Prof. Valie Export

Regie - Drehbuch

         

  

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Zu ihrer Biografie

  

  

  

  

Das bewaffnete auge ... R, 1984, Dok

 

 

  

Interruptet Line ... R, 1971/72, Kurzfilm

Durch die Windschutzscheibe eines fahrenden Autos wird die Mittellinie der Strasse sowie deren Reflexion im Rückspiegel des Fahrers gefilmt. Die ständige Unterbrechungen der Raum-Zeit-Linie haben die Größe eines Autos, das Auto als Verbindungsglied in der Zeit, das Kino als Unterbrechung des normalen Zeitablaufs. (V.E.)

  

  

Menschenfrauen ... R, 1980 (ZDF)

Der Film zeigt die psychischen und sozialen Bedingungen der Frau in der heutigen Gesellschaft: das Zerbrechen an alten Lebensformen und die Suche nach neuen Verhaltensformen.

Am Beispiel von vier weiblichen Protagonistinnen und einigen Nebenpersonen versucht dieser Film, die Entwicklungsmöglichkeiten der Frau in unserer Gesellschaft auszuzeichnen: eine Lehrerin, die den Freitod wählt, eine in der Gastronomie tätige Frau, die einen Ausweg in einer neuen Beziehung sucht, eine Grafikerin und eine Kindergärtnerin, die gemeinsam nach Holland reisen, um dort ein anderes Leben zu beginnen...

Darsteller: Susanne Widl, Maria Martina, Renée Felden, Klaus Wildbolz, Christine von Aster, Peter Janisch

    

  

Mann und Frau und Animal ... R, 1972/73, Kur

Statt der Heiligen Dreifaltigkeit: Vater Sohn Heiliger Geist, statt der profanen Dreifaltigkeit: Mutter Familie Staat, statt der sozialen Dreifaltigkeit: Vater Mutter Kind, behandelt der Film die wirkliche Trilogie in drei Abschnitten. Was den Mann und die Frau vereint (sicherlich nicht ausschließlich, was aber verheimlicht wird), das ist die Geschichte der Natur.
Was mir bei diesem Film wichtig war, ist das Nebeneinander von Orgasmus - Menstruation - Sperma. Dass man als Frau einerseits Sperma aufnimmt, aufnehmen muss und andererseits menstruiert, eben um fruchtbar zu sein. Ich wollte es loslösen voneinander. (V. E.)

  

 

Praxis der Liebe ... R, 1987 (ZDF-Kopr.)

Die Journalistin Judith recherchiert einen nicht geklärten tödlichen Unfall in einer Wiener U-Bahn-Station und stößt dabei auf eine internationale Waffenschmuggelorganisation. Probleme in Judiths Beziehung mit dem Arzt Dr. Fischoff nehmen immer ärgere Ausmaße an und setzen bei Judith aggressive Phantasien frei. Ihr zweiter Freund, der Industrielle Alfons Schlögel, ist in die Waffenschmuggelaffäre verwickelt. Erst langsam entdeckt Judith die Zusammenhänge und durchschaut Schlögels Versuch, Judith für sich auszunützen.
Video-Überwachung in U-Bahnen und im Straßenverkehr, Tonbänder und Fotos nehmen sowohl als Gestaltungselement als auch inhaltsbezogen eine zentrale Stellung ein. Mittelmäßigkeit, Lüge und Gewalt werden als Hauptthemen auf den Handlungsebenen der Privatsphäre, der Gesellschaft und der Medien mit behutsam eingesetzten Stilmitteln aus der Videoavantgardekunst umgesetzt.

    

  

Remote... Remote... ...R, 1973, Kur

Menschliches Verhalten wird (im Unterschied zu Maschinen) durch Ereignisse in der Vergangenheit beeinflusst, wie weit diese auch zurückliegen mögen. Genau deshalb existiert neben der objektiven Zeit eine psychische Para-Zeit, in der die Gebete der Angst und der Schuld, die Unfähigkeit zu Siegen, all die Deformationen, welche die Haut aufplatzen lassen, und die Entstehung des manifesten Egos konstante Auswirkungen tätigen. Ich zeige etwas, das gleichermaßen Vergangenheit und Zukunft repräsentiert. (V. E.)

 

 

Sieben Frauen - sieben Sünden / Die Unzucht wechselt ihre Haut ... R, 1987 (ZDF), Episodenfilm Nr. 7, mit weiteren Beiträgen der Filmemacherinnen  Ulrike Ottinger, Helke Sander, Chantal Akerman, Bette Gordon, Maxi Cohen, Laurence Gavron, darunter der 12-minütige Video-Film "Ein perfektes Paar oder Die Unzucht wechselt ihre Haut".

   

 

Syntagma ... R, 1984, 20 Min.

Meine Arbeiten im Kurzfilmbereich beschäftigen sich damit, das Wesentliche des Films herauszuarbeiten, ihn als selbständiges, geschlossenes künstlerisches System zu definieren, um einzelne Operatoren wie Bild, Ton in ihren kreativen Assoziationsmöglichkeiten zu benützen, die eigentlich signifikanten Operatoren (Konstruktionen) wie Filmstreifen, Bildausschnitt, Bildinhalt, Bildgestaltung, Montage, Bewegung der Kamera, optische Effekte, Wechselwirkung des Visuellen mit dem Auditiven etc. mit den kulturellen Codes zu einem Syntagma zu bringen, aus dem der Film geboren wird. Überlegungen dieser Art sind es auch, die gewisse Strukturen meiner Spielfilme begründen. Die Sequenzen dieses Films sind in sich reale Einheiten, die aufeinander semantisch bezogen sind. (V. E.)

  

  

Unsichtbare Gegner ... R, 1976/78 (ZDF)  

Unsichtbare Gegner ist ein psychischer Science Fiction Film [...] Anna, von Beruf Fotografin und Video-Reporterin, erwacht eines Morgens und hört im Radio die Warnung, dass unsichtbare fremde Mächte im Begriff sind, die Erde in Besitz zu nehmen, indem sie die Form von Menschen annehmen und dann deren Bewusstsein verändern. [...]
Mehr und mehr haben sich in mir der Gedanke und der Wunsch gefestigt, die sozialen Strukturen (Starkstrom) und Normen (Verstümmelungen) des Lebens, diese unsichtbaren Gegner, den Zwang des Sinns, in eine Metanoia von kinematographischen Bildern zu formen ... Manieristische Gebärden und Gesten einer abweichenden und abbröckelnden Identität, wenn ein Mensch deren Zwangsstrukturen und beschädigenden Formen der Kommunikation entkommen will. Weibliche Körpersprache, die beim Erkennen der Botschaft das Rollenverhalten verweigert: bleiplattig zwingt die Angst, mit der Haut an Telefon-Glaswänden abzurutschen.
(V. E., 1976)

         

  

  

  

  

  

  

 

  

  

   

  

  

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim - Deutsches Filmhaus

Bearbeitet: 10. September 2024

  

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