Erziehung durch Dienstmädchen 

1975

 

Filmliste Klaus Emmerich

 

  

  

Regie

Klaus Emmerich

Drehbuch

Herbert Knopp

Vorlage

Nach dem Roman von Robert Wolfgang Schnell

Produktion

Bavaria, im Auftrag des ZDF

Kamera

Frank Brühne

Musik

-

FSK

-

Länge

90 Minuten

Sonstiges

Der Film beruht auf Kindheitserlebnisse des Autors Robert Wolfgang Schnell.

Auszeichnung

-

Ur-/Erstaufführung

16. Juni 1975

Genre

Zeitgeschichte, Ruhrgebiet

    

  

  

 

Darsteller

Rolle

Claudius Kracht 

Ernst Brück

Franz Rudnik  († 2005)

Vater Brück

Margot Leonhard 

Mutter Brück

Dorian Kracht 

Hans Brück

Vera Borek 

Anna

Harald Kuhlmann

Kuno Volkmann

Rolf Becker

Carlos Henke

Rüdiger Kirschstein

Marek Stenzel

Günter Strack

Bock

Johanna Mertinz

Else

Hans Beerhenke

Schneider

Michael Gempart

Gaster

       

     

 

Inhalt

Die Geschichte spielt im März/April 1920 vor dem Hintergrund der schweren Kämpfe im Ruhrgebiet und im Bergischen Land nach dem Kapp-Putsch. Im Mittelpunkt steht der sechsjährige Ernst Brück, Sohn eines konservativen Bankdirektors. Viel lieber als mit seinem Vater oder seiner kühlen, unnahbaren Mutter hat es Ernst mit seiner eigentlichen Erzieherin und Bezugsperson zu tun, mit dem Dienstmädchen Anna, auch mit Carlos, ihrem Verlobten, der als Kommunist inhaftiert war, und mit Onkel Kuno, dem Außenseiter der Familie, früher Soldatenrat in Kiel und jetzt einer der Führer der Arbeiterarmee. Sie alle nehmen den stillen Jungen ernst, reden mit ihm wie mit einem Erwachsenen; er übernimmt Botengänge, beobachtet die Ereignisse und schweigt gegenüber seinen Eltern und Leuten, die er nicht mag.

  

Ernsts Elternhaus wird zunächst Befehlsstand der Arbeiterarmee; der Junge wird Zeuge von Zerstörung, Gewalt und Tod. Nach der Niederschlagung des Aufstands besetzt eine Freikorpseinheit das Haus, von Ernsts Eltern erleichtert begrüßt.

  

  

Zeitgeschichtlicher Hintergrund

13. März 1920: Kapp-Putsch in Berlin. Freikorpsverbände marschieren in die Hauptstadt ein und besetzen sie. Die Reichswehr weigert sich, gegen die Aufständischen vorzugehen, die demokratisch gewählte Regierung zu verteidigen und sich für die gerade erst entstandene Republik einzusetzen. "Truppe schießt auf Truppe!" sind die berühmt gewordenen Worte des Generals von Seeckt. Reichspräsident Ebert und die sozialdemokratische Regierung Bauer fliehen nach Stuttgart. Kapp ernennt sich zum Reichskanzler, General von Lüttwitz zum Oberbefehlshaber der Reichswehr.

Die Putschisten wollen die Parteien und die parlamentarische Regierungsform abschaffen, die Bismarcksche "Reichskonzeption", kombiniert mit Ständestaatsideen, "wiederherstellen" und "vorübergehend" eine Diktatur errichten.

  

(Quelle: Zweites Deutsches Fernsehen, Informations- und Presseabteilung: Broschüre Das Fernsehspiel im ZDF, Heft 9, Juni bis August 1975)

  

  
  

 

  

 

  

   

   

   

   

   

   

    

   

   

  

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 9. Mai 2024

  

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