Felix Huby (eigentlich: Eberhard Hungerbühler)
Drehbuchautor - Schriftsteller
Geboren 1938 in Dettenhausen bei Tübingen. Gestorben am 19. August 2022 in Berlin.
Nach einem Redaktionsvolontariat war er in dieser Reihenfolge: Lokalredakteur, Reporter bei der "Schwäbischen Donau Zeitung" (Heute "Südwestpresse"); Texter in einer Werbeagentur; Chef vom Dienst, dann Chefredakteur der Warentestzeitschrift DM und danach in gleicher Position bei der populärwissenschaftlichen Zeitschrift "X-Magazin". Von 1972 bis 1979 Korrespondent des SPIEGEL für Baden-Württemberg.
Seit 1960 schrieb er zudem frei für den Rundfunk und die satirische Zeitschrift "Pardon".
Seit 1976 Sachbücher, Kinderbücher und Kriminalromane. 1981 erster Tatort-Fernsehfilm: Grenzgänger - einer von zwei Pilotfilmen der Schimanski-Reihe. Von Huby stammen auch die Fernsehkommissare Max Palu (d.i. Jochen Senf) und Ernst Bienzle (d.i. Dietz Werner Steck). Für den NDR entwickelte Felix Huby den Kommissar Jan Casstorff, der von Robert Atzorn verkörpert wurde. Insgesamt hat Huby bisher für 35 Tatorte-Episoden das Drehbuch geschrieben, davon 23 für Kommissar Bienzle, hinzu kommen viele Einzelfilme wie Der Fischerkrieg, Keine Gondel für die Leiche (1988), Der Prinzgemahl. Huby war der erste Rosa-Roth-Autor, hat 15 Folgen der Reihe Zwei Brüder (mit Elmar und Fritz Wepper) verfasst und die Polit-Comedy Die Hinterbänkler entwickelt. Zu seinen erfolgreichsten TV-Serien zählen: Oh Gott, Herr Pfarrer, Großstadtrevier (an die 40 Folgen), Der Hafendetektiv, Abenteuer Airport, Der König von Bärenbach, Oppen und Ehrlich, Ein Bayer auf Rügen und Tierarzt Dr. Engel.
Außerdem zeichnete Huby für die Serie Der Eugen verantwortlich. Die schwäbische Kultserie vom SDR (heute SWR) aus den 1980ern um den schwäbischen Weingutbesitzer Eugen Eisele (Walter Schultheiß) veröffentlicht die Schwabenlandfilm GmbH erstmals auf DVD mit informativen, eigens dafür produzierten Infomaterial. Zu Wort kommen der Erfinder und Autor Felix Huby, der Redakteur Thomas Martin sowie viele der Haupt- und Episodendarsteller. So zum Beispiel Walter Schultheiß, Trudel Wulle und Albin Braig.
Felix Huby hielt regelmäßig Drehbuchseminare am Nordkolleg Rendsburg. Er hatte zudem, zusammen mit Heinz Kahlau, das Musical 30 - 60 - 90° - Durchgehend geöffnet für das Theater des Westens in Berlin und ein Singspiel über Heinrich Zille (Mach' Spucke druff) geschrieben sowie immer wieder auch Hörspiele für den WDR, zuletzt, zusammen mit Ulrich W. Grimm, Schattenbilder und Berlin Airlift.
Huby war Träger des Robert-Geisendörfer-Preises, des Berliner Krimipreises und des Ehren-Glauser. Am 18. April 2007 erhielt Felix Huby in Wien die "GOLDENE ROMY" für das beste Drehbuch des Jahres 2006 – ein Preis, der von der Wiener Zeitung "KURIER" verliehen wird, also etwa der "Goldenen Kamera" in Deutschland entspricht. Ausgezeichnet wurde der Tatort Bienzle und der Tote im Weinberg.
Felix Huby lebte in Berlin, war verheiratet und hatte zwei erwachsene Söhne.
Weitere Filme sind auf der IMDb-Website gelistet.
(Quelle: Einige Informationen aus der HP von Felix Huby)
Layout:
Rosemarie Kuheim |