Der schwarze Storch 

1976

 

Filmliste Herbert Ballmann

 

  

  

Regie

Herbert Ballmann

Drehbuch

Herbert Ballmann, Wolfgang Patzschke

Vorlage

Nach dem gleichnamigen Roman von Ilse Molzahn

Redaktion

Sefan Barcava

Produktionsleitung

-

Produktion

ZDF

Kamera

Gero Erhardt

Szenenbild und Ausstattung

Jerzy Groszang, Maria Karmolinska

FSK

-

Länge

110 Minuten

Sonstiges

-

FBW-Bewertung

-

Ur-/Erstaufführung

17.02.1976, 21:15 Uhr

Genre

Literaturverfilmung

  

  

  

Darsteller

Rolle

Friederike Schneider

Katharina

Dinah Hinz Mutter
Hartmut Reck Vater
Marga Potocka Helene
Bronislawa Freijtag Kascha
Andrej Jurczak Maryan
Ellen Frank Großmutter
Franz Schafheitlin Großvater
Angelika Milster Tante Ella
Peter Neusser Onkel Max
Rudolf Schündler Doktor
Inge Marschall Schwester Angelina
Henryk Bista Vogt
Zdzislaw Bielski Tetzlaff

                  

 

 

Inhalt  

 

Olanova, ein ostelbisches Gut, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Durch mehrere aufeinander folgende Missernten und unrentable Arbeitsmethoden ist die finanzielle Situation von Jahr zu Jahr schlechter und schließlich hoffnungslos geworden. Erschwerend kommt hinzu, dass sowohl der Gutachter als auch eine Frau von Landwirtschaft und der Führung eines solchen Betriebes nicht das geringste verstehen. Denn "der Herr" hat das Gut mit dem Geld seiner dem Landadel entstammenden Frau nach seiner Entlassung als Reserveoffizier aus der preußischen Armee nur gekauft, weil es "sich so gehörte", weil das "standesgemäß" ist. Die Folge des drohenden Ruins sind wachsende Spannungen im alltäglichen Zusammenleben der Eheleute. Immer häufiger sucht der Gutsherr Trost und Vergessen im Alkoholrausch, während die Gutsherrin sich in eine übertriebene Frömmigkeit und Isolierung flüchtet, die von ihren Eltern gutgeheißen wird. Der Bruch zwischen den Eheleuten scheint unüberwindbar, als sie entdeckt zu haben glaubt, ihr Mann habe ein Verhältnis mit dem Kindermädchen, das ein uneheliches Kind bekommt. Alle Vermittlungsversuche von Verwandten und Freunden scheitern. Auf der Johannisfeier kommt es fast zu einer gesellschaftlichen Katastrophe. Als schließlich die neue Ernte wieder durch Unwetter fast ganz vernichtet wird, nehmen die Schulden ein so ungeheures Ausmaß an, dass nur noch der Verkauf des Gutes die Familie vor dem vollständigen Ruin retten kann.

  

Es ist eine einfache, alltägliche Geschichte, die hier erzählt wird. Was sie heraushebt aus dem Gros ähnlicher Geschichten ist ein formaler Kunstgriff: Die Geschichte wird aus der Sicht eines neunjährigen Mädchens erzählt, das die Ereignisse teils unmittelbar, teils durch bruchstückhaft mitgehörte Gespräche, Andeutungen, Blicke und  Gesten mitbekommt und mit seinen eigenen, zwar noch kindlichen, doch schon vorpubertären Vorstellungen und Fantasien zu einer eigenartigen Wirklichkeit verknüpft.

  

Die große Behutsamkeit und Sorgfalt, die dazu nötig waren, die Geschichte aus der Perspektive des Kindes zu erzählen, bestimmten die Art der Bearbeitung der Romanvorlage. Vor allem musste die Gutsatmosphäre so authentisch wie irgend möglich gezeichnet werden. Und dazu mussten vor dem Schreiben des Drehbuches die Drehorte und Bildmotive genau bekannt sein und festgelegt werden, damit Dialoge und Szenen für die Bilder geschrieben werden konnten. Das macht die Arbeit an diesem Stoff besonders reizvoll. (Wolfgang Patzschke)

  

(Quelle: Broschüre Das Fernsehspiel im ZDF, Dez. 1975 - Febr. 1976, Seite 37-38, herausgegeben vom Zweiten Deutschen Fernsehen, Informations- und Presseabteilung)

  

  

  

  

   

   

   

   

   

   

    

   

   

  

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 28. April 2024

  

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