Regisseur Drehbuchautor
Geboren
am 12. Juli 1924 in Stettin.
Gestorben am 24. März 2009 in Viterbo/Italien (lt. SWR-Pressestelle).
1938 - 43 Studium der Musiktheorie bei Boris Blacher. 1944 desertiert und in Berlin untergetaucht. 1946 Dramaturg und Hörspiel-Regisseur beim RIAS, schrieb Opernlibretti, Hörspiele und Romane. 1953 emigrierte von Cramer nach Italien und lebte als freier Schriftsteller auf der Insel Procida in Italien. 1975 erhielt er den Hörspielpreis der Kriegsblinden für seine Inszenierung der Goldberg-Variationen von Dieter Kühn, 1985 für Nachtschatten von Friederike Roth.
Lebte bis zu seinem Tod auf der Insel Procida in der Bucht von Neapel und in München. Von Cramer strebte Ende der 1960er-Jahre mit literarischen Themen und Vorlagen (z.B. Ionesco, Jandl/Mayrökker) und poetischer Montage nach einer fernsehspezifischen Filmkunst. Er gilt als der führende Autor von experimentellen Hörspielen, bei denen er als Untermalung und Ergänzung von gesprochenen Texten Eigenkompositionen und verschiedene Geräusche einsetzt.
Der erste Fernsehfilm Dieser Mann und Deutschland (1967, DAG-Preis in Gold, Regie gemeinsam mit Hansjürgen Pohland, Kamera Robert van Ackeren) ist eine von dem Tod des Journalisten Kurt Lichtenstein angeregte Abrechnung mit der westdeutschen Gegenwartsgesellschaft, in der ein verletzlicher Emigrant nicht heimisch werden kann.
(Quelle: Einige Informationen aus der Wikipedia-Seite und Egon Netenjakob: "TV-FILMLEXIKON - Regisseure - Autoren - Dramaturgen", Fischer TB-Verlag, 1994, Frankfurt/Main, 518 Seiten)
Layout:
Rosemarie Kuheim
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