Ein Mann fürs Leben 1980
Regie: Erwin Keusch Drehbuch: Gerd Fuchs Produktion: Telefilm Saar im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks Produktionsleitung: Thomas Bürk Kamera: Frank Brühne Ausstattung: Friedhelm Boehm Länge: 103 Minuten Genre: Fernsehfilm
Darsteller ... spielt wen Manfred Krug ... Heinz Hannelore Hoger ... Marion Anja Beddig ... Rita Jörg Nickel ... Karsten Brigitte Janner ... Irene Gerd Olschewski... Paul Claus-Theo Gärtner ... Conny Ferdinand Dux ... Johnny Jablonsky Karlheinz Maslo ... Student Ingeburg Kanstein ... Frau Reissmüller Ebba Reiter ... Frau Echternach Hanna Seiffert ... Carola Bertram von Boxberg ... Lucky
Inhalt Heinz Mattek, Schiffbauer, 39 Jahre, Ex-Amateurboxer, verheiratet, zwei Kinder, bekommt Schwierigkeiten in seiner Ehe. Als auf seiner Werft ein Neubauauftrag zurückgezogen wird und er als Dreher eingesetzt werden soll, lässt er sich lieber kündigen, als eine in seinen Augen minderwertige Arbeit zu übernehmen. Eine Beschäftigung als Schiffsbauer ist auf einer ähnlich angesehenen Werft im Augenblick nicht zu finden. Heinz Mattek muss sich - zum erstenmal in seinem Leben - arbeitslos melden. Zwar wissen er und seine Frau Marion, dass dies bei seiner Qualifikation nur vorübergehend sein wird, doch das ändert nichts daran, dass er zunächst einmal zu Hause herumsitzt, eine für die Familie ganz und gar ungewohnte Situation.
Die Wohnung ist auf einmal zu klein. Er stört. Er merkt, dass er von dem Leben, das Marion, Karsten (10) und Rita (15) tagsüber führen, keine Ahnung hat. Er merkt, dass er seine Kinder kaum kennt. Auf Unterstützung angewiesen zu sein, bedeutet für ihn Demütigung und Identitätsverlust. Gerade weil er sie nicht mehr spielen kann, wird ihm und Marion seine frühere Rolle als Familienpatriarch bewusst.
Eines Tages eröffnet ihm Marion, dass sie in der Packerei eines Kaufhauses arbeiten wird. Sie will dadurch nicht nur die Haushaltskasse aufbessern und den Spannungen zu Hause entgehen. Indem wird ihr klar, welche Rolle ihr Mann bisher spielte, wird ihr auch klar, welche Rolle sie selber in den 15 Jahren ihrer Ehe gespielt hat. Natürlich ist die Arbeit ungewohnt, stumpfsinnig, aber ihre Isolation als Berufshausfrau ist plötzlich aufgehoben, es gefällt ihr, mit so vielen Frauen zusammen zu sein, sie erfährt Solidarität, sie entwickelt eine Freundschaft zu Irene, einer Kollegin, die ebenfalls zwei Kinder hat, aber geschieden ist.
Heinz dagegen vereinsamt immer mehr. Seine Frau ist ihn immer öfter entzogen, und seine Eifersucht auf Irene wächst. Zwar könnte er als Dreher arbeiten, aber mit Marions Einverständnis schlägt er das Angebot aus. Er besteht darauf, Schiffsbauer zu sein. Trotzig und gegen jede Vernunft nimmt er ein Angebot an, Lasttaxi zu fahren, schwarz. Für ihn ist das eine Möglichkeit, sich der zermürbenden Langeweile, den Schwierigkeiten in der Familie und Marions Erwartungen an ihn zu entziehen. Er trinkt jetzt viel. Marion sieht er nur noch selten, und allmählich verlieren auch seine Kinder, vor allem seine Tochter, den letzten Rest ihres Vertrauens zu ihm. Dann aber findet er auf einer kleinen Werft doch wieder eine Stellung als Schiffbauer. Nun könne sie ja kündigen, verlangt er von Marion, dann sei alles wieder wie früher. Doch Marion will nicht mehr in ihre frühere Rolle zurück. Er nimmt ihre Entscheidung schließlich hin, jedoch ohne die Entwicklungsmöglichkeiten, die sie für Marion bedeutet, zu verstehen oder gar zu unterstützen. Als Marion und Irene mit ihm darüber sprechen wollen, missversteht er das als einen erneuten Angriff auf sich und zieht aus. Zunächst in ein Untermieterzimmer, wo er jedoch weniger Zeit verbringt als in der Kneipe nebenan. Seine Leistungen auf der Arbeitsstelle beginnen nachzulassen, er steht kurz davor, gefeuert zu werden. Ein Kollege besorgt ihm eine kleine, billige Wohnung und kümmert sich auch sonst um ihn. Und eines Tages bringt Heinz Mattek die Kraft auf, seine Frau anzurufen und sie um ein Treffen zu bitten.
(aus: ARD-Fernsehspiel, Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland, Ausgaben Januar 1977 bis Dezember 1984)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 20. November 2020
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