Valie Export
Regisseurin, Medien- und Performance-Künstlerin
Geboren
1940 in Linz/Österreich. Bürgerlicher Name: Waltraud Höllinger, geb. Lehner.
Valie Export studierte von 1956 bis 1959 an der Kunstgewerbeschule in Linz, danach Design in Wien von 1960 bis 1964. Abschluss als Diplom-Designerin.
1977 nahm sie an der documenta 6 und an der documenta 12 2007 in Kassel teil. Mit Maria Lassnig war sie 1980 für Österreich auf der Biennale in Venedig zu sehen. Von 1989 bis 1992 hatte sie eine Professur an der University of Wisconsin-Milwaukee, School of Fine Arts. 1991 bis 1995 arbeitete sie an der Hochschule der Künste Berlin (Fachbereich Visuelle Kommunikation). Von 1995/96 bis 2005 war sie Professorin für Multimedia-Performance an der Kunsthochschule für Medien Köln. 1985 Nominierung ihres Spielfilm Die Praxis der Liebe, Buch und Regie, für den Goldenen Bären der Internationalen Filmfestspiele Berlin.
(Weitere Informationen zur Biografie auf der Offiziellen HP der Künstlerin)
Egon Netenjakob schreibt über einige Filme:
Menschenfrauen (1980) versucht, "am Beispiel von vier weiblichen Protagonistinnen und einigen Nebenpersonen... die Entwicklungsmöglichkeiten der Frau in unserer Gesellschaft aufzuzeichnen" (E.). In der Episode Ein perfektes Paar oder Die Unzucht wechselt ihre Haut aus dem Film Sieben Frauen - Sieben Sünden (1987) hat die Wirtschaft die Rolle der Religion übernommen: "Die Wirtschaft diktiert das Körperverhalten... und normiert somit unsere Körperdarstellung. ... Die Moral hat einen neuen Mäzen gefunden" (E.).
Die Praxis der Liebe (1987) präsentiert drei Menschen, die "durch ihre Lebensumstände und psychischen Bedingungen oft daran gehindert werden" (E.), ihr Leben auszuschöpfen: eine Journalistin recherchiert die Lage von Peep Show-Girls, entdeckt, dass ein Liebhaber Waffen verschiebt, der andere, ein verheirateter Psychiater, nicht imstande ist, sich zu ihr normal zu verhalten.
(Quelle:
TV-Filmlexikon von Egon Netenjakob, Fischer Cinema TB Nr. 11947, Frankfurt 1994)
Valie Export erhielt folgende Auszeichnungen: 1992 Österreichischer Würdigungspreis für Video- und Medienkunst 1995 Skulpturenpreis der Generali Foundation 2000 Oskar-Kokoschka-Preis 2000 Alfred-Kubin-Preis - Großer Kulturpreis des Landes Oberösterreich 2003 Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien 2005 Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst 2009 Ehrendoktor der Kunstuniversität Linz
Layout:
Rosemarie Kuheim |