Niemandsland 1982
Inhalt Der Film erzählt die Geschicht eines "Aufstiegs" mit seinen Konsequenzen. Der junge Fließbandarbeiter Georg Klein wünscht sich einen Arbeitsplatz und ein Leben, wo nicht nur seine Kraft, sondern auch sein Kopf, seine ganze Person gebraucht werden. Eines Tages ist er der Beste bei einem Test im Betrieb und wird Angestellter im Büro. Er bricht alle Kontakte mit seiner bisherigen Umwelt ab, um den Ansprüchen und dem Status eines Angestellten gerecht zu werden. Auch seine bisherige Freundin Heidi lässt er stehen und verliebt sich in die Bankangestellte Irene. Da er sich in seiner neuen Umgebung als Aufsteiger nicht akzeptiert glaubt, in der früheren aber von seinen ehemaligen Kollegen als Verräter betrachtet wird, befindet er sich in einem gesellschaftlichen Niemandsland. Irene ist der einzige Mensch, zu dem er eine persönliche Beziehung hat. Von ihr verlangt er, dass sie auf ihre Bekannten aus der Schulzeit verzichtet, weil er sich ohne Abitur in diesere Umgebung minderwertig fühlt. Nur zum Teil geht Irene auf seine Forderungen ein. Bald halten es die beiden in der Kleinstadt, in der jeder jeden kennt, nicht mehr aus. Sie beschließen zu heiraten und ziehen in die Großstadt. Dort kümmert man sich zwar weniger um den sozialen Status und die Herkunft Georg Kleins, dafür entstehen aber andere Probleme: In einer riesigen Siedlung ist das junge Paar einsam und entwurzelt. Klein klammert sich an seine Frau, während sie manchmal versucht, aus der Enge ihrer Zweisamkeit auszubrechen und ihre eigenen Wege zu gehen. Eifersüchtig wird sie daher von Georg beobachtet und bewacht. Als sie eines Tages erst sehr spät in der Nacht von irgendeiner Geburtstagsfeier mit Bürokollegen heimkommt, gibt es wieder Streit. Georg schlägt Irene. Sie bestraft ihn mit Verachtung und Zurückweisung. Die beiden ertragen einander nicht mehr. Georg muss die Wohnung, die von Irenes Verwandten gekauft wurde, verlassen. Nun ist er ganz allein. Ein Versucht, mit Christine, einer Arbeiterin aus seiner Firma, ein Verhältnis anzufangen, endet trist. Auch zu Hause bei seinem Vater erwarten ihn kaum Verständnis, sondern nur gut gemeinte Besserwisserei und etwas Schadenfreude: das Ergebnis von Verletzungen, die er seinen Eltern in seinem rücksichtslosen Aufstiegswillen zugefügt hat. Es gibt kein Zurück für Georg Klein, aber auch vor ihm liegt nur ein Niemandsland. (Dieter Berner)
Quelle: Broschüre "Das Fernsehspiel im ZDF", Heft 38, Sept.-Nov. 1982, herausg. Zweites Deutsches Fernsehen, Information und Pressearbeit
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 19. Mai 2024
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