Datenpanne - Das kann uns nie passieren 

1983

 

Filmliste Daniel Christoff

 

  

 

Regie

Daniel Christoff

Drehbuch

Daniel Christoff

Produktion

TV 2000, Günter Herbertz, Wiesbaden, Koproduktion ZDF/ORF

Redaktion

Peter Göbbels

Kamera

Lothar Stickelbrucks

Musik

Birger Heymann

FSK

-

Länge

-

Sonstiges

Lief in der Reihe "Das Fernsehspiel der Gegenwart"

Ur-/Erstaufführung

-

Genre

Fernsehspiel

  

   

  

Darsteller

Rolle

Wolfgang Bathke

Thilo Meier

Gabriele Garsoffky

Annette

Gudo Hoegel

Kommissar Papendonck

Hans-Jürgen Krützfeld

Fritz

Gerd Böckmann

Datenschützer

Sascha Schöne

Britta

Hans Egenlauf

Anwalt

Christiane Pauli

Haftrichterin

Charlotte Asendorf

Barbara Auer

Helga Bender

Dominique Chatelet

Walter Flamme

Rolf Hartmann

Marta Holler

Heinz Kipfer

Johannes Lobewein

Helmut Löwentraut-Motschull

Toni Mag

Theo Mayer-Körner

Astrid Meyer-Gossler

Aenne Nau

Peter Niemeyer

Lutz Nicolai

Jobst Noelle

Helmut Potthoff

Dorothea Senz

Maja Scholz

Hans-Herbert Schopf

Alexander Tibes

Margit Wolff

Kurt Wolfinger

Rüdiger Wussow

Wolfgang Ziemssen

   

    

     

Inhalt

 

Wir befinden uns im Jahr 1991, also in ziemlich naher Zukunft: Der Ex-Botaniker Thilo Meier, der nach mehr als zweijährigem spontanem Aussteiger-Aufenthalt in Fernost nach Hause zurückkehrt, muss erfahren, das sich in der Zeit seiner Abwesenheit hier Entscheidendes geändert hat. Durch seine abgelaufene Identitätskarte bleibt er schon in der Flughafenkontrolle hängen - das ist sozusagen normal. Außergewöhnlich aber sind die Umstände der weiteren Behandlung, die er erfährt, die absurde Dramatik, die sein Fall auslöst. Zuerst setzt man ihn nämlich fest, dann lässt man ihn laufen, ja, er bekommt zunehmend das Gefühl, die sprichwörtlich "heiße Kartoffel" zu sein, und plötzlich begreift er, dass er alles daransetzen muss, gegen ein perfekt gewordenes, von Daten beherrschtes System um den Erweis seiner Existenz und damit um sein nacktes Leben zu kämpfen.

Dass er bei seinen verzweifelten Bemühungen seine frühere, jetzt wieder zu ihm übergeschwenkte Freundin Annette verliert, verdankt er auch den Daten, die ein paar Indiskretionen über ihn ausspucken. Aber sein, wie Annette meint, sich steigernder Verfolgungswahn wäre ohnehin nicht dazu angetan, eine alte Liebe wieder erstarken zu lassen.

Noch jemand hat nach der Panne mit Thilo einen verzweifelten Kampf zu kämpfen: ein Kriminalkommissar, der sich in dieser Angelegenheit kurz zu der Vermutung verstieg, die Daten könnten irren - eine gesetzlich mittlerweile unter Verbot gestellte Straftat. Er wendet sich an seinen alten Kollegen Fritz, der als einer der Erfinder des  neuen, perfekten Systems nach dessen Einführung in Pension gehen musste und sich als Privatdetektiv mit Observierungswagen und anderen Schikanen ein Zubrot verdient. Diesen Fritz bittet der Kommissar um Hilfe bei seiner Rehabilitierung, aber Fritz entpuppt sich im Entscheidungsfall als Fanatiker der von ihm ausgebrüteten Datenwelt. Seine humorvolle Gemütlichkeit hat enge Grenzen, und es zeigt sich, wie schnell er über Leichen zu gehen bereit ist.

Thilo bemerkt erst spät, welche Kreise er gezogen hat und in welchen Netzen er zappelt. Trickreich versucht er, zu einem Datenschützer vorzudringen, einer jener geheimen Größen, die neuerdings nicht mehr Menschen gegen Daten, sondern Daten gegen Menschen zu schützen haben und die Ideologie des Systems mit geradezu religiösem Eifer verfechten. Allmählich weiß Thilo nicht mehr, auf welcher Seite der Wahnsinn sich ausbreitet, auf seiner oder der anderen. Die Frau des Datenschützers, eine noch nicht von der Datenhörigkeit infizierte, sinnenfrohe Blondine, die das Herz und auch sonstiges auf dem rechten Fleck hat, ist ein Lichtblick für Thilo. Aber sie kann ihm letzten Endes auch nicht helfen, sondern ist ihm eher ein Hindernis, und so wird der tragikkomische Held dieser bissigen, gar nicht so auszuschließenden, sondern zum Teil schon angebrochenen Zukunftsgeschichte gegen Ende gerade von dem Datenschützer vor eine wahnwitzige Alternative gestellt.

 

(Quelle: Das Fernsehspiel im ZDF, Information und Presse/Öffentlichkeitsarbeit, Heft 42, Sept. bis Nov. 1985)


  

 

 

 

   

   

 

 

 

 

 

 

   

   

    

   

   

  

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 8. Sept. 2020

  

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