Das Doppelleben des Wilfried E.

1978

 

Filmliste Wolfgang Storch

 

  

  

Regie

Wolfgang Storch

Deutsch

Wolfgang Storch

Vorlage

Brian Phelan

Schnitt

Elke Niemietzek

Produktionsleitung

Siegbert Kohl

Produktion

Rolf von Sydow, Telefilm Saar GmbH

Kamera

Henning Zick

Musik

-

FSK

-

Länge

102 Minuten

Sonstiges

Drehort: Saarbrücken und Umgebung

FBW-Bewertung

-

Ur-/Erstaufführung

19. Juli 1978

Genre

Fernsehspiel

  

  

  

Darsteller

Rolle

Siegfried Wischnewski

Wilfried E.

Elga Sorbas Chico
Matthias Ponnier Michael
Katharina Tüschen Herta
Rüdiger Kirschstein Thomas
Karl-Heinz Wennemann Peters
Claudia Dermamels Hanna
Petra Constanza Biggi
Murat Yeginer Lehrling
Hans-Peter Schenker Dieter
Robert Riegler Siggi
Brigitte Quadlbauer Tina

                  

 

 

Inhalt  

 

Im wohlgeordneten Leben des 57jährigen Lagerverwalters Wilfried Enders tritt eines Tages eine Wende ein: In das seinem Lager gegenüberliegende Haus zieht Michael, ein junger Maler, ein. Wilfried erinnert sich, dass er in seiner Jugend selbst einmal Maler werden wollte, der Vater hatte es jedoch verboten. Mit steigender Faszination beobachtet Wilfried von seinem Fenster aus die Vorgänge im Atelier. Er vernachlässigt mehr und mehr seine Arbeit.

In den Pausen versucht er vergeblich, die Bekanntschaft Michaels zu machen. Statt dessen lernt er das Mädchen Chico kennen, eine typische Randfigur der künstlerischen "Szene". Wilfried fängt auch zu malen an; zuerst nur als Sonntagsmaler, aber dann entschließt er sich, seine Stellung zu kündigen und ein neues Leben als Maler zu beginnen. Seiner Frau Herta sagt er nichts davon. Mit Chicos Hilfe und seinen Ersparnissen macht er sich an die späte Verwirklichung seines Jugendtraumes: Er mietet ein möbliertes Zimmer als Atelier und gelegentliche Bleibe für Chico.

Das Doppelleben zwischen häuslicher Welt und dem Künstlertraum im Untermieterzimmer schafft neue Konflikte. Wilfried kann Chicos freie Lebensweise und Auffassungen nicht verstehen. Es kommt zu immer häufigeren Reibereien. Nach einem heftigen Streit verlässt sie ihn schließlich. Seine Familie ist beunruhigt über sein verändertes Verhalten. Der Sohn Thomas verfolgt ihn eines Morgens und entdeckt das Doppelspiel. Er stellt Winfried zur Rede. Doch auch angesichts des gescheiterten Versuchs, die Rolle seines Lebens noch einmal zu ändern, zeigt Wilfried keine Reue. Die Auseinandersetzungen beendet er mit den Worten: "Man sollte jungen Leuten gestatten, ihren Neigungen zu folgen!"

 

(Quelle: Broschüre ARD Fernsehspiel, Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland, Ausgabe Juli-Sept. 1978)

  

  

Zum Autor Brian Phelan:

1934 in Dublin geboren, begann mit 15 Jahren eine Tischlerlehre und musste auf eine Schul- und Universitätsausbildung verzichten. Mit 17 Jahren ging er nach Kanada. Seine erste Tätigkeit am Theater was Bühnentischler, obwohl er gerne Schauspieler geworden wäre.

1956 kehrte er nach Dublin zurück und begann eine erfolgreiche Karriere als Theater- und Filmschauspieler: u.a. wirkte er in zahlreichen Filmen von J. Losey mit. Für seine Darstellung in "The Informer" bekam er den Preis "Bester junger Schauspieler des Jahres".

Seit 1967 widmete er sich ganz dem Schreiben. Bisher entstanden über 20 Fernsehspiele und 7 Drehbücher. Von seinen Theaterstücken ist in Deutschland vor allem sein Drama "Auf toten Gleisen" bekannt geworden.

"Das Doppelleben des Wilfried E." ist das dritte Stück von Brian Phelan, das der SR nach "Das Anhängsel" und "Frauensiedlung" produzierte.

 

(Quelle: Broschüre ARD Fernsehspiel, Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland, Ausgabe Juli-Sept. 1978, S.103)

 

  

  

  

  
  

 

 

  

   

   

   

   

   

   

    

   

   

  

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 17. Dezember 2020

  

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