Plutonium
1978
Inhalt Aus einer Nuklearanlage, die von deutschen Firmen in einem Land der Dritten Welt errichtet wurde, sind trotz Werkschutz und ständigen Kontrollen der IAEA, der Internationalen Atomenergiebehörde in Wien, 40 - 50 kg Plutonium entwendet worden - genügend Material für vier bis fünf Bomben vom Hiroshima-Typ. Die Korrespondentin einer privaten amerikanischen Fernsehgesellschaft, Anna Ferroli, beginnt den Fall zu recherchieren, ständig behindert durch die Sicherheitsorgane des Staates. Sie interviewt die deutsche Firmenleitung, Wissenschaftler und Techniker, hochqualifizierte Spezialisten, die streng bewacht in einem Ghetto hinter Stacheldraht und Hochspannungszäunen leben. Sie befragt die einheimischen Arbeiter und die Fahrer der Nuklear-Transporte. Ohne Genehmigung dringt sie in das Sperrgebiet ein, wo anfallende Spaltstoffe und radioaktiver Müll zwischengelagert werden. Da hinter dem Diebstahl politische Motive vermutet werden, verschafft Anna Ferroli sich schließlich Kontakte zu einer subversiven Terroristengruppe, die sich allerdings etwas zu bereitwillig zu der Tat bekennt. Sie löst schließlich das Rätsel um das verschwundene Plutonium auf überraschende Weise. Aber sie bezahlt die Recherchen mit ihrem Leben. Denn nicht nur sie hat den Gegner, der sich den hochbrisanten Stoff verschaffte, unterschätzt.
"Plutonium ist kein Film für oder gegen die Kernkraft. Es ist ein Film gegen die Zwangsläufigkeit des Wahnsinns, ein Film über menschliche Unzulänglichkeiten, über die Verführung durch verbrecherische Ideologien, über den Missbrauch von Menschen, Erkenntnissen und Macht." (Rainer Erler)
(Quelle: Kino - Bundesdeutsche Filme auf der Leinwand 1981/82, herausgegeben von Robert Fischer, Verlag Monika Nüchtern, München)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 10. Mai 2024
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