Die Geschichte des Fernsehspiels - Es begann in der Dunkelkammer -
Erinnerungen von Hans Waldemar Bublitz
(gelesen in "ARD Fernsehspiel", Okt. - Dez. 1978, Seiten 17-42)
Zweimal habe ich beim Aufbau eines deutschen Fernsehens mitgewirkt. 1935 und 1951. Gleich waren nur die Umstände, unter denen sie begannen: es hieß, mit Fantasie und Improvisation die primitiven technischen Gegebenheiten zu überwinden. Sagt man heute einem Fernsehmitarbeiter, dass schon 1935 mit viel Idealismus ein Fernsehprogramm produziert wurde, ist ein müdes Lächeln meist die Antwort darauf; für sie liegt die eigentliche Geburtsstunde des Deutschen Fernsehens im Jahr 1951. Und doch wurde am 22. März 1935 in der Empfangshalle im Haus des Rundfunks an der Masurenallee der erste offizielle Fernsehprogrammdienst der Welt feierlich eröffnet. Ich war als Fernsehansager engagiert. Das Programm bestand aus der Ufa-Wochenschau, Kulturfilmen und Ausschnitten aus Spielfilmen oder Kurzspielfilmen. Die Ansagen wurden im "off" unter dem Senderdia gesprochen. Nach dem Brand der Funkausstellung, der den Sender auf dem Funkturm und damit die technischen Einrichtungen der Reichsrundfunkgesellschaft (RRG) außer Betrieb setzte, stellte uns die Post ihr Fernsehstudio in der Rognitzstraße, einige Schritte vom Funkturm entfernt, zur Verfügung. Dieses Studio war ein rein technisches Versuchsstudio mit allen Unzulänglichkeiten für die Programmarbeit. Hier befand sich ein "Personenabtaster", das war die offizielle technische Bezeichnung für direktes Fernsehen. Meine erste "Livesendung" begann also schon 1935, sie hieß nur noch nicht so. Ich saß in einem mit schwarzen Vorhängen völlig abgedunkelten Raum von der Größe einer Telefonzelle. Wenn die Sendung begann, zuckte aus einem Loch in der Wand ein bläulicher vibrierender Lichtstrahl (Bogenlicht durch die rotierende Nipkow-Scheibe), der mein Brustbild in 180 Zeilen aufteilte. Rechts und links von diesem Loch standen große Selenzellen, die mein Bild aufnahmen, über komplizierte technische Einrichtungen zum Sender schickten (das ist eine sehr laienhafte Bezeichnung, die Kollegen von der Technik mögen sie mir verzeichen).
Mit meiner ersten Livesendung erfasste mich das "Fernsehfieber", das mich ein Leben lang nicht wieder los ließ. Mit dieser Apparatur konnte immer nur eine Person im Brustbildformat aufgenommen werden; sollten es zwei sein, mussten sie die Köpfe eng zusammenstecken. In den Pausen zwischen den Filmbeiträgen traten Künstler auf, die solistisch unterhalten konnten, Willi Schaeffers, Hugo Fischer-Köppe, Fredy Rolf und die ganze derzeitige Berliner Komikergarde gab sich ein Stelldichein. Ich erinnere mich an einen Zauberkünstler, der mit den Händen vor dem Gesicht seine Tricks vorführte, und bei ganz besonderen Anlässen wurde die Filmschauspielerin Else Elster als Ansagerin verpflichtet. Wir Programmleute drängten die Kollegen von der Technik ständig, die technischen Einrichtungen zu verbessern; neue Entwicklungen in England waren der Anlass. Schließlich erhielten wir einen Mechan-Linsenkranz-Abtaster, die einengende Zelle, unser "Studio", konnte aufgegeben werden, aber nach wie vor erfasste das "Loch in der Wand" nur eine einzelne Person. Das hinderte uns aber nicht, das Live-Programm künstlerisch zu erweitern. Instrumental-Solisten und Sänger wurden engagiert und Stars der Städt. Oper und der Volksoper machten sich ein Vergnügen daraus, bei uns in der Dunkelkammer aufzutreten. Neben den Sängern schwitzte der begleitende Pianist in einem schwarzen Stoffzelt, aus dem kein Lichtstrahl scheinen durfte, der die Fotozellen gestört hätte. Dadurch kam natürlich auch keine Luft in das Zelt und unser Pianist Paul Noack-Ihlenfeld war jeden Abend kurz vor dem Erstickungstod.
Zunächst als Ansager verpflichtet, wurden meine Aufgaben immer vielfältiger. Schließlich war ich "Mädchen für alles"; ich sprach die Ansagen, führte die Künstler durch die Dunkelheit zu ihrem Platz, sorgte dafür, dass das Filmmaterial in Ordnung war, stellte die Filmsendungen zusammen (ich hatte inzwischen "filmcuttern" gelernt), erarbeitete Vorschläge für neue Programme und hielt Proben mit den Künstlern ab. Ein jungen Journalist und Fotoreporter, der vom Jugendfunk als Volontär zum Fernsehen kam, war mein erster Assistent. Die Technik gab weiter Probleme auf, die wir lösen mussten. Das Loch in der Wand, durch das der Lichtstrahl flimmerte, blieb ja immer an derselben Stelle. Die Akteure hatten sich also danach zu richten. Wer zu groß war, musste sich bücken, kleine Akteure wurden auf Telefonbücher gestellt. Abhilfe schaffte erst die Idee mit dem Zahnarztstuhl, den man rauf und runter pumpen konnte. Es blieb also zunächst bei den einzelnen Personsn im Bild. die Verantwortlich von der Technik behaupteten, es ginge nicht anders. Aber es war noch Platz im Studio. Je weiter man also in den Raum hineinging, desto breiter und höher würde der Bildausschnitt werden. Eine Optik gab es noch nicht, die Fotozellen lieferten immer ein scharfes Bild. Ich setzte mich eines Tages mit dem Elektromeister zusammen und überredete ihn, doch wenigstens einen Versuch zu machen. Er ließ nach der Abendsendung die Geräte eingeschaltet und wir probten im Geheimen - die Ingenieure der Post durften davon nichts wissen -, wie weit man in den Raum hineingehen konnte. Das Bild blieb scharf und brauchbar bis zu einer Entfernung von etwa 4 Metern. Damit konnten wir schon etwas anfangen. Die hohen Herren von der Post ebenfalls davon zu überzeugen, brauchte noch einige Zeit, aber dann war es soweit, wir konnten "in den Raum" gehen.
Der erste Versuch, etwas Szenisches zu bringen, war ein Sketch von Adolf Weber. Er hieß "Das Schaukelpferd", wurde am 7.11.1936 gesendet und war somit das erste Fernsehspiel in Deutschland. Regie bei diesem Stück, das in heiteren Dialogen - mit einer Werbung für die NS-Volkswohlfahrt! - verfasst wurde, führte Willi Bai, und ich bekam die Hauptrolle, weil ich einen schönen Kamelhaarmantel hatte, der besonders gut ins Bild kam. Rosl Schaffrian, Opernsoubrette an der Volksoper und oft als Solistin bei uns aufgetreten, schlug vor, mit Kollegen Kurzopern oder Szenen aus großen Opern für uns einzustudieren. Ein schöner, silbergrauer Vorhang, der sich nach der Ansage feierlich öffnete, gab die Kulissen für die Szenen frei. Heinz Monnier hatte sie auf braunem Packpapier mit Kohle gemalt. Er wurde später Chef-Bühnenbildner des Vorkriegsfernsehens.
Die Mitarbeiter des Fernsehprogrammbetriebes wurden allmählich zahlreicher. Darunter ragt der Dramaturg Arnolt Bronnen heraus. Er wusste lange Zeit nichts mit diesem neuen Medium anzufangen (viele Wochen saß er mit mir im selben Zimmer und ich erinnere mich, wie er pausenlos auf die Nazis schimpfte). Seine erste Inszenierung war ein Einakter von Ludwig Thoma mit in Berlin wohnenden Schauspielern. Seine Sekretärin, Fräulein Müller - mit Künstlernamen Lore Weth -, die in jeder freien Minute Kriminalromane für "Goldmann Taschenbücher" schrieb, verfasste die erste deutsche Fernsehoperette: "Erika im Schwalbennest", Sendung 4.4.1937. Die Musik komponierte und arrangierte unser Hauspianist Paul Noack-Ihlenfeld. Regie führte wieder - mit meiner Hilfe - Willi Bai, die Hauptrolle hatte Ruth Janke von der Städt. Oper übernommen, Das Buch, übrigens das erste direkt fürs Fernsehen geschriebene, war so geschrieben, dass die Sendung ohne Vorhang und ohne Pause durchlaufen konnte. Während der Umbauten im Hintergrund gingen die Schauspieler nach vorn in die Großaufnahme und verdeckten damit den Bühnenbildneer, der im Dunkel seine Packpapierkulissen ankleben und die Möbel umräumen musste. Später werden auf den Fußboden Latten genagelt, die der Schauspieler mit den Füßen ertasten musste, um zu wissen, ob er in Großaufnahme, als Brustbild, in einer Halbtotalen oder einer Totalen zu sehen war. Der Aufnahmeleiter, den es inzwischen auch schon bei uns gab, musste auf den Knien rutschen und sanft an den Beinen der Schauspieler zupfen, schieben oder stoßen.
Es wurden keine Fernsehfilme gedreht. Wahrscheinlich warn sie zu teuer. Der groß besetzte Filmtrupp wurde, außer bei einer Unterhaltungssendung zur Eröffnungsfeier am 22. März 1935 nur selten bei aktuellen Anlässen eingesetzt. Goebbels sah wohl ein, dass ein stellvertretender Reichssendeleiter doch nicht der richtige Mann für das Fernsehen war. Hans Jürgen Nierentz (*15.09.1909 Posen/Polen - †16.01.1995 Düsseldorf) wurde nun der erste Fernsehintendant. Er engagierte Leopold Hainisch als Oberspielleiter. Das war nun ein erfahrener und erfolgsgewohnter Regisseur von Theater-, Show- und Rundfunkinszenierungen. Auch in der Dunkelkammer machte er fantastische Sendungen unterhaltender Art. Am Reichskanzlerplatz wurde aus einem Cafè ein neues Fernsehstudio im Deutschlandhaus gebaut, ausgerüstet mit FS-Kameras, die bei der Liveübertragung der Olympischen Spiele ihre Probe bestanden hatten.
Unter der Leitung von Nierentz ging jetzt alles Schlag auf Schlag. Jeder bekam seine bestimmte Aufgabe. Ich war für das Aktuelle zuständig und leitete eine Sendung mit dem Titel "Zeitdienst", die das gleiche Programmschema wie die heutige "Abendschau" oder andere Regionalschauen hatte. Ich sorgte für die Themen, stellte das tägliche Programm zusammen und führte die Fernsehregie. Meine Helfer waren Jochen Richert und Günter Greiner. Das für damalige Verhältnisse große Studio mit Kameras, Regiekanzel, Beleuchtungsbrücke und allen nötigen Nebenräumen wie Garderoben, Schminkräumen, Malersaal, Werkstätten usw. war im Halbkreis von fünf Bphnen eingeteilt. In der Mitte eine große Spielfläche, rechts und links zwei kleinere. Die Kameras standen in der Mitte des Halbkreises mit großer Bewegungsfreiheit. Wegen der großen Lichtmenge, die die Kameras benötigten, wurde Quecksilberdampflicht (Kaltlicht) installiert, das eine besondere Schminktechnik erforderte. Die Darsteller sahen mit ihren schwarzen Lippen und unnatürlichen Teintfarben grauenvoll aus. In diesem Studio inszenierten Hainisch, Küppers, Farenburg, von Alten, Bronnen und viele andere Fernsehspiele, Unterhaltungssendungen großen Stils mit Ballett, Sängern, Artisten und großen Orchestern. Auch Filmeinblendungen waren möglich. Der Filmtrupp hatte nun mit einer großen neuen Filmkamera auch ein weites Betätigungsfeld. Bühnenbildner waren Heinz Monnier und Karl Hermann Joksch
Es kam der Krieg: die Wellen des Senders wurden für militärische Zwecke gebraucht. Das Fernsehen durfte nur noch über Kabel in die Berliner Lazarette senden.
1945 war das Studio am Reichskanzlerplatz zerstört, das Fernsehen schien tot zu sein. Ich ging wieder ans Theater, die die "Provinz". Erst 1951 traf ich einige von den alten Fernsehleuten wieder, die auf der Industrieausstellung den erstaunten Besuchern Fernsehsendungen zeigten. Ich sprach mit Dr. Wagenführ, K. H. Jokisch, Farenburg und vor allem Heinz Riek, der beim NWDR Berlin das Fernsehen aufbaute. Er hatte bei mir vor dem Krieg im "Zeitdienst" viele aktuelle Sendungen als Reporter gemacht. Der Kontakt war sofort wieder da. Er engagierte mich für das neue Berliner Fernsehprogramm als Nachrichtensprecher für 5 Mark Abendgage. Eigenartigerweise begann meine zweite Fernsehkarriere wieder in einem Studio der Post.
Zwei kleine Studios in Tempelhof, im ehemaligen Reichspostzentralamt, die eigentlich für technische Versuche angelegt waren, sollten in den nächsten Jahren mein Wirkungskreis sein. Unter Rieks Leitung wurde ein buntes und interessantes Zweistundenprogramm gesendet. Interviews, Solisten, Artisten. Ich kam bald als Regisseur an das Mischpult. Um Heinz Riek hatte sich ein Team zusammengefunden, das bestrebt war, trotz technischer Beschränkungen höchste Leistungen zu erbringen. Es war eine abenteuerliche Zeit. Ich hatte nach einiger Zeit ein Arbeitspensum, das mich von 10 bis 22 Uhr in Atem hielt. Morgens war Sitzung bei Riek, da wurde besprochen, was abends gesendet werden sollte. Riek schaffte das alles neben seiner Tätigkeit für den Hörfunk mit einer fröhlichen Fernsehbesessenheit, die alle Mitarbeiter mitreißen musste. Für den unterhaltenden Teil unseres Programms hatte er sich einen Mann geholt, der, genau so besessen, die tollsten Dinge auf die Beine stellen konnte: Werner Schöne (Anm.: Er ist der Vater der Schauspielerin Barbara Schöne). Ihn kannte man in Berlin von vielen Veranstaltungen her, die nach dem Krieg florierten. Er war Conferencier, Sänger, Schauspieler, Pianist, Karikaturist, Bühnenbildner, Regisseur und Stückeschreiber.
So begannen wir mit der Zeit, uns auch wieder an Fernsehspiele zu wagen. Zunächst waren es nur kurze Szenen kabarettistischer Art. Ein kurzer Sprung war es dann zum größeren Spiel: Bühenstücke oder Operetten wurden für unsere Zwecke umgearbeitet. Aus Zeit- und organisatorischen Gründen mussten Werner Schöne und ich sehr oft eine Arbeitsteilung vornehmen, da sonst die Arbeit nicht zu schaffen war. Er machte in einem Kreidestudio die Vorproben, und ich musste dann mit zwei Kameraproben die Sendung fahren. Das klappte wunderbar. Eine Stellprobe, eine Durchlaufprobe, und dann brannten auch schon die roten Lampen: wir waren "live" auf Sendung".
Wesentliche Pannen hatte es eigentlich nicht gegeben, und das lag an dem eingespielten Team von Kameraleuten, Bildmischerin, Technik und Regie. Monika Ahrens an Bildmischpult, eine Frau, die auch heute noch künstlerisch einfühlsam, geistesgegenwärtig und souverän an Sendungen und Vorproduktionen mitwirkt. Kameramänner wie Truck Branss (Anm.: eigentlich Kurt Branss, * 21. Januar 1926 in Berlin; † 23. Februar 2005 in Langendorf bei Dannenberg) - heute selber sehr erfolgreicher Regisseur -, Kurt Raczeck - inzwischen Chefkameramann beim SFB - und Emil Wesnigk waren mir einmalige und treue Helfer. Und nicht vergessen will ich den Regisseur Hans Scholz (fraglich, ob es der Regisseur von "Am grünen Strand der Spree" ist), der mir als Kollege und Freund aus diesen Tagen in liebenswerter Erinnerung geblieben ist.
Bis zur Errichtung der Richtfunkstrecke nach Westdeutschland wurde in Berlin jeden Abend von 20 - 22 Uhr ein volles Programm mit aktuellen und unterhaltenden Beiträgen produziert und gesendet. Dazu gehörten fast jede Woche ein Fernsehspiel, eine Unterhaltungssendung, Kabarett, Sketche, Artistik. Werner Neumann war unser Mann am Flügel. Bei größerer Besetzung musste ein Teil der Musiker auf dem Flügel sitzen, die Studiogröße setzte unserer Fantasie keine Grenzen. Im Studio der Post an der Ringbahnstraße in Berlin-Tempelhof entstanden so unter meiner Regie Fernsehproduktionen von Kurzopern und Fernsehspielen, deren Titel und die Namen der Hauptdarsteller ich an dieser Stelle gar nicht aufzuzählen vermag.
Aus dem NWDR Berlin ist inzwischen der SFB geworden. Am ehemaligen Reichskanzlerplatz - heute Theodor Heuss-Platz - entstand an der gleichen Stelle, wo 1937 schon einmal für das Fernsehen produziert wurde, ein neuer Studiokomplex im Deutschlandhaus. Zur Eröffnung inszenierte ich gemeinsam mit Heinz Hentschke seine Operette "Premiere im Metropol". Die Musik von Frank Fox war vorher in Hamburg mit dem Rundfunkorchester und Sängern fertig aufgenommen worden. Ich machte meine ersten Erfahrungen mit play-back. Grete Weiser, Ingeborg Körner, Ralph Lothar, Mario Tuala, Paul Heidemann und viele andere wirkten mit.
Als "Hausregisseur" konnte ich mir die Aufgaben nicht immer aussuchen. Immer größer wurde der Kreis der sogenannten freien Regisseure, die vom Film, vom Theater oder anderen Fernsehanstalten kamen, um sich beim Berliner Fernsehen zu bewähren. Neben meiner Arbeit beim Fernsehspiel und der Unterhaltung fielen mir Produktionen im Bereich des Features oder Theater- und Sportübertragungen zu. Zähle ich alle Fernsehsendungen zusammen, bei denen ich von 1937 bis 1969 Regie geführt habe, so dürfte die Zahl weit über 2000 liegen, und das hat mich stolz und glücklich gemacht. Wenn man dann kurz vor der Pensionierung steht, gibt man die Regiezügel gern in andere, jüngere Hände, um sich als Redakteur der Programmplanung zu widmen, um all seine Erfahrungen aus den Jahren "vor Ort" dort einzubringen. Ich hatte fast nur Live-Sendungen "gemacht" und würde rückblickend sagen, dass bei aller Perfektion der heutigen Fernsehspielproduktionen, diese Form der Sendung mediengerecht ist und von allen Beteiligten eigentlich mehr fordert als die Herstellung der "Konserve". Wir haben ungleich intensiver gearbeitet, und es kam keine Routine auf. Die Ausstrahlung eines Fernsehspiels rückte mehr in die Nähe einer Theaterpremiere, und ich meine, das übertrug sich auch auf den Zuschauer daheim am Bildschirm.
Ich habe vielen zu danken, die meine Arbeit gefördert haben. Stellvertretend für alle Namen möchte ich nur Alfred Braun, Hans-Jürgen Nierentz und Dr. Werner Pleister*) nennen.
*) Werner Pleister, von 1952 bis 1959 Fernsehintendant des NWDR bzw. NWRV, stirbt im Alter von 78 Jahren. Von 1932 bis 1937 bereits dem Rundfunk verbunden, arbeitete Pleister damals für die literarische Abteilung des Deutschlandsenders, anschließend war er bis 1939 als Produktionsleiter im Institut für Unterrichtsfilm und von 1945 bis 1950 im niedersächsischen Kultusministerium tätig. Danach übernahm er im NWDR zunächst in Personalunion das Amt des Hörfunkprogrammdirektors und das des Beauftragten für Fernsehprogrammfragen. Am 25.12.1952 eröffnete Pleister mit einer Ansprache das Nachkriegsfernsehen und amtierte von 1953 bis 1955 auch als erster, damals noch nebenamtlicher Koordinator des Deutschen Fernsehens.
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 22. November 2023
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