Desperado City 

1981

 

Filmliste Vadim Glowna 

    

  

  

Regie

Vadim Glowna

Regieassistenz

Marijan Vajda

Drehbuch

Vadim Glowna

Produktion/Produzent

Atossa-Film, München / Vadim Glowna

Kamera

Thomas Mauch

Ausstattung/Außenrequisite

Wolfgang Rux, Jürgen Henze, Matti Geschonneck

Innenrequisite

Pia Frankenberg

Schnitt

Helga Borsche

Musik

Stanley Walden

FSK

ab 16 Jahre

Länge

ca. 98 Minuten

FBW-Prädikat

Besonders wertvoll

Filmbeschreibung

Filmportal

Ur-/Erstaufführung

23. April 1981

Genre

Drama

  

  

  

Darsteller

Rolle

Siemen Rühaak

Skoda

Beate Finckh

Liane

Vera Tschechowa

Hilke

Karin Baal

Eva Buchholz

Vadim Glowna

Paul

Witta Pohl ( 04.04.2011)

Mutter Gertrud

George Moorse

Liebhaber

Harry Kuznia Vater Walter
Stanley Walden Stanley
Domenica Niehoff Titten-Ise
Rosemarie Heinikel Algerien-Rita
Caroline Haggerty Mona
Heinz Domz Kurt
Peter Nusser Ekke
Heino Lucht Berni
Hanno Thurau Heinz
Klaus K. Kiehle Ledertyp

 

 

   

Inhalt

   

Erste Regiearbeit von Vadim Glowna. Der Film wurde im Nebenprogramm der Internationalen Filmfestspiele von Cannes 1981 gezeigt und mit einer Goldenen Kamera ausgezeichnet. Die Gilde der deutschen Filmkunsttheater zeichneten den Film 1983 mit dem Gilde-Filmpreis in Silber aus.

Ein Film über die Unmöglichkeit zu fliehen. Ein junges Paar unternimmt einen verzweifelten Ausbruchversuch in einem Großstadtdrama, in dem trotz oder gerade wegen des Kneipen-, Nutten- und Ganovenmilieus so etwas wie menschliche Wärme spürbar wird.

  

Vadim Glowna über seinen Film

"Diese Geschichte ereignete sich 1980 in Hamburg. Im Schnittpunkt dreier unterschiedlicher sozialer Landschaften. Das ist zum einen der Stadtteil Altona, ein tradiertes Arbeiterviertel, heute mehr kleinbürgerlich, stark durchsetzt mit ausländischen Arbeitnehmern. Der Stadtteil Eimsbüttel, nach dem Kriege zum größten Teil wieder aufgebaut, beherbergt heute vorwiegend den kleinen Angestellten und das, was man Industrieproletariat nennen könnte. Demgegenüber die völlig gegensätzliche soziale Struktur des Vergnügungsviertels St. Pauli mit seiner latenten Tendenz zu Asozialität und Kriminalität.

An den Berührungsflächen dieser drei Stadtteile ist eine Zone entstanden, die mit keiner der anderen sozialen Strukturen vergleichbar ist. Diese Zone ist von auffallender Trostlosigkeit und prägt die Menschen, die dort leben. Arbeitslosigkeit und Depression herrschen vor. Es stinkt nach Abfall und Urin, nach Schnaps und Kondom, nach billigem Parfüm und Auspuffgasen. Die Menschen sind vor irgendwoher abgedriftet und hier zusammengerückt. Man möchte hier heraus, aber man ergreift längst keine Initiative mehr, entwickelt keine Energie. Man sieht auch keine Chance; man gibt nicht einmal der Chance eine Chance.

Was sich in der Filmerzählung als Rohheit, ja Brutalität darstellt, ist nicht roh, ist nicht brutal. Deutlich wird hier vielmehr die Genauigkeit, mit der die Menschen miteinander umgehen. Unter der groben Kruste, die eine Schutzfunktion hat, steckt eine ausgeprägte Sensibilität für den anderen. Unter der Rohheit ist sogar Zärtlichkeit vorhanden. Eine Sehnsucht nach Wärme, Harmonie. Alle haben diese Sehnsüchte, Wünsche - aber nur verschämt werden sie geäußert. Nur nicht zuviel von sich preisgeben. Manchmal äußern sich Ansprüche auch schamlos, unvermittelt, heftig - das verstört. Der Tod ist gegenwärtig. Viele haben eigentlich lange schon angefangen zu sterben. Es muss immer das Herz sein, das aufhört zu schlagen."

 

(Quelle: KINO 81/82 - Bundesdeutsche Filme auf der Leinwand, Hrg. Robert Fischer, Verlag Monika Nüchtern, München)


  

 

   

   

   

   

   

   

    

   

   

  

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 26. Oktober 2020

  

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