Wir haben uns doch mal geliebt
1982
Inhalt Kurt und Helga Brettschneider sind seit 14 Jahren verheiratet, haben eine Tochter, Annegret, und leben in Verhältnissen, die man bei oberflächlicher Betrachtung als geordnet bezeichnen könnte. Der Blick hinter die gutbürgerliche Fassade offenbart aber eine tiefe Zerrüttung der ehelichen Beziehungen. Kurt, leidlich erfolgreicher Angestellter in einer Bank, reagiert in seiner Unsicherheit und mit zunehmendem Alkoholkonsum immer aggressiver auf die verfahrene Situation, bis zu offener und brutaler Gewalt gegenüber seiner Frau. Die dreizehnjährige Annegret fühlt sich trotz allem stärker zum Vater hingezogen. Helga beobachtet das zärtliche Verhältnis der beiden mit einer Mischung auf Eifersucht und Sorge um das Wohl des Kindes. Sie traut ihrem Mann alles zu, auch, dass er die Tochter missbrauchen könnte. Die Stationen ihres ehelichen Leidensweges sind die psychiatrische Klinik und ein Frauenhaus, wohin Helga sich vor der Gewalt ihres Mannes mit ihrer allerdings widerstrebenden Tochter flüchtet. Dort erst fasst sie den Entschluss, sich scheiden zu lassen und wieder zu arbeiten. Kurt gelingt es, durch einen Gerichtsentscheid, Annegret wieder von der Mutter zu trennen. In ihrer Verzweiflung versucht Helga, ihr Kind nachts aus der Wohnung des Mannes zurückzuholen. Dort findet sie die völlig verstörte Tochter neben dem scheinbar leblosen Körper des Mannes. Kurt war zuvor volltrunken gestürzt und hatte sich eine schwere innere Kopfverletzung zugezogen. Nach langem Aufenthalt in einer neurochirurgischen Klinik kehrt er zu seiner Familie zurück. Doch was wie ein neuer Anfang aussieht, entwickelt sich nun endgültig zur Katastrophe.
(Quelle: Broschüre Das Fernsehspiel im ZDF, Heft 36, März - Mai 1982, hrg. vom Zweiten Deutschen Fernsehen, Informations- und Presseabteilung / Öffentlichkeitsarbeit)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 5. Mai 2024
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