Flucht aus London

1982

   

Filmliste Wolfgang Storch

    

 

  

Regie

Wolfgang Storch

Drehbuch

Frank Schaumann, Wolfgang Storch

Produktion

Deutsche Buchgemeinschaft, Fernseh-Produktion, Berlin, im Auftrag des ZDF

Redaktion

Wolfgang Baecker
Szenenbild Hans-Jürgen Kiebach

Kamera

Rolf Deppe

Länge

ca. 95 Minuten

FBW

?

Ur-/Erstaufführung

28. März 1982

Sonstiges

- Nach dem Roman von Maurice Procter "Two Men in Twenty"
- Weitere Beschreibung

Genre

Kriminalfilm

      

    

 

Darsteller

Rolle

Matthias Ponnier

Howard Cain
Angelika Bender Dorrie Cain
Friedhelm Ptok France
Anja Kruse Flo Baker
Dieter Prochnow Leo Husker
Dieter Hufschmidt Chief Inspector Martineau
Joachim Kerzel  
Dorothea Kaiser  
Claus Dieter Reents  
Helmut Düvelsdorf  
Bill Knox u.a.  

 

     

Inhalt  

Das Drehbuch zu dem Fernsehfilm "Flucht aus London" geht zurück auf den Kriminalroman "Two Men in Twenty" (1964) von Maurice Procter.

Maurice Procter (1906 - 1973), geboren in Nelson, Lancashire, arbeitete fast zwanzig Jahre seines Lebens bei der Distriktpolizei in Yorkshire, ehe er sich ausschließlich dem Schreiben widmete und rund zwanzig Kriminalromane verfasste. Zentralfigur einer Vielzahl dieser Romane ist der Inspektor Henry Martineau aus Granchester, womit zweifellos die nordenglische Industriestadt Manchester gemeint ist.*

Chief Inspector Martineau löst die ihm übertragenen Kriminalfälle mit Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit und mit Hilfe aller technischen Einrichtungen und "erkennungsdienstlichen Maßnahmen", die einem modernen Polizeiapparat zur Verfügung stehen. Originalität oder geniale Inspiration, wie sie seine berühmten Kollegen der Kriminalliteratur, etwa Hercule Poirot, Sherlock Holmes oder auch Maigret, besitzen, zeichnen Martineau nicht aus. Er ist eher der Typus des zuverlässigen und genau recherchierenden Durchschnittsbeamten, der sich auf die bewährten Methoden der Fahndung verlässt, sich an seinem Erfahrungsbereich und seinen intellektuellen Fähigkeiten orientiert und nach dem gesunden Menschenverstand handelt. Procter schildert keine spektakulären Aktionen, sondern den Alltag der Polizeiarbeit, das mühsame Vergleichen und Verfolgen von Spuren und Hinweisen, mit dem Ziel, zwei der gesuchtesten Einbrecher Englands zu identifizieren und festzunehmen.

 

Die beiden routinierten Einbrecher, Cain und France, der erstere gerade aus dem Zuchthaus entlassen, der andere, der "Door-and-Windows-Man", bilden zusammen mit zwei Frauen und zwei weiteren Handlangern die Einbrechergruppe (der Begriff "Bande" ist eher eine romantische Bezeichnung. Im modernen Amtsdeutsch müsst es eigentlich heißen: kriminelle Vereinigung).

Durch geschickte Manöver gelingt es dieser Gruppe zunächst immer wieder, sich dem Zugriff der Verfolger zu entziehen und die Spuren, die zu ihrer Entdeckung führen könnten, zu verwischen. Bei ihrer "Arbeit" - sie haben sich auf das Knacken von Geldschränken in Supermärkten und kleineren Betrieben spezialisiert - gehen sie ebenso systematisch vor wie die Polizei. Jeder Einbruch wird mit Hilfe der Mädchen, die die Objekte auskundschaften, sorgfältig geplant und vorbereitet. Der Einbruch selbst läuft nach einem genauen Zeitplan ab, der auf die Minute eingehalen wird.

Bei der Schilderung der Einbruch- und Schweißvorgänge zeigt Procter ein hohes Maß an technischer Detailkenntnis, die für die Arbeitsweise der klassischen "Schränker" noch heute, achtzehn Jahre nach Erscheinen des Buches, Gültigkeit hat. Für die Drehbuchautoren wurde die Authentizität dadurch bewiesen, dass sie die entsprechenden Einbruchspassagen einem auf Geldschrankeinbrüche spezialisierten Berliner Kriminalkommissar vorlegten. Der Kommissar, freundlich und auskunftsbereit, bestätigte die Richtigkeit der Procterschen Beschreibungen, verweigerte aber der Produktion und der Requisite nähere Angaben über die Beschaffenheit der Geldschränke, der Einbruchswerkzeuge und der Schweißgeräte, weil er offenbar befürchtete, dass dies als Anleitung für einen perfekten Einbruch verstanden werden könnte. (ff)

Frank Schaumann in "Das Fernsehspiel im ZDF", Heft 36, März bis Mai 1982,

Information- und Presse/Öffentlichkeitsarbeit

 

 

 

 

 

* Wegen der Unruhen in Manchaster im Spätsommer 1981 konnte die Produktion allerdings nicht wie geplant in dieser Stadt gedreht werden, sondern musste nach Glasgow verlegt werden. Die Redlichkeit gebot es, die Stadt Glasgow als Schauplatz in das Drehbuch einzuarbeiten.

 

 

  

  

  

 

 

 

 

     

  

   

  

    

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 9. November 2022

  

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