Tarabas
1982
Inhalt Tarabas, Sohn russischer Großgrundbesitzer, hat in Petersburg studiert und sich in dieser Zeit, weniger aus politischen Motiven als aus ziellosem Bedürfnis nach Engagement, einer revolutionären Gruppe angeschlossen. Sein Vater verstößt ihn deshalb von Haus und Hof.
Tarabas geht nach Amerika, doch als die Meldung vom Krieg zwischen Österreich und Russland eintrifft, eilt er nach Hause zurück, um am Krieg teilzunehmen. Schon in New York, als er im Zorn beinahe einen Wirt ermordet, entdeckt er seine Lust an der eigenen Gewalttätigkeit.
Als eine Zigeunerin ihm voraussagt, dass er ein Mörder aber auch ein Heiliger sein werde, glaubt er, einem unentrinnbaren Schicksal ausgeliefert zu sein.
Der Krieg bringt nie geahnte Lust für Tarabas. Mordend und sengend zieht er durchs Land und vernichtet, was sich ihm in den Weg stellt. Doch der Krieg geht zu Ende.
Die russische Armee zerfällt. Gescheitert und ohne Zielt steht Tarabas mit einem kleinen Haufen übriggebliebener Soldaten in einem neu zu formierenden Land: Polen.
Tarabas wird Oberst. In Koropta soll er ein Regiment aufstellen, doch in Friedenszeiten bewährt sich Tarabas nicht. Nur schwer kann er Ordnung schaffen in Koropta. Seine Soldaten sind ein Haufen randalierender Trunkenbolde und auch Tarabas selbst ist kein Vorbild.
Als bei einer wüsten Schießerei im Wirtshaus eines Juden der Verputz von den Wänden fällt, wird ein Marien-Bildnis sichtbar. Ein Wunder, das sich rasch herumspricht - ebenso rasch spricht sich aber auch herum, dass die Vorratskammer vormals eine christliche Kapelle war.
Der ganze Hass der christlichen Bevölkerung richtet sich nun gegen die Juden, weil sie ein christliches Heiligtum geschändet hätten. Bauern und ein Haufen bewaffneter Deserteure aus Tarabas' Regiment dringen in das Ghetto ein, töten Juden und zünden deren Häuser an.
Mit Brutalität versucht Tarabas Ordnung zu schaffen. Doch dies ist ein Krieg und Tarabas sieht sich konfrontiert mit dem tiefgläubigen Juden, die sich nicht verteidigen, sondern gottergeben in ihr Schicksal fügen. Das Erlebnis zwingt Tarabas, über den Sinn seiner Existenz nachzudenken.
Er wird sich seiner Schuld bewusst. Als Bettler zieht er durchs Land auf der Suche nach dem Guten, dem Menschlichen, dem Wahren in der Welt und vor allen in sich selbst...
(Quelle: Broschüre "ARD Fernsehspiel", Ausgabe April bis Juni 1982. Hrg. von der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 20. November 2020
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