Herrmann Zschoche

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DEFA-Starregisseur mit Sci-Fi-Ader (Deutschlandfunk)

 

 

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Herrmann Zschoche
Urheber: Ernst Hirsch (Wikipedia)
Hermann Zschoche wurde am 25. November 1934 in Dresden geboren.

 

Er drehte zahlreiche Spielfilme bei der DEFA, vor allem Kinder- und Jugendfilme, wie z.B. Sieben Sommersprossen. Nach der Wende war Zschosche an etlichen Fernsehserien beteiligt.

 

Nach dem Abitur begann er bereits Anfang der 1950er-Jahre als Kameramann und Assistent bei der Aktuellen Kamera zu arbeiten. Während seiner Lehrzeit war er an Dokumentationen über Schloss Pillnitz und den Dresdner Zwinger beteiligt. Ein Regiestudium folgte von 1954 bis 1959 an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam. Danach kam er als Regieassistent zum DEFA-Studio für Spielfilme, so z.B. für den Spielfilm Königskinder von Frank Beyer. Mit dem Kinderfilm Das Märchenschloss führte Hermann Zschoche zum ersten Mal selbst Regie und schrieb auch das Drehbuch. In der darauf folgenden Zeit entstanden Filme wie Lütt Matten und die weiße Muschel oder Die Igelfreundschaft. 1965 arbeitete er zum ersten Mal nach einer Vorlage von Ulrich Plenzdorf: Karla mit Jutta Hoffmann (mit der er in erster Ehe verheiratet war) in der Haupt- und Titelrolle. Wikipedia schreibt über diesen Film: ... schreibt damit "seinen ersten großen Gegenwartsfilm über Wahrheit und Lügen, Verschweigen und Ehrlichkeit in der Gesellschaft am Beispiel der Erziehung von Jugendlichen." Der Film um eine junge Lehrerin, die frisch von der Universität kommt und mit ihren Idealen am Ende scheitert, wurde infolge des 11. Plenums des ZK der SED 1966 verboten. Dem Film wurden Pessimismus und Skeptizismus vorgeworfen, daher erlebte er seine Premiere erst im Juni 1990."

 

1977 entstand der Spielfilm Feuer unter Deck, der zunächst einmal keine Aufführungsgenehmigung bekam, weil der Hauptdarsteller Manfred Krug 1977 die DDR verlassen hatte. Der Film, eigentlich als Kinofilm gedacht, kam 1979 direkt ins Fernsehen. Auch das DEFA-Drama Insel der Schwäne (Regie u. Drehbuch Zschoche), der 1983 entstandt, bekam keine sofortige Freigabe. Nachdem viele Änderungen und auch ein "neues positives" Ende geschrieben wurde, durfte der Film aufgeführt werden.

Für seinen 1978 gedrehten mit Laien besetzten Film Sieben Sommersprossen (Regie u. Drehbuch Zschoche) hatte so einen durchschlagenden Erfolg, dass der Regisseur dafür den Preis der Filmkritik der DDR und einen Nationalen Filmpreis erhielt. Dieser Film Zschoches gilt heute als absoluter Klassiker des DEFA-Jugendfilms, denn er hatte innerhalb eines Jahres 1,2 Millionen Zuschauer. Eine Fortsetzung von Sieben Sommersprossen wurde 1989 gedreht mit dem Titel Grüne Hochzeit mit Anja Kling und Marc Lubosch. Weitere DEFA-Filme waren Bürgschaft für ein Jahr mit einer wunderbaren Katrin Saß (1983) und Hälfte des Lebens mit Ulrich Mühe als Friedrich Hölderlin und Jenny Gröllmann als Susette Gontard (zum Weinen schön!). Zschoches letzter Film für die DEFA war der Streifen Das Mädchen aus dem Fahrstuhl.  

 

Nach der Wende führte Hermann Zschoche Regie bei einem Tatort, z.B. Tödliche Freundschaft (1995), Drei Damen vom Grill (14 Folgen), Wo das Herz zu Hause ist (1993), Kommissar Rex und Kurklinik Rosenau. Der Filmhistoriker Ralf Schenk schrieb 2009: "Solchen Fernsehaufträgen, zu denen auch "Drei Damen vom Grill" oder "Kommissar Rex" gehörten, trauert er keineswegs nach: Sie waren handwerklich saubere Arbeiten, aber nichts, was ihn wirklich forderte."

 

Seine Autobiografie, der er 2002 veröffentlichte, hieß "Sieben Sommersprossen und andere Erinnerungen". Herrmann Zschoche lebt im brandenburgischen Storkow.

 

(Quelle: Einige Informationen aus Wikipedia)

 

 

Weitere Filme waren:

 

Insel der Schwäne, DEFA 1982, Regie: H. Zschoche, DA: Ulrich Plenzdorf

"Großstadt. Überall was los!" - so knapp begründet Stefan seinem besten Freund, warum seine Familie vom idyllischen Dorf ins noch unfertige Neubaugebiet Marzahn zieht. Dort wohnen sie nun im 14. Stock eines 20-Geschössers mit modernem Komfort. Doch das soziale Klima ist rau: Eine Clique von gewaltbereiten Jugendlichen, angeführt von "Windjacke", diktiert die Regeln des Zusammenlebens. Da schaut selbst der strenge Hausmeister weg und die Eltern haben aufgrund ihrer beruflichen Belastung sowieso keine Zeit. So ist es Stefan, der dem ängstlichen Hubert gegen "Windjacke" hilft.

Drehorte: Marzahn, S-Bahnhof Springpfuhl, Berliner Dom, Stargarder Straße.

Darsteller: Axel Bunke, Mathias Müller, Sven Martinek, Ursula Werner

 

Eolomea, DEFA 1971/72, Regie und DA: H. Zschoche

 

Glück im Hinterhaus, DEFA 1978/1980, Regie und DA: H. Zschoche

  

  

  

   

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 13. März 2024

 
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