Überlebenstraining 

1977

 

Filmliste Frank Guthke

 

  

  

Regie

Frank Guthke

Drehbuch

Günter Seuren

Kamera

Alfred Ebner

Redaktion

Klaus Stein

Länge

ca. 90 Minuten

Ur-/Erstaufführung

28. März 1977

Genre

Fernsehspiel

  

  

  

Darsteller

Rolle

Manfred Reddemann Kayser
Horst Schick Wieland
Renate Pichler Gerda
Dagmar von Kurmin Frau Wieland
Christa Keller Sylvie
Franziska Bronnen Ilse
Thomas Reiner Seminarleiter
Robert Naegele Masseur
Thomas Fischer Malkowski
Barbara Rath Nelly

                  

 

 

Manfred Reddemann

©Virginia Shue, Hamburg

(starfotos@virginia-hamburg.de)

Der Autor zum Inhalt:

Der Chef eines Architekturbüros besucht ein Seminar für Führungskräfte. Sein Motiv ist vielschichtig: schwindendes Selbstwertgefühl, Geschäftskrise, persönliche Emotionen  gegen seinen Partner in der Firma. Wieland, der Chef, repräsentiert die Firma, bestimmt das Betriebsklima. Kayser, sein Partner, dagegen ist der Mann mit den Ideen, der Macher, der mit den Jahren vom Job desillusioniert ist und nun versucht, sein angeschlagenes Selbstbewusstsein mit einem neuen Erfolgserlebnis aufzuwerten: In seinen Ferien fährt er mit seinem Geländewagen in die Sahara.

Kayser ist quasi das andere, das unterdrückte Ich in der Bürokarriere. In dem Moment, wo Kayser seinen intimen Überlebenswunsch verwirklicht und der Chef sein eigenes Überlebensdogma in Form eines erneuerten Führungsanspruchs dagegensetzt, bricht die Partnerschaft auseinander, stehen sich Feinde gegenüber.

Kayser wird zum schwierigen Charakter erklärt. Ein Mensch, der versucht, aus der Enge einer antiseptischen Fassadenwelt auszubrechen, im romantischen Stil, doch mit der Technologie und Pedanterie, die ihm heute zur Verfügung stehen. So wie Wieland ein fantasiearmer Führungsstratege ist, so ist Kayer ein technologischer Romantiker, ein zwiespältiger Held im Bewusstsein der eigenen absinkenden Karriere.

Zwei Formen des Überlebenstrainings werden konfrontiert. Über den Sieger, von der Führungsakademie trainiert, kann man sagen: Er ist der Mann der Zukunft, aus den Chefetagen nicht mehr wegzudenken. Der andere muss sich dem selektierenden Führungsstil unterwerfen, oder er verliert den Anschluss an die Geschäftslage. Was Kayser vorzieht, kommt einem Abschied von der Zukunft gleich und ist die Antwort des einzelnen auf die Unterwerfungstechnik einer schönen neuen Welt, in der man total gesteuert ist oder tot.

  

(Quelle: Broschüre Das Fernsehspiel im ZDF, März bis Mai 1977, Seiten 8-11, herausgegeben vom Zweiten Deutschen Fernsehen, Informations- und Presseabteilung)

  

  

  

  

 


  

 

 

  

   

   

   

   

   

   

    

   

   

  

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 4. Dezember 2022

  

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