Wie ein Hirschberger Dänisch lernte 

1968

 

Filmliste Rolf Busch

 

  

  

Regie

Rolf Busch

Drehbuch

Dieter Meichsner

Vorlage

-

Szenenbild

Mathias Matthies

Produktionsleitung

Hartmut Fischer

Produktion

NDR, Egon Monk

Kamera

Frank A. Banuscher

Redaktion

Gerhard Lüdtke

FSK

?

Länge

92 Minuten

Sonstiges

-

FBW-Bewertung

-

Ur-/Erstaufführung

3. Oktober 1968 ARD

Genre

Fernsehspiel

  

  

  

Darsteller

Rolle

Josef Schaper

Wilhelm Heilmann

Ruth Hellberg Elisabeth Heilmann, seine Frau
Günther Wille Helmut, beider Sohn
Willy Leyrer Schwager Levin
Ilse Bally Schwägerin
Werner Nippen Vetter
Rigmor Hvidtfeldt Frau des Vetters
Emil Hass Christensen Firmenchef Bentzen
Ebba With Frau Bentzen
Povi Wöldike Rechtsbeistand Hornbech
Manfred Fürst Heilmanns Vater
Ursula Langrock Frau Helldorf
Friedrich Schütter Staatsanwalt
Tove Bang Zimmerwirtin in Kopenhagen
Karen Lykkehus Frau Mortensen
Bertel Lauring Student Nils Jespersen
Erik Paaske Flüchtlingshelfer Larsen
Lars Lunoe Arzt Dr. Lund
Arthur Jensen Lehrer
Ernst Ronnecker Nachbar
Erhart Stettner Orthodoxer Jude
Karl-Heinz Gerdesmann SS-Führer

                  

 

 

Inhalt  

  

Dieter Meichsner setzt mit diesem Stück die Reihe seiner zeitkritischen Fernsehspiele fort.

 

Den Stoff lieferten die Vorgänge, die 1943 im besetzten Dänemark zur Rettung der meisten jüdischen Mitbürger führten. Georg Ferdinand Duckwitz, damals Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Kopenhagen, heute Staatssekretär im Außenministerium, hatte die Dänen rechtzeitig von der geplanten "Aussiedlung" der Juden verständigen können.

Meichsner macht die eigenartige Lage des jüdischen Flüchtlings Heilmann aus Hirschberg deutlich, der in Dänemark auf doppelte Verständigungsschwierigkeiten stößt. Er beherrscht die Sprache des Gastlandes nicht. Die Dänen begreifen wiederum das Verhalten des Mannes nicht, der unter dem Druck seiner Erlebnisse in der Diktatur steht.

 

Der Anfangfünfziger Wilhelm Heilmann verlässt 1939 im Schnellzug Deutschland, das seine jüdischen Mitbürger nicht mehr dulden will. Sein Sohn Helmut, der schon lange in Dänemark lebt, verschafft dem früheren Anwalt ein Zimmer und eine bescheidene Stellung, denn die Hoffnung auf ein Visum für die Einreise nach Amerika erfüllt sicht nicht.

Heilmann bleibt ein Fremder in dem Lande, dessen Menschen nicht seine Sprache sprechen. Seine Befürchtungen - die immer wieder in gedanklichen Rückerinnerungen an bittere Erlebnisse im Hitlerdeutschland sichtbar werden - wachsen, als die deutsche Besatzungsmacht im August 1943 den Ausnahmezustand verhängt.

 

Rechtzeitig gewarnt, entgeht Wilhelm Heilmann dem Zugriff der Verfolger und taucht im Haus des Firmenchefs Bentzen unter. Dieser begleitet ihn auch auf der Zugreise in den Küstenort, an dem ein Schiff jüdische Flüchtlinge aufnehmen soll. Doch der Ruf "Die Deutschen!" versetzt die Menschen auf einem Umsteigebahnhof in panische Angst. Kopflos stürzt Heilmann davon.

 

Dänische Studenten und andere Helfer sammeln die Versprengten in den nahen Wäldern wieder ein. Noch einmal entkommt Wilhelm Heilmann in einem dänischen Küstenort nur knapp den Deutschen. Dann gelingt ihm endlich auf einem Fischkutter die Flucht nach Schweden.

6500 von 7000 Jueden, die 1943 in Dänemark lebten, konnten in Sicherheit gebracht werden. Die Geretteten kehrten nach dem Kriege wieder zurück - unter ihnen der Hirschberger Wilhelm Heilmann, dem es in schwerer Zeit nicht leicht fiel, Dänisch zu lernen.

 

(Quelle: Einzelbroschüre des NDR Nr. 10/68, herausg. vom Norddeutschen Rundfunk, Redaktion Hauptabteilung Fernsehspiel)

  

  

   

   

   

   

   

   

    

   

   

  

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 5. Sept. 2020

  

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