Geteilte Freude 1979
Regie: Gabi Kubach Drehbuch: Gabi Kubach Produktion: Tura-film, München, im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks Musik: Lothar Meid Kamera: Helge Weindler Länge: 102 Minuten Genre: Komödie Sonstiges: Gedreht wurde in Hamburg
Darsteller ... spielt wen Claudia Burckhardt ... Dorothee Claudia Dermamels ... Rita Marius Müller-Westernhagen ... Konrad Dominik Graf ... Ernst Arend Weidner ... Opa Stinnes Dieter Prochnow ... Udo Schmolcke Jan Fedder ... Walter Reiner Schmidt ... Jens Volker Bogdan ... Petersen jun. Heinz Fabian ... Standesbeamter Wolf Dietrich Berg ... Uhrenverkäufer
Inhalt Rita ist schnippisch, blass und vielleicht ein wenig zu mager. Aber wenn sie ihre Hüften schwingt, fällt das alles nicht mehr ins Gewicht. Und jeder Mann würde auf ihre Idealfigur schwören. Rita lässt das kalt. Ihr sind schon im zarten Alter von fünf Jahren alle Illusionen über die Männer flötengegangen. Seitdem kann ihr keiner mehr kommen. Jedenfalls nicht zu nahe. Jedenfalls behauptet sie das.
Dorothee ist genau das Gegenteil von Rita. Eine Seele von Mädchen in einem runden, umfangreichen Leib. Sie liebt die Männer - vor allem die ganz zarten, jungen, mit denen sie eine Art Seelenverwandtschaft verbindet. Doch gerade die haben keinen Blick für ihre verborgene Zartheit, und so wird ihr nur selten Wohlgefallen zurückgespiegelt.
Die beiden teilen sich eine Wohnung und die gleichen traurigen Erfahrungen im Umgang mit den Männern. Aber kaum verbündet, verstricken sie sich in eine Geschichte, die derart - und mit diesen Konsequenzen - nur zwei so gegensätzlichen Naturen widerfahren kann. Sie verlieben sich in denselben Mann, ohne dass auch nur eine von ihnen auf die Idee käme, dass sie ihr junges Glück (oder auch Leid) demselben Verursacher verdanken. Zu verschieden ist das Bild, das sie sich von ihrem neuen Freund machen.
Konrad sammelt Uhren und Frauen. Beides mit der gleichen Hingabe, nur dass er sich von keiner seiner Uhren jemals wieder trennt. Was die Frauen angeht, so ist er das entschieden flexibler; in jeder Hinsicht. Und so kann Dorothee ihn durchaus für einen empfindsamen, zarten Jüngling halten, während Rita ihn als dreisten Draufgänger erlebt.
Dummerweise ist es längst zu spät für jede vernünftige Reaktion, als Dorothee und Rita endlich dahinterkommen, in welch heikle Dreiecksgeschichte sie hereingetappt sind. Die Lage erweist sich umso aussichtsloser, als sie aus Freundschaft füreinander nicht in der Lage sind, den Kampf um Konrad aufzunehmen. Eher verzichten sie beide auf ihn. Für immer. Oder - der rettende Gedanke kommt keinen Augenblick zu früh - sie verzichten eben beide nicht. Sie werden es einfach zu dritt probieren. Wenn beide entsagen, hat keine was davon. Aber wenn sie ihn teilen, geht keine leer aus.
Seltsamerweise stößt ihr heroischer Entschluss bei Konrad auf erbitterten Widerstand. Ja, es sieht geradezu so aus, als habe er panische Angst vor ihrem verbündeten Wollen. Jedenfalls nimmt er plötzlich Reißaus, als sie auf dieser, der besten aller Lösungen beharren. Er kommt nicht weit. Eine Leiter steht seiner blinden Flucht im Wege und bringt ihn zu Fall. Was bleibt den Mädchen anderes übrig, als den angeschlagenen Konrad erst mal in ihre Wohnung zu schleppen, um ihn dort gesund zu pflegen. Jedenfalls ist es eine günstige Gelegenheit, seinen Widerstand zu brechen und ihn von den Vorzügen ihrer Entscheidung sowie der Aufrichtigkeit ihrer Gefühle zu überzeugen. Konrad ist misstrauisch, aber er wächst doch unmerklich in die Rolle des Paschas hinein. Allerdings wird er jetzt - im nachhinein - von den heftigsten Gewissensbissen heimgesucht. Und nach und nach wird es zur fixen Idee bei ihm: Er muss sich entscheiden zwischen den beiden Mädchen. Und wenn er um sie würfeln muss.
Rita und Dorothee sind ratlos. Das ist wirklich keine reine Freude mehr mit Konrad. Zum Glück ist da noch Ernst, ein Freund von Konrad. Zu ihm flüchten sie sich immer häufiger. Ernst kann so gut zuhören. Und er versteht, dass sie es wirklich ernst meinen mit der reinen Liebe zu dritt...
(Quelle: Broschüre ARD-Fernsehspiel, Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland, Jahrgänge 1977 - 1985)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 26. November 2020
Die o.g. Angaben zum Film sind nach bestem Wissen gesammelt, aufgeschrieben und bearbeitet worden und enthalten zum Teil Texte aus fremden Webseiten bzw. literarischen Quellen. Weiterhin möchte ich bemerken, dass ich auf Inhalte zu externen Webseiten keinen Einfluss habe und keine Gewähr dafür übernehmen kann. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden derartige Links umgehend entfernt. Sollten mir bei den o.g. Angaben Fehler unterlaufen sein, so werden diese bei entsprechender Nachricht und Kontrolle ebenfalls entfernt bzw. korrigiert. |