Markus Imhoof Regisseur - Drehbuchautor
Der Vater war Professor für Deutsch und Geschichte am Technikum Winterthur, die Mutter Englischlehrerin, die drei Jahre ältere Schwester Ursula ist Romanistin. 1961 Abitur, dann Studium Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte Universität Zürich mit einer Abschlussarbeit über Bertolt Brecht.
Geburt der Kinder Barbara (1966), heute Biologin und David (1969), heute Schauspieler.
Assistenz am Züricher Schauspielhaus bei Leopold Lindtberg. 1967/68 Besuch von Filmkursen an der Kunstgewerbeschule Zürich.
1970 Gründung der Nemo Film GmbH zusammen mit Fredi M. Murer, Yves Yersin, Kurt Gloor, Alexander J. Seiler, Claude Champion, Georg Radanowicz.
1977 Gründung der Limbo Film AG zusammen mit dem Schulfreund George Reinhart, der später über 50 Filme produziert, z.B. von Daniel Schmid, Jaques Rivette, Chantal Akerman, Lea Pool, Thomas Brasch, und wenige Jahre vor seinem Tod das Winterthurer Fotomuseum gegründet hat. Markus Imhoof setzt sich zuerst in dokumentarischen Filmen kritisch mit Schweizer Themen auseinander, u.a. mit Strafvollzug und Militär. Der aus diesen Erfahrungen gespeiste erste Spielfilm Fluchtgefahr (1974/77) veranschaulicht noch einmal inhumane Praxis im Strafvollzug.
1978 Übersiedlung nach Mailand. 1986 Übersiedlung nach Berlin. 1988 Rückkehr in die Schweiz.
1996 Gründung der Markus Imhoof Film GmbH und der "Fl.im.Pa." Filmproduktion AG, zusammen mit Pierre-Alain Meier und Thomas Koerfer von Frenetic Films AG. 2003 zurück nach Berlin. Mitglied der Eidgenössischen Filmkommission (1969-1977). Zwischen 1987 und 2002 inszenierte er diverse Theaterstücke und Opern, z.B. "Fallstaff" (Verdi), "Lucia di Lammermoor" (Donizetti) oder "Die Entführung aus dem Serail" (Mozart).
Zürcher Kunstpreis 2015: "Der Stadtrat von Zürich würdigt Imhoofs herausragendes Gesamtwerk und sein Schaffen als einer der wichtigsten und prägendsten Cineasten der Schweiz mit dem Kunstpreis der Stadt Zürich." Die Preisverleihung erfolgt mit einer Feier am 23. Oktober 2015.
Einer der neueren Filme des Regisseurs Imhoof ist die bedeutungsvolle Dokumentation More than Honey. Ein großartiger Film über die Bedeutung der Honigbiene bzw. über das mit Besorgnis beobachtete Bienensterben weltweit. Einen Artikel dazu kann man in der Saarbrücker Zeitung vom 23.11.2017 lesen. Der Film wurde von der Filmbewertungsstelle mit dem Prädikat "Besonders wertvoll" ausgezeichnet.
(Quelle: u.a. aus www.markus-imhoof.ch)
Layout:
Rosemarie Kuheim
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