDF, Mainz

Kamera

Ulrike Ottinger

Musik

Wilhelm D. Siebert

FSK

ab 16 Jahre

Länge

126 Minuten

Sonstiges

Informationen: www.ulrikeottinger.com und Filmportal

FBW-Bewertung

-

Ur-/Erstaufführung

28.10.1981 Hof, Intern. Filmtage, 6.11.1981 Kinostart, 25.03.1985 TV (ZDF)

Genre

Episodenfilm

  

  

  

Darsteller

Rolle

Magdalena Montezuma

Orlanda

Delphine Seyrig Helena Müller
Albert Heins Herbert Zeus
Claudio Pantoja / Hiro Uschiyama zwei Tänzer
Galli Chronistin
Eddie Constantine Säulenheiliger
Else Nabu Heilige Wilgeforte
Therese Zemp Frau ohne Unterleib / der linke Kopf
Franca Magnani Reporterin
Jackie Raynal Siamesischer Zwilling Leni/Bunny
Maria Buchelt / Paul Glauer / Alfred Raupach / Luzia Raupach / Monika Ullemayer / Dirk Zalm Kleine Menschen
Luc Alexander / Jochen Benner / Klaus Dechert / Polo Espinoza / Gerard Hoffmann / Dan van Husen / Reinhard von der Marwitz / Jörg Matthey / Stefan Menche / Konrad Regber / Peter Schmittinger / Emile Snystheuvel Zwölf Lederboys
Barbara Beutler / Erika Rabau / Ula Stöckl / Ellen Umlauf  vier Frauen
Jill Lucas / Vivian Lucas zwei Bunnies
Beate Kopp Frau Prinzipalin/Mania
Günther Notthoff Herr Prinzipal
Waltraud Klotz Bartfrau mit Akkordeon
Dorothea Moritz Büßerin
Eva Ebner Frau Gorgo
Renate Pump Riesin mit Bauladen
Walter Busch Bettler mit Krücken
Sarah Blum Amazone
Alf Bold / Peter Gente / Wieland Speck / Ula Stöckl / Barbara Beutler / Angela Reinhard / Wilhelm D. Siebert Verfolgte Wissenschaftler und Künstler
Ellen Umlauf Bettlerin mit Zeitung
Barbara Beutler Hermaphrodit
Klaus Knittel Riese mit parasitärem Zwilling
Emma Henze Haarwunder
Petra Kray Senorita
Hedwig Höck / Andrea Kelling / Bernd Marske / Hartmut Orschel / H.H.Pfeiffer / Daniela von Raffay / Roland von Schulze / D. Tartschoff-Newman

                  

 

 

Inhalt  

 

Eine Irrtümer, Inkompetenz, Machthunger, Angst, Wahnsinn, Grausamheit und Alltag umfassende "Histoire du Monde" am Beispiel der Freaks von den Anfängen bis heute, als Kleines Welttheater in fünf Episoden.

 

(Quelle: Kino - Bundesdeutsche Filme auf der Leinwand 1981/82, herausgegeben von Robert Fischer, Verlag Monika Nüchtern, München)

   

 

  

Das Werk von Ulrike Ottinger ist bis heute eine Ausnahmeerscheinung im deutschen Kino. Ihre in den 1970er und 1980er Jahren entstandenen Spielfilme waren damals schon „queer“ im besten Sinne: nicht nur in ihrer Motivik, sondern auch in ihrem unbändigen Formenreichtum über Gattungsgrenzen und Erzählkonventionen hinweg. In FREAK ORLANDO, ihrem selten zu sehenden „Kleinen Welttheater in fünf Episoden“, schlägt sie einen großen assoziativen Bogen von Antike und Mittelalter über die Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert. Metamorphosen und Transformationen sind hier das bestimmende Prinzip, aber auch Kontinuitäten. Orlando/Orlanda, inspiriert von Virginia Woolfs Romanfigur und verkörpert von Magdalena Montezuma, ist ein Wanderer durch Raum und Zeit, der die Begrenzungen von Geschichte und Geschlecht überwindet.

 

Nicht nur Aufbruch und Selbstbefreiung bringt diese Reise mit sich, auch Leid und Verfolgung. Ein Stationendrama der Außenseiter und geächteten Minderheiten, in dem sich Wunderglaube und Inquisition, Zirkus und Psychiatrie, Wunsch- und Alptraum überlagern. Seine üppigen Arrangements in bizarren Stadt- und Industrielandschaften bergen Irritation und Abgründigkeit, stets aber auch Komik. Ob Eddie Constantine als stürzender Säulenheiliger mit Neon-Herz, die heilige Bartfrau Wilgeforte am Kreuz oder der narzisstische Hermaphrodit über seinem Spiegelbild inmitten einer Kohlegrube: Die ebenso verspielten wie auratischen Bilder von FREAK ORLANDO bleiben eingeschrieben in die Filmgeschichte und in die Köpfe derer, die ihn sehen.

 

(Quelle: Natalie Lettenewitsch in www.cinema-muenster.de)

 

 

  

   

   

   

   

   

   

    

   

   

  

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 8. Dezember 2020

  

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