Die Eroberung der Zitadelle 1975
Inhalt Es ist die Geschichte des deutschen Schriftstellers und Intellektuellen Hermann Brucker, der bisher ein geordnetes, unbewegtes, weitgehend kommunikationsloses Leben geführt hat und der plötzlich mit dem Leben konfrontiert wird. Bei einem Italien-Urlaub verunglückt seine Mutter tödlich. Unter dem Schock des von ihm verschuldeten Unfalls bricht er physisch und psychisch zusammen. Brucker löst sich aus den Bindungen seiner bürgerlichen Existenz, beschließt, nicht nach Hause zurückzukehren.
Brucker findet Freunde, die Battipannas, die sich als kleine Unternehmer mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser halten: Rodolfo Battipanna, seine Frau Rosa, sein Sohn Niccolo. Nach einer Phase der Depression, des Sich-Treibenlassens wird Brucker klar, dass er arbeiten muss, wenn er im fremden Land existieren will. Die ersten Versuche, eine Beschäftigung zu finden, schlagen fehl. In der Minera, dem Erzbergbau, schickt man ihn weg, im Stahlwerk Italsieder gibt man ihm zu verstehen, dass Deutsche in Italien zwar als Touristen, nicht aber als Gastarbeiter willkommen sind. Dann vermitteln ihn die Battipannas einen Job. Mit ihrer Kiesschute improvisieren sie Attraktionen für ausländische Touristen. Brucker darf ihnen helfen.
Brucker lernt Alessandra, die junge taubstumme Tochter des Mailänder Finanzmaklers Faconi kennen: Die unterschiedlichen gesellschaftlichen Positionen der beiden machen ihre Beziehung von vornherein aussichtslos.
Brucker denkt daran, nach Hause zu fahren, wieder in die normalen Bahnen einer geordneten Existenz zurückzukehren. Da kommen die Battipannas mit einer neuen Aufgabe: An der Steilküste, auf den Grundmauern einer alten Zitadelle, baut sich Faconi einen Sommersitz. Er hat Ärger mit den Handwerkern, will, dass Rofolfo und Niccolo den Bau übernehmen. Der Grieche Yamalakis und der Baske Iker sind dabei. Sie haben ihre Arbeitsplätze in einer deutschen Automobilfabrik verloren und schlagen sich auf Umwegen in ihre Heimat durch.
Auf dem Bau erfährt Brucker einerseits die Erniedrigung, als Hilfarbeiter denen unterlegen zu sein, auf die er bisher herabgesehen hat, andererseits spürt er das Zusammengehörigkeitsgefühl von Menschen, die gemeinsame Arbeit verbindet. Als schließlich beim Richtfest die Leute um Faconi das Werk der Arbeiter buchstäblich mit Füßen treten, empört sich Brucker mit seinen Kollegen gegen diese Missachtung. In einer spontanen Aktion vertreiben sie die Gäste von der Zitadelle. Faconi holt die Polizei. Während sich die Battipannas ergeben, fliehen Brucker, Yamalakis und Iker in die Minera. Im Morgengrauen werden sie entdeckt. Der Grieche kommt ums Leben, Brucker wird festgenommen und zusammengeschlagen, dem Basken aber gelingt es zu entkommen. Arbeiter, die zur Frühschicht fahren, verbergen den Basken vor den Carabinieri.
(Quelle: Fernsehspiele Westdeutscher Rundfunk, Juli - Dezember 1976, Seite 140-143)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 30. März 2022
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