Das heiße Herz 1982
Regie:
Michael
Kehlmann
Drehbuch:
John
Patrick
Produktion:
Bayerischer
Rundfunk
Kamera:
Gottfried
Sittl
Länge:
103
Minuten Genre: Fernsehspiel
Darsteller ... spielt wen
Dagmar
Mettler ... Schwester Margaret Peter
Dirschauer ... Lachlen McLachlen
Sigmar
Solbach ... Digger
Michael
Habeck ... Tommy
Peter
Fricke ... Yank
Christian
Kohlund
... Kiwi John
Waddell ... Blossom Hans
Stetter ... Oberst Michael Gahr ... Diensthabender
Inhalt
Ein
britisches Militärhospital in Südostasien im Jahr 1944. Im Mittelpunkt steht
eine Gruppe junger Männer, die mehr oder weniger leicht verletzt in einer
Krankenhausbaracke zusammenleben. Sie sehen die Zukunft nicht rosig, setzten
jedoch Humor vor Pessimismus. Die Parole lautet: Freundlich miteinander umgehen,
ein bisschen plaudern und frozzeln und den Aufenthalt so angenehm wie möglich
gestalten. Das funktioniert tadellos, bis ihnen der Oberst den Schotten Lachlen
McLachlen ins sechste noch freie Bett legt. Vorher klärt er die Gruppe über
den Gesundheitszustand des Mannes auf. Lachlen hat nach einer Operation nur noch
kurze Zeit zu leben, weiß aber nichts davon und fühlt sich gesund. Da er
ohnehin keine Familie hat, soll er auch nichts davon erfahren und noch ein paar
schöne Tage haben.
So
wird Lachlen herzlich aufgenommen. Vor allem Yank, der Amerikaner, tritt ihm
freundlich entgegen - und blitzt sofort ab. "Ich mag nicht, wenn
irgendjemand irgendetwas für mich tut", lautet die Devise des Schotten.
Aus Angst vor Zurückweisung hat er schon als Kind beschlossen, sich auf
niemanden einzulassen, jede Gunst abzulehnen. Jede Art der Annäherung,
betrachtet er misstrauisch - hinter einer angebotenen Zigarette vermutet er eine
Falle - ein richtiger Unsympath, der Missmut und Ärger in die Baracke trägt.
Yank regt sich so über ihn auf, dass sein Stottern wieder stärker als früher
wird. Doch Schwester Margaret, immer liebenswürdig und beherrscht, lässt nicht
locker. Sie treibt für Lachlens Geburtstag einen schottischen Kilt mit allem
Drum und dran auf.
Dieses
Geschenk überwältigt Lachlen, das Eis schmilzt. Das schon verinnerlichte
Sprichwort "Ein heißes Herz macht Kummer" gilt plötzlich nicht mehr;
Lachlen quillt über vor Lebendigkeit und Interesse an den anderen. Er redet wie
ein Wasserfall und gesteht der Schwester seine Liebe. Auch sie hat sich in
diesen schwierigen Menschen verliebt. Eine Heirat scheint möglich - bis er
aufgrund einer lächerlichen alten Dienstvorschrift doch noch über seinen
wahren Zustand aufgeklärt wird. Für ihn bricht eine Welt zusammen. Die
Freundlichkeit der Kameraden sieht er nun als Berechnung, die Liebe der
Schwester als billiges Mitleid an. Noch am nächsten Tag will er nach Schottland
zurückfliegen, um dort auf seinem eigenen Stück Land zu sterben. In letzter
Sekunde erkennt er jedoch die echte Freundschaft der anderen und bleibt...
(Quelle:
ARD-Fernsehspiel,
Heft Januar bis März 1982, herausg. von der ARD - Arbeitsgemeinschaft der
öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland)
John
Patrick, Autor dieser Soldatengeschichte, war während des Zweiten Weltkrieges
als Sanitäter der britischen Armee in Burma stationiert. So zeigt Das heiße Herz einen Teil seiner persönlichen
Erfahrungen. Nach seinen eigenen Worten will er darin verdeutlichen, "wie
notwendig es ist, dass die Menschen ihre gegenseitige Abhängigkeit
erkennen". Patrick nannte sein Stück selbst ein Comedy-Drama.
1944 geschrieben, wurde es noch im gleichen Jahr in New York uraufgeführt. In
Europa hatte es 1946 in Bern Premiere und war dann in den fünfziger Jahren
einer der ganz großen Renner auf allen Bühnen der Welt. Große Anerkennung
wurde dem Autor Patrick auch für sein Stück Das
kleine Teehaus zuteil, das 1974 sogar
mir dem "Pulitzer-Preis" ausgezeichnet wurde. Es feierte als Bühnenstück
außerordentliche Erfolge und wurde, mit Marlon Brando in der Hauptrolle auch in
einer Kinofilmversion international ein Kassenhit.
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 20. November 2020
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